Als ich aufwachte wusste ich nicht, wo ich war, aber es war warm und weich, einfach traumhaft. Ich wollte weiterschlafen, aber die Sonne schien durch das Fenster, und ich verfluchte mich dafür, es am Abend nicht zugezogen zu haben. Warte mal. Abend?
Ich schlug die Augen auf, während ich den vergangenen Abend rekapitulieren ließ. Oh, Jamie würde so sauer sein, ich meine, ich hatte ihm mit meiner spontanen Getränke-Dusche wohl vollkommen die gestylten Haare versaut und ihn außerdem total klebrig gemacht. Für ihn war der Abend dann wohl gelaufen gewesen.
Meine kleine Panikattacke auf dem See, vor allem der Part, der die bösen, menschenfressenden Welse anging, war mir ein bisschen peinlich, aber ich hatte schon schlimmeres getan, und ehrlich, wenn man ohne Ruder auf einem See treibt dann hat man auch ein Recht auf ein wenig Panik.
Thomas lag neben mir, schlafend, einen Arm über meinen Bauch geworfen, aber definitiv bekleidet. Genau wie ich, wie ich zu meiner Erleichterung feststellte. Ich setzte mich auf und streckte mich. Mir ging es wunderbar. Okay, mein Kopf brummte schon ordentlich, ich hatte wohl einen kleinen Kater, aber das machte nichts - die Party gestern war es definitiv wert gewesen.
In diesem Moment klopfte es an der Türe. Ich starrte diese ein wenig überrascht an. Wie konnte es sein, dass jemand vor Thomas' Türe stand, wir trieben doch der Aussicht vor dem Fenster nach zu urteilen immer noch auf dem Wasser? Ich stand also auf und eilte zur Tür, um sie zu öffnen.
Lou quietschte so laut, dass ich wohl überrascht einen Schritt zurückgestolpert wäre, wenn sie mich nicht gleichzeitig auch umarmt hätte. "Chérie, wir waren so besorgt, du warst verschwunden, ich 'abe ja nicht gewusst, dass du bei Thomas sein würdest. Oh, la-la, Chérie! Das 'ättest du aber sagen können, naturellement!" Simon lächelte mich über Lous Schulter hinweg an. "Wir sind mit einem Ruderboot zu euch gefahren. Keine Sorge, ihr seid nicht die einzigen, die ein bisschen abgetrieben sind. Wir haben bisher alle wieder zurück zum Steg gezogen, und genau das machen wir mit euch auch. Ihr seit nur am weitesten weg gewesen, also seit ihr die letzten." Er warf einen Blick auf das eine benutzte Bett, in dem Thomas immer noch selig schlief, und fügte schmunzelnd hinzu: "Nicht, dass euch das gestört hat".
*+*+*
Als das Zimmer wieder fest vor dem Steg verankert war, verließen Lou und Simon mit einem letzten Zwinkern die Seehütte und überließen es mir, Thomas zu wecken. Wer hätte gedacht, dass er so ein tiefer Schläfer war?
"Thomas~", flüsterte ich singend in sein Ohr. "Zeit zum Aufstehen~". Er setzte sich so plötzlich auf, dass ich beinahe mit seinem Kopf kollidierte. Er blinzelte, verschlafen, dann lächelte er mich an. "Guten Morgen, Ani"
Spontan fiel ich ihm um den Hals, grinsend. Irgendwie machte mich seien bloße Anwesenheit glücklich.
"Na, immer noch Angst vor den gefährlichen Fischen", neckte er mich, und ich kicherte, während er sein Gesicht in meinen Haaren vergrub. "Nein, keine Sorge, wir sind wieder beim Steg, Lou und Simon sind vorbeikommen und haben uns abgeschleppt, als du geschlafen hast".
Er löste seine Umarmung und sah mich ernst an. "Und, was hältst du davon?", fragte er. Ich sah in an, runzelte die Stirn: "Was meinst du?" Er verzog ein bisschen das Gesicht, fuhr sich mit den Fingern einer Hand durch seine blonden, vom Schlafen völlig zerstörten Haare, die an einigen Stellen wild abstanden. "Naja, dass sie wissen, dass du... dass wir die Nacht zusammen verbracht haben, ich meine nicht so verbracht. Aber trotzdem, das wird Gerede geben."
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Badboy Academy
RomanceDie Badboy Academy - eine Eliteschule für die Reichen und Schönen des Landes. Annika weiß nicht wie sie hier gelandet ist. Und zwischen Badboys und schwarzen Kleidern, die bis zur Mitte der Oberschenkel reichen wird sie wahre Freunde finden - das, u...