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"Luna", antwortete er mir glücklich. "Du wirst es mir nicht glauben, aber ich bin gerade eben gelandet"

"Was? Du wolltest doch erst in fünf Tagen zurück kommen!"

"Ich hab es einfach nicht mehr ohne dich ausgehalten", sagte er. "Du, ich muss jetzt mein Koffer holen, bis später"

"Bis später"
Ich glaubte es nicht. Er war wirklich wegen mir früher zurück gekommen. Ein Lächeln breitete sich in meinem Gesicht aus.

°°°°

Ich saß im Jam & Roller, wie immer eigentlich. Doch diesmal fuhr ich nicht auf der Bahn, sonder saß einfach nur da und lernte. Ich war nämlich durch einen wichtigen Test gefallen. Dabei hatte mir Nina vorher extra noch beim lernen geholfen. Mamá allerdings gab den Skates die Schuld. Und wenn der nächste Test, der schon in einigen Tagen war, nicht besser sein würde, dürfte ich nicht mehr auf die Bahn gehen. Und das konnte ich mir absolut nicht vorstellen.

"Was wird das denn, Lieferfee?"

"Ich lerne, Snob", sagte ich und sah auf. Matteo stand direkt vor mir. Er hatte zwei Maracuja Shakes in der Hand, die er auf den Tisch abstellte. Ich fragte mich, ob er jetzt dachte, dass wir Freunde wären oder so etwas. Er hatte sich noch nie zu mir gesetzt oder mir einen Shake gekauft.

"Ich hatte keine Ahnung, was du so trinkst. Aber da das die besten sind, habe ich einfach Mal die genommen.", erklärte er und setzte sich zu mir.

"Erdbeer", meinte ich und sah wieder zu meinen Aufgaben. Ich hatte wirklich keine Ahnung von Chemie. "Am besten schmeckten die mit Erdbeer"

"Naja, darüber lässt sich streiten", Er zuckte mit den Schulter und rückte etwas näher heran. "Aber jetzt zeig mal, was dich so zum verzweifeln bringt, Lieferfee"

"Nein, nein", wiedersprach ich und zog meine Sachen weg. Ich wollte seine Hilfe nicht. "Ich mach das alleine"

Er seufzte, lehnte sich dann aber zurück. "Wie du meinst. Wieso lernst du so viel? Ist doch nur ein Test"

Matteo hatte leicht reden. Er bestand auch jeden seiner Tests mit Bravour ohne das er lernte. "Wenn ich durchfalle, darf ich nicht mehr auf die Bahn"

"Ehrlich jetzt?", Matteo klang erstaunt.

"Ja", antwortete ich und legte dann meinen Kopf auf die Aufgaben. "Ich hasse Chemie. Ich werde das nie verstehen. Ernsthaft nie! Selbst nachdem Nina es mir erklärt hat, hab ich es nicht verstanden. " Ich atmete durch. Das brachte so nun auch nichts. "Egal, ich lerne später weiter" Ich packte die Sachen bei Seite.

"Wie läufst mit Amber?", fragte ich dann.

"Wieso zum Teufel fragst du das jedes Mal?"

Weil Nina in dich verliebt ist, wollte ich sagen. "Einfach so", sagte ich stattdessen. Das war nun wirklich keine zufriedenstellende Antwort.

"Schau Mal da", meinte Matteo plötzlich und mein Blick folgte seinem Finger. Ich sah Jim und Nico. Gerade wollte ich mich für die beiden freuen, dass sie nun doch zueinander gefunden hatten, da bemerkte ich, dass sie nicht lächelten oder lachten. Nein, sie stritten. Jims Wangen waren schon ganz rot. Sie schien wirklich aufgebracht. Ich wurde neugierig. Leider konnte ich nicht hören, was sie sagten, denn sie waren dazu zu weit weg.

"Oh", kam es aus meinem Mund, als auch noch Gastón auftauchte und sich hinter Jim stellte. Und während er sie zu sich zog, um sie zu beruhigen, fing er an mit Nico zu diskutieren.

"Ist das Gastóns Ernst?", fragte ich, mehr an mich gerichtet als an Matteo. Nico jetzt eifersüchtig zumachen, war vielleicht nicht die beste Idee.

"Was denn?", meinte Matteo. "Er verteidigt Jim. Das ist doch ... süß?" Er schien ein wenig verwirrt. "Sowas denken Mädchen doch immer, wenn sie verteidigt werden, oder?"

Ich rollte mit den Augen. Wollte oder konnte er das Wesentliche nicht sehen? "Er macht Nico eifersüchtig. Das ist doch nicht süß!"

"Eifersü...", sein Mund öffnete sich. Die Erkenntnis stand ihm ins Gesicht geschrieben."Nico steht auf Jim!"

"Dieser Gedanke kam reichlich später", sagte ich. Ich sah wieder zu den drein. Sie redeten jetzt lauter.

"Halt dich da raus", sagte Nico angeregt.

"Ich lasse nicht zu, dass du Jim beleidigst", entgegnete Gastón. Ich musste zugeben, ein bisschen süß war das schon. Die drei gingen zum Ausgang. Ihre Stimmen wurden schlecht zu verstehen.

"Komm mit", sagte ich zu Matteo und zog ihn mit mir. Manchmal war ich wirklich zu neugierig.

"Ist das dein Ernst?", fragte er skeptisch. Aber er folgte mir trotzdem. Wir stellten uns so hin, dass wir nicht sofort auffielen. Hier waren noch andere Leute, die meisten von ihnen waren Pärchen in unserem Alter, die knutschten. Ein Mädchen und ein Junge stachen also nicht sofort heraus. Sie würden uns hoffentlich nicht erkennen, wenn sie hersahen. Gerade wenn sie ziemlich nah bei einander standen, was aber ein bisschen komisch war, denn Matteo hatte eine Freundin. Unauffällig sah ich an ihm vorbei um ihnen zuzuhören. Vielleicht hatte ich ein bisschen zu viel Spaß daran. Das sagte Mamá auch immer.

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