82 Milan

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Mit Mira auf meinem Rücken laufe ich auf das Rudelhaus zu. Zu Ben, dabei er sich um Mira kümmert. Er konnte nicht mit den anderen zu mir kommen, um Mira zu holen. Er musste sich um eine verletzte Wölfin kümmern. Sobald man meinen Geruch wahrnehmen kann, kommt das ganze Rudel zusammen. Alles sehen besorgt oder bestürzt aus. Sie sehen ihre Luna das erste mal und dann ist sie in diesem Zustand. >>Es wäre am besten, wenn du sie zu dir bringst und sie dort in dein Bett legst. Dann kann sie sofort dort bleiben. Ich komme mit<< sagt Ben und läuft schon, mit einigen Arzttaschen, in die Richtung meines Hauses. Ich laufe ihm vorsichtig nach.

Sobald wir außer Sichtweite sind, verwandele ich mich und trage Mira. Für Wölfe ist es das natürlich der Welt, nackt vor anderen Wölfen rum zu laufen, solange wir unsere Mate nicht haben. Das ändert sich jedoch schnell, da wir eine sehr starke Bindung ein gehen. Ich drücke Mira vorsichtig an mich und küsse ihre Stirn.

Ich bin erschöpft, halte Mira jedoch fest in meinen Armen. Die Zeit, in der Mira bewusstlos geworden ist kam mir vor, wie eine Ewigkeit. Zu spüren, wie sie bewusstlos auf mir liegt, war schrecklich. Zu spüren, wie sie schwächer wird. Wie ihre Hand, die sich in mein Fell vergraben hat, immer lockerer geworden ist. Ich folge Ben nach oben, wobei mir jede Stufe wie ein Hinderniss vorkommt, dass ich nicht überwinden kann. Doch ich schaffe es, verwandele mich und lege Mira vorsichtig auf mein Bett ab. Sofort wird mein Bettlaken von Mira's Blut durchtränkt. Es versetzt mir einen Stich. Sie verliert immer noch Blut und irgendwann wird es lebensgefährlich für sie werden.

>>Milan<< höre ich Ben sagen. Auffordernd gucke ich ihn an. Ich bin erschrocken und erschöpft, was Ben mir sofort ansieht. >>Vielleicht solltest du dich ausruhen?<< fragt mich Ben vorsichtig. Doch ich schüttelte nur mein Kopf und setzte mich auf den Boden neben mein Bett, darauf bedacht nicht mal das Bett zu berühren. >>Berühr sie am besten irgendwie, dass wird sie beruigen<< sagt Ben, als er die Haltung bemerkt. Vorsichtig rutsche ich näher und nehme Mira's Hand in meine. Sofort fühle ich das gewohnte Prikeln, was mich unglaublich beruigt. Vorsichtig stehe ich auf und setzte mich langsam neben sie, darauf bedacht, dass sie sich keinen Millimeter bewegt.

>>Ich werde jetzt anfangen sie zu verarzten<< sagt Ben und fängt an die Sachen, die er benötigt aus seinem Koffer zu holen und dann, Mira's Oberteil kaputt zu schneiden, indem er den Armausschnitt weg schneidet um ihren Arm freizulegen. >>Kannst du ihren Arm so halten?<< fragt Ben. Sofort komme ich seiner bitte nach. Ben sprüht ein Zeug auf Mira's Armwunde, von dem ich weiß, dass es brennen muss. Ich spüre den leichten Schmerz, doch Mira rührt sich nicht. Was mich unruhig werden lässt. >>Ich bekomme das hin<< murmelt Ben um mich zu beruigen, während er anfängt Mira zu nähen. Es ist schmerzhaft, aber notwendig. Danach schmiert Ben eine Salbe auf die zugenähte Wunde und bindet einen Verband drum.

>>Ich lass euch mal in Ruhe<< sagt Ben, nachdem wir Mira's Arm abgelegt haben. >>Leg dich am besten neben sie. Sie braucht jetzt deine Nähe<< erklärt Ben. Ich gucke ihn skeptisch an, spüre jedoch, dass er die Wahrheit sagt, weswegen ich nicke. Ben geht raus und ich lege mich vorsichtig neben Mira und nehme sie in meine Arme.

Psycho WerwolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt