Ist

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Es war der nächste Tag und ich war auf dem Weg zum Jam & Roller. Meine Tasche hing über meiner Schulter und ich spürte den Wind in den Haaren, als ich mit meinen Skates noch ein bisschen schneller fuhr.
"Luna?", rief mich eine bekannte Stimme. Ich bremste ab und sah mich um. Da kam auch schon Jim, meine Freundin, die auch skatete, auf mich zu und gemeinsam fuhren wir weiter.
"Hey", sagte Jim lächelnd.
"Wie läuft es so? Ist alles klar bei dir?", fragte ich, um ins Gespräch zu kommen.
"Ja", meinte Jim, aber überzeugt war ich davon nicht, irgendwie klang sie nachdenklich. Also sah ich sie erwartungsvoll an.
"Naja", sagte Jim dann. "Ich versteh mich doch gerade so gut mit Gastón. Das weißt du doch, oder?" Ich nickte. "Weil wir zusammen skaten und so. Das hat auch Nico mitbekommen. Und ich glaube jetzt ist er irgendwie sauer auf mich."
"Weil du mit Gastón skatest?", fragte ich belustigt nach. "Und deswegen ist er sauer?" Ich überlegte kurz und sagte dann:"Ich finde, du solltest zu ihm gehen und mit ihm reden. Klarstellen, dass du nur mit Gastón befreundet bist. Das bist du doch?"
Jim sah mich ein wenig schockiert an. "Ja",doch dann stockte sie. "Glaube ich"
Ich musste lächeln. "Vielleicht solltest du dir erstmal über deine Gefühle klar werden", sagte ich.
Jim nickte zustimmend und dann bremsten wir beide. "Wir sind da", sagte sie und wir umarmten uns. "Bis nachher"
Das Erste, was ich tat, als ich im Jam&Roller war, war nach Nina Ausschau zu halten, aber ich konnte sie nicht sehen. Wahrscheinlich saß sie in irgendeiner Ecke und las ein Buch. Wir würden uns nachher schon treffen. Mir kam ein anderer Gedanke. Ich musste mit Matteo sprechen. Aber ich bräuchte einen Grund, damit ich mich zu ihm setzten konnte. Deshalb holte ich mir bei Pedro, der im Jam & Roller arbeitete, zwei Maracuja-Milchshakes. Ich wusste, dass Matteo die mochte, denn immer wenn ich ihn hier sah, saß er mit Gastón oder Amber da und trank diese Sorte. Oder er trainierte auf seinen Roller-Skates. Aber das hatte er gar nicht nötig, denn er war wirklich der Beste. So schwer es auch war, dass musste ich zugeben.
Zwar war der Shake nicht wirklich ein Grund, aber irgendwie mussten wir ja ins Gespräch kommen.
Bevor ich auf ihm zu ging, holte ich einmal tief Luft. Ich durfte das jetzt nicht vermasseln. Für Nina, sagte ich mir.
Als ich näher kam, bemerkte ich, dass er leider nicht alleine war. Aber zumindest war es nicht Amber, die bei ihm saß, sondern Gastón. Umkehren brachte jetzt leider auch nichts mehr, denn zumindest Gastón hatte mich schon gesehen.
"Hallo Snob", sagte ich und stellte die Shakes ab.
"Hallo Lieferfee", grinste Matteo. "Wartet du auf Nina?", fragte er dann. Er dachte, der Milchshake wäre für sie.
"Ne", meinte ich, setzte mich zu ihnen und strich mir eine Haarsträhnen aus dem Gesicht. Wie sollte ich das jetzt bloß anstellen? Nina war mir ganz schön was schuldig. "Der ist für dich. Mit Maracuja. Das trinkt ihr doch immer oder?"
Bevor er etwas dazu sagen konnte, stand Gastón auf und sagte grinsend:"Ich bin raus, Leute. Hab noch was zu tun" Es klang eher nach einer miesen Ausrede, damit er uns alleine lassen konnte. Meine Vermutung wurde verstärkt, als er Matteo auf die Schulter klopfte und ihm zuzwinkerte. Wieso machte er das? Matteo war doch mit Amber zusammen!
Ich wollte ihn auch in Verlegenheit bringen. "Grüß Jim von mir", rief ich ihm hinterher und ich glaube, er wurde tatsächlich ein bisschen rot.
Kaum war Gastón weg, nahm sich der Snob den Milchshake. "Maracuja ist der Beste von allen", sagte er, sah mich dann aber kritisch an. "Also, was willst du Lieferfee?"
Um mir Zeit zum nachdenken zu verschaffen, tat ich so, als würde ich gerade trinken. Viel hatte ich nicht davon.
"Ich möchte gar nichts", log ich. "Nur nett sein"
Er lachte. "Du kaufst mir aus Nettigkeit nicht einfach Mal einen Maracuja-Milchshake."
Dann herrschte eine Weile Stille. Ich wusste absolut nicht, worüber ich mich mit Matteo unterhalten sollte.
"Also", meinte ich. "Wie läuft es so mit Amber?"
Matteo sah mich kritisch an. "Du bist hergekommen, um mich zu fragen, wie es mit Amber läuft?"
Ich nickte. Tatsächlich entsprach das sogar der Wahrheit.
"Gut", meinte er dann. "Es läuft sehr gut"
"Bist du dir sicher?", fragte ich nach. Kam das komisch? Seinem Blick zu Folge schon.
"Hast du Fieber, Lieferfee?" Er hielt seine Hand an meine Stirn.
Es fühlte sich seltsam an, wenn er mich berührte. Aber unwohl fühlte ich mich nicht.
"Nein, Nein" Ich schüttelte den Kopf. Wieso war es nur so schwer mich mit ihm zu unterhalten?
"Lieferfee, ich habe absolut keine Ahnung, was du möchtest. Aber wenn du unbedingt in meiner Nähe sein willst, dann können wir auch skaten gehen. "

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