---------------------------
Author's Note:
Hi!
Erstmal danke dafür, dass ihr meine Geschichte lest ^^, ich freue mich über jeden einzelnen von euch! Ganz besonderen Dank an _kathi_love_you_, die mir immer mit Ratschlägen zur Seite steht!
Liebe Grüße & viel Spaß beim neuen Kapitel von Badboy Academy,
queenofdumtopia
---------------------------
"Freust du dich schon auf die Party, Chérie? Du solltest das genießen, das Schuljahr geht nach diesem Wochenende erst so richtig los, und dann werden wir trés viel arbeiten müssen! Naja, c'est la vie!"
Lou plapperte vor sich hin, während wir zu der Seehütte, die sie sich mit Simon teilte, spazierten. Ich war immer noch niedergeschlagen, aber daran konnte ich nichts ändern, und so antwortete ich der Französin mit so viel Enthusiasmus, wie ich nur aufbringen konnte.
"Klar, das wird sicher toll, ich meine, ihr habt das sicher alles super geplant und so. Weißt du schon was du anziehst?"
Ein riesiges Grinsen glitt auf Lous Gesicht, und sie warf ihr Haar mit einer energischen Bewegung in den Nacken, als sie mit einer pompösen Handgeste verkündete: "Ich habe ein Kleid für den Abend, Chérie, und es ist wirklich très super! Traditionell, für die Badboy Academy jedenfalls, und sehr elegant und vraiment sexy!" Bei den letzten Worten zwinkerte sie mir kokett zu, und ich musste mir ein Kichern verkneifen - die Art, wie sie sprach, mit ihrem französischen, leicht unverständlichen Akzent, und generell zu schnell... Sie erinnerte mich, ohne, dass ich so genau wusste, warum, an einen dieser schillernden Paradiesvögel - flatterhaft, facettenreich und frei.
Im Vergleich zu ihr kam ich mir vor wie eine unscheinbare Meise, aber das war irgendwie okay - Lou war nicht arrogant oder eingebildet, und sie konnte ja nichts dafür, dass sie eine so schillernde Persönlichkeit war.
Während ich nachdenklich auf meinem Handy meine Nachrichten checkte wuselte Lou im Zimmer herum und holte schließlich ein schwarzes, trägerloses Kleid hervor, dass sie auf eines der drei Betten legte, das unbenutzt schien.
"Voila, mein Kleid! Schick, oder?", lachte sie und wandte sich dann wieder dem Kasten zu. Neugierig besah ich mir Lous Kleid genauer. Es war tiefschwarz, glänzte aber nicht, sondern war matt. Es war schulterfrei, enganliegend und schien dafür gemacht zu sein, die feminine Silhouette stilvoll zu unterstreichen. An den Seiten war der Stoff deswegen gerafft, und ab den Hüften wurde das Kleid mit dezenten Tüll-Volants akzentuiert, um die weiblichen Kurven noch einmal zu umschmeicheln und hervorzuheben.
Es war diese Art von Kleid, für die man ein gewisses Aussehen und Selbstvertrauen benötigt, um es überhaupt zu wagen, so etwas zu tragen - und ich konnte mir gut vorstellen, dass Lou wie eine Königin aussah, wenn sie dieses Kleid trug.
Während ich das Kleid betrachtet hatte, war Lou dabei gewesen, verschiedene Kleidungsstücke aus ihrem Kasten zu nehmen und kritisch zu betrachten, bevor sie sie meistens wieder zurücklegte - ehrlich, wie groß musst ihr Koffer gewesen sein, wenn sie solche Unmengen von Gewand dabei hatte? Jetzt drehte sie sich mit einem triumphierenden Lächeln zu mir herum: "Schau Chérie, ich hab ein Outfit für dich, für die Party! Super, non?". Stolz hielt sie mir ihren Fund entgegen.
Dankbar nahm ich ihr die Kleidung aus der Hand - sie hatte mir eine dunkelblaue Jeans Hotpants und ein Shirt herausgesucht. Ohne zu zögern schlüpfte ich aus meinem Kleid und probierte alles an - ich liebte es einfach, neue Kleidung zu tragen.
Das Shirt war ein ziemlich auffälliges Teil, mehr oder weniger ein locker sitzendes weißes T-Shirt, bei dem die Ärmel aufgeschlitzt waren und durch schwarze, breite Träger - durch die nebenbei meine Schultern und mein Ausschnitt hübsch umzeichnet wurden - an ihrem Platz gehalten wurden. Auch die Ärmelenden waren durch schwarzen Stoff betont. Trotz des relativ tiefen Ausschnitts wirkte es eher cool und verspielt als sexy, war mir gerade recht kam - ich fühlte mich auch nicht besonders sexy, vor allem nicht nach meinem Streit mit Jenny, der Sache mit Jamie und was auch immer zwischen mir und Thomas vor sich ging.
