zu einander

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"Jetzt sag ihm doch endlich, dass er unerwünscht ist", forderte Nico Jim auf.
"Gastón bleibt hier", widersprach sie jedoch. Das brachte Gastón zum Lächeln und ich sah, wie er seine Arme um sie legte.
"Er provoziert Nico total", flüsterte ich Matteo zu. "Ich hoffe, sie prügeln sich nicht gleich"
"Selbst Schuld", sagte Matteo nur dazu. War ja klar. Beste Freunde halten zusammen.
"Dann werde ich gehen", zischte Nico wütend. "Aber das das klar ist, wenn der da weg ist" Er zeigte kurz auf Gastón"komme ich wieder und dann reden wir vernünftig darüber."
Ich spürte eine Hand an meinem Rücken. Im nächsten Moment zog Matteo mir meine Kapuze über den Kopf.
"Was wird das?", fragte ich verwirrt.
"Wenn sie herschauen, werden sie dich nur von hinten sehen. Also nur für den Notfall. Ich habe keine Lust wegen dir wie ein Stalker rüberzukommen."

Gastón lachte nur amüsiert. "Dann werde ich ihr wohl jetzt nicht mehr von der Seite weichen"
Nico schien der Kragen zu platzen, doch da schritt Jim auf einmal ein.
"Stopp", sagte sie und klang gereizt. "Streitet euch nicht wegen mir. ", dann sah sie zu Nico. "Geh jetzt bitte und lass mich in Ruhe. Ich lass mich von dir nicht noch Mal beleidigen, Nico"
Er wollte etwas erwidern, dass konnte ich ihm ansehen, aber als Gastón Jim eine Strähne hinters Ohr strich, ging er. Der Junge liebte es wohl, Nico zu provozieren.
Während Nico weg lief, sah er sich um. Sein Blick fiel in unsere Richtung.
Ich konnte nicht reagieren, hätte nicht mal blinzeln können, da riss mich Matteo schon in seine Arme. Es war komisch ihm so nah zu sein.

Sein Parfüm roch angenehm frisch und ich fühlte mich sicher, wenn er mich festhielt, als würde die Zeit für einen Moment stehen bleiben. Wirklich, es war seltsam.
Doch die Zeit blieb nicht stehen. Natürlich nicht. Er löste sich wieder von mir und all die Sicherheit, die ich gespürt hatte, war dahin. Nico war nicht mehr zu sehen, genau so wie Jim und Gastón. Stattdessen blickte ich in zwei andere Gesichter. Zwei, die uns argwöhnisch anstarrten. Zwei, die wohl nicht so erfreut waren, uns so zu sehen. Es waren Amber und Simon.
Mich überkam die Panik. Ich wusste nicht, was ich sagen, geschweige denn machen sollte. Ich versuchte nicht hektisch zu atmen oder irgendetwas peinliches zu sagen.
"Hallo, Amber", lächelte Matteo und ging auf sie zu. Wieso konnte er so cool bleiben?
Ich wusste, dass Amber es nur machte, weil sie gesehen hatte, dass Matteo und ich uns umarmt hatten, aber irgendwie spürte ich doch einen kleinen Stich. Denn Amber zog Matteo zu sich herunter und küsste ihn. Weil sie mir zeigen wollte, dass Matteo ihr Freund war. Ich schüttelte den Kopf. Wenigstens muss Nina sich das nicht ansehen, dachte ich mir.
"Luna", Simons Stimme sorgte dafür, dass ich mich von diesem Anblick loslöste. Er lächelte mich an und ich erwachte aus meiner Starre.
"Du bist zurück", sagte ich glücklich. Simon war in Cancun gewesen, seine Eltern hatten etwas mit ihm zu besprechen, hieß es. Wir waren neugierig gewesen, worum es sich handelte, aber Simon wusste es nicht und jetzt war wohl auch nicht der richtige Zeitpunkt das Thema anzusprechen.
Ich warf mich in seine Arme. Er drückte mich fest an sich und alles fühlte sich so vertraut an. Aber irgendetwas fehlte.
"Ich habe dich vermisst", sagte ich lächelnd.
"Ich dich auch", erwiderte er fröhlich.

*******
"Lunita", sagte Amber und platzte in mein Zimmer. Ich hasste es, wenn sie nicht klopfte. "Wir müssen uns mal ernsthaft unterhalten"
Sofort ahnte ich Böses. Sie wollte mit mir reden?
"Du lässt deine Finger von Matteo", bestimmte sie. "Du redest nicht mehr mit ihm. Du skatest nicht mehr mit ihm. Du bittest ihn nicht mehr, dir etwas zu trinken zu spendieren. Er ist mein Freund. Meiner. Hast du das verstanden?"
"Ich hab doch nicht...", begann ich zu protestieren, doch Amber unterbrach mich.
"Bist du schwerhörig? Ich sagte, du lässt deine Finger von ihm. Da gibt es keinen Widerspruch."
Ich war sprachlos. Ich sollte mich von Matteo fernhalten? War sie eine wirklich so eifersüchtige Freundin?
"Was, wenn ich es nicht tue?", fragte ich sie.
"Dann werde ich das gleiche mit deinem Freund Simon machen."
"Er ist nicht ...", setzte ich an, doch Amber unterbrach mich schon wieder.
"Werde mit ihm Skaten, ihm beim Lernen helfen, ich werde ihm Shakes ausgeben, ihn umarmen, alles wozu ich Lust habe"
Ich lächelte leicht. Ich verstand nicht, was sie sich erhoffte. Wollte sie mich eifersüchtig machen? Das würde nicht funktionieren. Ich war nämlich nicht verliebt in meinen besten Freund. Natürlich nicht.
"Und zum Schluss", breit grinste sie mich an. "wenn er sich in mich verliebt hat, werde ich ihm sein Herz brechen."
Damit erstarb mein Lächeln. Das würde sie nicht machen. Das konnte sie nicht machen!

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