Langsam senkte sich erwartungsvolles Schweigen über die Halle, in der sich alle Teams zusammengefunden hatten. Lou, die auf einer Art kleiner Bühne stand, lächelte fröhlich, bevor sie begann, die erste Aufgabe des Wochenendes zu verkünden.
"Nun, jetzt, wo wir alle hier sind, kann ich gleich verkünden, worum es in unserer ersten Runde gehen wird. Der Wettbewerb heute wird so ablaufen: Ihr habt eine Stunde Zeit, euch vorzubereiten, dann werden euch zu dem Thema, das ihr gezogen habt, einige Fragen gestellt. Aber das ist nur die eine Hälfte des Wettbewerbs, denn ihr müsst außerdem in eurer Gruppe eine Person so stylen, dass sie euer Thema im Rahmen einer kleinen Modenschau überzeugend wiedergeben kann. Im Anschluss an diese Show findet das Quizduell statt - und diejenigen, die modeln, müssen keine Frage beantworten, also überlegt euch gut, wer den Job übernimmt!"
Damit kletterte sie vom Podest und im ganzen Raum brach innerhalb von Sekunden Chaos aus. Die Reaktionen reichten von "Man, ist das cool" bis zu "Und was sollen wir jetzt bitte machen?!?", und auch ich war mir nicht ganz sicher, was ich davon halten sollte. Eine Modenschau und ein Quizduell? Wie passte das denn bitte hierher? Thomas lächelte Nico, Paul und mir grimmig zu und sagte nur, dass er schnell unser Thema holen würde. Die Jungen warfen sich einen unsicheren Blick zu, anscheinend waren auch sie sich nicht sicher, wie das alles funktionieren würde - und begeistert waren sie in jedem Fall auch nicht.
Thomas Miene war unlesbar, als er zu uns zurückkehrte. Wortlos zeigte er uns einen Zettel, auf dem in eleganter Schrift geschrieben stand: "Eclipse".
"Okay, jemand eine Ahnung was das heißen soll?", fragte Nico verdutzt. Ich schüttelte den Kopf, und Paul meinte nur: "Ich nicht, aber wir können es ja googeln. Wir haben ja Zeit und...".
"Nicht wirklich", unterbrach ihn Thomas. "Wir haben nur eine Stunde." Nach einer kurzen Pause fügte er dann noch hinzu: "Wir sollten auch noch entscheiden, wer unser "Model" wird, oder?" Alle Blicke richteten sich auf mich, und ich trat unwillkürlich einen Schritt zurück. "Oh nein, auf keinen Fall, ihr könnt genau so gut selbst modeln!", protestierte ich sofort.
"Wir können losen", schlug Paul wenig begeistert vor.
Natürlich zog ich die Niete.
*+*+*
Als ich in meinem Zimmer angekommen war, rannte ich hektisch vom Tisch zum Schrank, dann zu meinem Koffer - ich hatte keine Zeit zu verlieren. In diesem Moment war ich wirklich froh, dass ich wenigstens meine Basic-Schminkutensilien mitgenommen hatte - denn natürlich besaß sonst keiner in meinem Team auch nur irgendetwas Brauchbares, wie auch, das waren schließlich alle Typen. Wirklich großartig. Schnell packte ich alles, von dem ich glaubte, dass ich es brauchen könnte, zusammen und machte mich auf dem Weg zu Thomas Hütte, in der meine drei Teamkollegen hoffentlich auch schon herausgefunden hatte, was unser Thema eigentlich war.
Dort erwartete mich eine ziemlich lebhafte Diskussion; anscheinend bedeutete Eclipse schlicht und ergreifend Sonnenfinsternis auf englisch, und keiner der Jungen hatte besonders viel Ahnung von Astronomie, also versuchten sie gerade, sich gegenseitig zu erklären, was das überhaupt genau bedeutete - schließlich mussten sie nachher dazu Fragen beantworten können. Ich warf mein zeug auf den Tisch und drehte mich zu ihnen um. "Und", fragte ich. "Was heißt das für mich? Wie zieht man sich bitte "Eclipse"-mäßig an?" Darauf hatte nun keiner eine Antwort, genau, wie ich befürchtet hatte. Großartig.
"Naja, also das einzige, was mir spontan einfällt... Du hast nicht zufällig solche Galaxy-Leggins?", fragte Nico mich. Ich schüttelte den Kopf; aber eigentlich war das keine schlechte Idee, das würde wenigstens zum Thema passen. "Ich hab einen Galaxy-Pulli, den könntest du haben... vielleicht zusammen mit normalen, schwarzen Jeans und schwarzen Schuhen... hast du hohe dabei?", fragte mich Paul, der sich auf eines der Betten gesetzt hatte und auf sein Handy fixiert war.
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Badboy Academy
RomanceDie Badboy Academy - eine Eliteschule für die Reichen und Schönen des Landes. Annika weiß nicht wie sie hier gelandet ist. Und zwischen Badboys und schwarzen Kleidern, die bis zur Mitte der Oberschenkel reichen wird sie wahre Freunde finden - das, u...