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"Mit Nina?", fragte Matteo perplex nach und sah zu ihr.
"Ja klar", antwortete ich und drehte meinem Kopf.
Ninas Blick war starr auf den Tisch gerichtet und ihre Wangen nahmen eine rötliche Farbe an. Sie würde wohl immer das schüchterne Mädchen bleiben.

Ich sah zurück zu Matteo. Er starrte Nina immer noch an. Sein Blick war entgeistert und
ich begann zu verstehen, dass er nicht mit ihr singen wollte und auch, dass Nina keine Chance bei ihm hatte. Er mochte eine andere Art von Mädchen. Die, die wunderschöne blonde Locken hatten, die, die die perfekten Skater waren. Jemand wie Ambar. Jemand, der bekam, was er wollte.
Mein Gefühl sagte mir, dass sie wieder zusammen kommen würden. Sie bedeuteten sich etwas, sogar sehr viel. Das wollten Ambar und Matteo bestimmt nicht aufgeben.

"Ich glaube nicht, dass Nina mit mir singen will", meinte Matteo zögernd.
Nina schwieg. Genau wie Gaston sah ich zwischen den beiden hin und her. Diese Situation war seltsam, sogar schon unangenehm.

"Nina?", fragte ich leise.

Stille. Ekelhaftes Schweigen.

Ich schluckte. Das war doch nicht ihr Ernst.

"Sing du mit Matteo", flüsterte Nina schließlich.

Ich runzelte meine Stirn. Was sollte das? Wie konnte sie sich diese Möglichkeit entgehen lassen? Wieso wollte Nina, dass ich mit dem Jungen sang, in den sie verliebt war?

Ich hielt es nicht mehr aus.
"Ich hole mir noch einen Shake", nuschelte ich und verschwand
Matteo sah dies als eine Chance an und folgte mir sofort.

Ich lief so weit, bis ich aus dem Blickfeld von Nina war, erst dann atmete ich tief aus.

"Man, war das unangenehm", meinte Matteo und schüttelte sich.

"Aber so was von", stimmte ich ihm zu und nickte.

"Singst du jetzt mit mir Lieferfee?", fragte Matteo. "Sonst geh ich jetzt zu Tamara und heuchle ihr vor, dass ich eine Erkältung habe"

Verzweifelt fuhr ich mir durch die Haare. Wir hatten kein einziges Mal geprobt! Ich konnte doch nicht einfach auf die Bühne gehen und singen. Mir fiel auf, dass ich sogar noch kein einziges Mal überhaupt mit Matteo gesungen hatte. Wieso auch? Wir hatten uns nie wirklich verstanden. Aber dann hatte sich Nina verliebt und mein ganzes Leben wurde auf den Kopf gestellt.

"Wenn du dich vollkommen blamierst, ist das deine eigene Schuld, Snob", entgegnete ich.

Matteo lächelte. Eigentlich grinste er viel mehr und zwar dieses arrogante-Snob Grinsen, das ich ihm am liebsten verbieten würde.

Ich verdrehte die Augen und seufzte. Vielleicht würde er ja eines Tages verstehen, dass es nicht zu ihm passte.

•••

Die Lichter gingen aus und die Leute, die im Jam & Roller waren, wurden still.

Eine gut gelaunte Tamara kam auf die Bühne gelaufen.

"Hallo und herzlich Willkommen zum heutigen Open Music", begrüßte sie uns alle.
Nun ging es also los.

Hierfür hatte ich meine Eltern belogen. Es musste einfach gut werden.

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17. Dezember :)

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