Ich selbst hätte mir das Shirt bestimmt nicht ausgesucht, aber Lou hatte anscheinend ein Auge für so etwas - obwohl es nicht wirklich mein Stil war gefiel ich mir darin ausgezeichnet. Lächelnd zwinkerte ich mir im Spiegel zu, bevor ich mich zu Lou umdrehte.
"Und?" fragte sie vergnügt. Spontan trat ich zu ihr hin und umarmte sie. "Danke! Du bist die Beste, Lou!"
Ich konnte ihr Gesicht nicht sehen, aber ich spürte, wie sich kurz versteifte, bevor sie die Umarmung löste. Hatte ich etwas falsches gesagt?
"Merci, Chérie", sagte sie leise.
*+*+*
Lou hatte sich noch nicht umgezogen, diskutierte aber angeregt mit mir über die Vor- und Nachteile von Liquid Eyeliner, als Simon zur Tür hereinschneite. Ich saß gerade vor dem Spiegel und vervollständigte mein Make-up, deswegen bekam ich nicht mit, wie es dazu kam, aber als ich das nächste Mal aufsah, hatte Simon Lou eine Hand auf die Schulter gelegt und zog sie zu sich hin. Ich hielt inne, den Pinsel auf halbem Weg zu meinem Gesicht. Was war denn da los?
Simon flüsterte etwas, das ich nicht verstand, und Lou schüttelte den Kopf. Es war seltsam intim, wie die beiden mit einander sprachen, und ich fühlte mich einmal mehr wie ein Eindringling. Schnell richtete ich meine Aufmerksamkeit wieder auf mein Make-up.
Lou schlüpfte nun endlich auch in ihr Kleid. Es reichte genau bis zur Mitte ihrer Oberschenkeln, und war schwarz, und ich musste angesichts dieses fleischgewordenen Klischees lächeln. Noch bevor ich sie fragen konnte, ob sie Hilfe mit dem Zipp brauchte, der auf dem Rücken war, war Simon, der sich inzwischen seine Haare gestylt und ein neues Shirt übergezogen hatte, herangetreten und schloss den Zipp für sie. Die beiden Freunde gingen sehr vertraut miteinander um, und ich konnte sehen, warum die Französin vorher gemeint hatte, dass es für sie überhaupt kein Problem war, mit dem Schwarzhaarigen das Zimmer zu teilen.
Da ich den Stuhl vor dem Spiegel immer noch besetzte - ich schminkte mich nicht allzu oft, deshalb brauchte ich einfach lange! - nahm Lou auf einer Bettkante Platz und machte sich dort fertig, während Simon ihre Haare kämmte und mit einem Haaröl pflegte, damit sie schön glänzten.
"Praktisch", meinte ich neckisch zu Lou mit einem Nicken in Richtung des Jungen, der ihr die Haare machte während sie gerade dabei war, ihre frisch lackierten Nägel trocknen zu lassen. "Stimmt", meinte sie und zwinkerte mir zu "Wirklich praktisch, du solltest dir auch so einen zulegen".
Ich schüttelte amüsiert meinen Kopf - ich hatte mich dazu entschieden, meine Haare einfach frei über die Schultern fallen zu lassen und keine besondere Frisur zu machen, da machte ein bisschen Geschüttel auch nichts, das war das bequeme dran.
"Hast du dich eigentlich schon mit Maja ausgesprochen?", fragte Lou plötzlich, und obwohl ich gerade mit Nadine, einer meiner Freundinnen außerhalb der Badboy Academy schrieb, horchte ich unwillkürlich auf. War es nicht ein bisschen sehr direkt, eine solche Frage einfach so zu stellen, vor allem, wenn man nicht allein war?
Aber Simon schien ganz unbekümmert. "Noch nicht, aber das wird schon werden. Es tut mir ja leid, dass ich so unmöglich war, aber du kennst mich ja, und sie sollte das auch. Wir beide werden uns schon wieder zusammenraufen." Er hatte aufgehört, mit Lous Haaren zu spielen, weil sie jetzt ihre Haare zu einem eleganten Dutt hochsteckte. Trotzdem saß er noch hinter ihr und spielte gedankenverloren mit der Bürste, die er immer noch in den Händen hielt.
Lou legte überlegend, vielleicht auch prüfend ihren Kopf schief. "Vielleicht wäre es besser, wenn du dir überlegst, was du wirklich willst. Darum geht es ja eigentlich". Diesmal klang ihre Stimme hart und ungewohnt kalt, und ich hätte zu gerne ihr Gesicht gesehen.
Stattdessen konzentrierte ich mich darauf, in meine Schuhe zu schlüpfen - die Party konnte anfangen, ich war bereit.
DU LIEST GERADE
Badboy Academy
RomanceDie Badboy Academy - eine Eliteschule für die Reichen und Schönen des Landes. Annika weiß nicht wie sie hier gelandet ist. Und zwischen Badboys und schwarzen Kleidern, die bis zur Mitte der Oberschenkel reichen wird sie wahre Freunde finden - das, u...