1 Mira

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Entschlossen gehe ich auf das Gebäude zu. Ich werde allen zeigen, dass Psychiatrien nicht der schlimmste Ort der Welt sind und dies werde ich nur beweisen können, indem ich auch in einer arbeite.

Ich drücke die Klingel der Psychiatrie, die neben der Tür angebracht wurde. Sofort ertönt ein Sirren und eine Stimme ertönt, die in mir den Wunsch auslöst, weg zu rennen. Ein eher genervtes >>Ja?!<< dröhnt aus dem Lautsprecher. Ich hole tief Luft und versuche meine Stimme fest klingen zu lassen, aber innerlich bin ich ziemlich nervös.

>>Ich bin neu und heute ist mein erster Arbeitstag.<< erkläre ich schließlich.

Die Tür geht auf und ich trete schnell in das Gebäude hinein. Wer weiß, wie lange die Tür aufgeblieben wär?

Mit zittrigen Beinen, aber mit bestimmten, zügigen Schritten gehe ich zur Rezeption und erläutere der etwas älteren Frau dahinter >>Ich bin die Neue- << werde jedoch forsch unterbrochen und erkenne, dass die Dame sehr unfreundlich ist.

>>Ich habe jemanden bescheid gesagt, der soll sich um dich kümmern. Warte einfach und behindere nicht weiter meine Arbeit.<< Eingeschüchtert drehe ich mich um und gucke mir schonmal die große Lobby an, in der ich gerade stehe. Es ist heruntergekommen und dreckig, anders als ich es erwartet hatte und es eigentlich sein sollte.

Der Tag fängt ja schonmal sehr gut an. Am liebsten würde ich jetzt in meinen kuscheligen, warmen Bett liegen und endlich mal ausschlafen können. Die letzten paar Nächte lag ich nur wach im Bett und konnte vor Aufregung nicht einschlafen. Die ganze Zeit kreisten alle möglichen Gedanken nur um den heutigen Tag, wie es wohl werden würde? Aber noch ist es früh und ich hoffe einfach mal, dass der Rest des Tages gut wird.

Ich werde aus meiner Träumerei gerissen, als mir jemand auf die Schulter tippt. >>Komm mit.<< sagt derjenige genauso unfreundlich, wie die Frau an der Rezeption.Ich drehe mich um und sehe eine weitere Frau vor mir, die wahrscheinlich fünf oder zehn Jahre älter ist, als ich es bin. Dazu kommt noch, dass sie tonnenweise Make-up trägt.

Schnell nicke ich und folge ihr. >>Eine Uniform gibt es nicht.<< Erklärt sie mir. Ich gucke sie an und sofort bemerke ich, dass ihre Schuhe eine halsbrecherische Höhe haben, ihr Rock schon eher ein Gürtel ist und ihr Oberteil gerade mal ihre Nippel bedeckt. Schnell gucke ich angewidert auf den Boden. Wir kommen zu einer Zimmer, welches sich als Vorratskammer entpuppt.

Sie zeigt mir, wo alles ist. >>Verstanden?<< fragt sie mich mit scharfer Stimme, weswegen ich nur automatisch nicke. >>Gut,ich hätte es dir auch nicht noch einmal erklärt.<< faucht sie und geht ohne Rücksicht weiter.

Ich folge ihr schnell und zusammen kommen wir zu einer weißen, kahlen Tür

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Ich folge ihr schnell und zusammen kommen wir zu einer weißen, kahlen Tür.

>>Hier ist das Zimmer von deinem Patient.<< erklärt sie und dies mit absolut keiner Begeisterung, dass ich auf die Vermutung komme, sie mag denjenigen, der sich hinter dieser Tür verbirgt. >>Die Schlüssel.<< sagt sie und drückt sie mir in die Hand. Dann zeigt sie mir noch welcher für welche Tür ist. Ich habe einen für die Eingangstür, einen für das ganze Zeug, welches in der Vorratskammer herumliegt und ich auf jeden fall noch brauchen werde und einen für die Zelle meines Patienten.

>>Du wirst deine ganze Zeit mit ihm verbringen. Er macht keine Schwierigkeiten oder so etwas in der Art. Das wird deine einzige Aufgabe erstmal sein.<< Ist ihre einzige Erklärung und ergänzt >>Das ist der einzige Patient, der Aufmerksamkeit braucht. Den anderen muss man nur Essen bringen und das werde ich machen<< erklärt sie mir gereizt und marschiert davon.Mir fällt auf, dass ich noch nicht einmal ihren Namen weiß. So "Tussenhaft" wie sie war ist ihr Name bestimmt "Amber".

Ich sehe zu einer weiteren Tür, an der ein Speiseplan hängt. Ich nehme ihn ab und befestige ihn an meine Tasche. Daran werde ich mich sowieso nicht halten, denn wenn er Hunger hat, bekommt er auch etwas. Ganz simpel. Barbie hat auch davon gesprochen, dass ich mich an sowas nicht halten muss. Also ist alles Ok.

Ich nehme einen der Schlüssel und versuche ihn in dem Schloss umzudrehen. Das klappt jedoch nicht. Also versuche ich den zweiten Schlüssel, der klappt und ein Klicken ertönt. Langsam mache ich die Tür auf und gehe in den Raum hinein. Nachdem ich die Tür wieder geschlossen habe und ich den Schlüssel wieder eingesteckt habe, sehe ich mich um. Es ist alles dunkel, was mich verwundert darüber grübeln lässt, da ich weiß, dass eine Lampe vorhanden ist.

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