Liebe

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Ich setzte mich an einen Tisch, nicht direkt bei Nina, aber ich sah, dass Gaston noch bei ihr war und hatte deswegen keine Bedenken. Matteo ließ sich neben mir auf einen Stuhl fallen.

"So, die Erste, die heute auftritt ist Yam", rief Tamara.

Scheinwerfer warfen buntes Licht auf die Bühne, alles war geschmückt mit Lichterketten und leuchtete. Yam hatte ein umwerfendes Kleid an. Es glitzerte in allen Möglichen Farben, die kunstvoll ineinander verliefen. Bestimmt hatte sie es selber geschneidert.

Yam fing an zu singen und ich hörte aufmerksam zu. Ihre Stimme war höher als meine und auch nicht so kraftvoll, aber sie strahlte eine wunderbare Harmonie aus.
Außerdem war die Choreografie der Hammer. Es war eine gute Mischung zwischen den Drehungen und anderen Schritten. Bestimmt hatte Jim ihr geholfen.

Als sie die letzten Zeilen gesungen hatte, bekam Yam einen großen Applaus und auch ich pfiff vor Begeisterung.

Erneut kam Tamara auf die Bühne.

"Was für ein wunderschöner Auftritt.", lobte sie Jim. "Weiter geht es mit zwei ganz besonderen Sängern. Hier sind für Sie Gaston und Jim!"

Matteo begann laut zu klatschten und grinste breit, als sein bester Freund anfing zu singen.

Auch Jim strahlte, als ihr Gaston die Hand hinhielt und sie sie nahm. Es sah aus, als wären sie zusammen, als wären sie ein richtiges Paar, aber so war es ja nicht. Jim konnte Nico nicht vergessen und Gaston schwärmte still und heimlich für Felicity.

Apropos Nico. Ich machte mich groß und sah mich suchend um. Mein Blick blieb an jemand anderem hängen. Meine beste Freundin war jetzt alleine an ihrem Tisch. Sie starrte absolut verträumt und verwirrt erkannte ich, dass es nicht Matteo war, den sie da gerade anhimmelte, sondern Gaston.

"Ich weiß ja, dass deine kleine Freundin Nina auf Gaston steht", sagte Matteo eindringlich und ertappt zuckte ich zusammen. "Aber sie starrt schon ganz schön auffällig."

Ich nickte nachdenklich, aber innerlich lachte ich Matteo aus. Wenn er nur wüsste.

"Luna", begann er wieder, diesmal ernster. "Ich bin nicht dumm. Da ist irgendetwas, dass du weißt und mir nicht sagst, aber glaub mir, ich werde es herausfinden"

Erstaunt und schockiert sah ich ihn an. Wie bitte?
Diese Worte kamen nicht gut bei mir an. Ein mulmiges Gefühl machte sich in mir breit und lastete auf mir.

So etwas waren die Worte von Ambar, aber nicht von Matteo.
Das war genau so Fehl am Platz wie dieses arrogante Snob Grinsen, das er mir immer schenkte.

Es erschreckte mich, dass ich mit der Zeit immer mehr Seiten von Matteo kennen lernte und begann mir zu wünschen, dass die restlichen verborgen blieben würden. Ich wusste nicht, ob ich dazu bereit war, all das schlechte kennen zu lernen.

*****

18. Dezember

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