14 Mira

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Nachdem die Formulare ausgefüllt sind, verabschiede ich Milan und seine Familie. Sobald Milan und seine Eltern in das Auto einsteigen, wird mir schmerzlich bewusst, dass ich Milan nicht mehr sehen werde. Wahrscheinlich werden wir uns nie wieder sehen.

Seufzend drehe ich mich um und gehe zu der Rezeptions Dame >>Was soll ich jetzt machen?<< Frage ich sie. >>Ihm hinterher laufen<< antwortet sie sofort, weswegen ich sie perplex angucke. >>Bitte was?<< frage ich sie und gucke sie dabei ungläubig an. Zum ersten Mal guckt sie mir richtig in die Augen und antwortet >>Du magst ihn und er mag dich<<. >>Das war gar nicht meine Frage! Und außerdem kenne ich ihn erst seit gestern!<< Sage ich entrüstet. >>Manchmal braucht es nur ein Blick, um sich in einander zu verlieben, kleines<< antwortet sie. Was ist hier los? Mit einmal mal ist sie nett und redet wirklich mit mir?

>>Wieso reden sie mit mir?<< Frage ich sie. >>Kleines, ich bin ein Mensch wie alle anderen. Und diese Blondiene nervt. Weswegen ich mein Hörgerät so leise wie möglich einstelle.<< erklärt sie ganz sachlich. >>Aber sie haben mich doch gehört und auf meine Fragen geantwortet?<< Frage ich verwirrt. >>Weißt du..<< sie wird etwas rot und sagt >>da gibt es dieses Spiel, es heißt Candy Crush<<. Ich nicke verstehend und breche in schallendes gelächter aus.

Nachdem ich mich wieder gefangen habe Frage ich >>Jetzt aber ernsthaft, was soll ich jetzt machen? Was sind jetzt meine Aufgaben?<<. Kopfschüttelnd guckt sie mich an und sagt >>Naja, eigentlich nichts. Aber da wir Mitarbeiter für alles verantwortlich sind, können wir hier alles umgestalten und freundlicher gestalten<< erklärt sie mir strahlend und ganz aufgeregt.

Lächelt nicke ich und sage >>Eine tolle Idee. Aber brauchen wir nicht erst mal die Einverständniserklärung des Chefs?<<. Sie fängt an zu lachen und sagt >>Glaub mir, dass wird kein Problem sind. Er ist mein Mann<<. Verblüfft gucke ich sie an. >>Wirklich?<< Sie nickt und guckt mich lächelnt an >>seit über 20 Jahren<<.

Erstaunt gucke ich sie an und frage >>wie heißen sie überhaupt?<<. Da mir einfällt, dass ich ihren Namen nicht weiß. >>Mari Lons, aber wenn mich bitte Mari<< ich nicke lächelnd und sage >>Mira<<.

Wir reden weiter, bis ich frage >>Muss ich jetzt eigentlich Milan's Zimmer sauber machen?<<. Mari guckt mich mütterlich lächelnd an und sagt >>das machen die Putzfrauen später<<. Ich nicke verstehend und frage >>wir können ja schon mal anfangen, die Sachen, die schäußlich aussehen oder einfach nicht hier hinein passen weg zu schaffen, oder?<<.

Von meiner Idee angestachelt springt sie förmlich aus ihren Stuhl, sodass es mich wundert, dass Mari überhaupt so viel Kraft besitzt. Zusammen gucken wir uns erstmal alles an und bestimmen, was weg kann und was man streichen und dann noch weiter benutzen kann. Am Ende kommen wir zu dem Ergebnis, dass vieles weg muss. Und das was bleibt alles gestrichen werden muss. Das es am besten Pastell Töne werden sollen, da diese die Leute beruigend, wird auch ziemlich schnell klar. 

So verbringen wir den Tag, bis es Abend wir und ich Feierabend hab...

Psycho WerwolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt