54 Mira

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Wach liege ich in Milan's Armen. War der Kuss, oder sollte ich besser die Küsse sagen, ein Fehler? Ich denke nicht, dass Milan mich nur ausnutzt, doch die Angst bleibt. Milans Gesicht ist vollkommen entspannt und er selber macht nicht den Eindruck, als ob er sich über irgendwas irgendwelche Gedanken macht. Dabei sollte er genau das machen. Milan macht sich zu wenige Gedanken. Er scheint alles auf die lichte Schulter zu nehmen. Doch um das beurteilen zu können, kenne ich ihn eindeutig nicht gut genug.

>>Mach dir nicht so viele Gedanken<< höre ich Milan's Stimme sagen. Dabei macht er seine Augen auf und schaut mich an. Er hat gar nicht geschlafen? Ob er bemerkt hat, wie ich ihn angestarrt habe? Hoffentlich nicht. >>Ich mache mir keine Gedanken<< Lüge ich, kann Milan dabei aber nicht in die Augen gucken. >>Lüge mich bitte nie an<< sagt Milan leise, dabei klingt er irgendwie angespannt und traurig gleichzeitig. Habe ich was falsches gemacht? >>Es ist alles ok<< sage ich und versuche dabei zu lächeln. Seine Familie muss mich für einen schrecklichen Menschen halten, weil Milan's die ganze Zeit bei mir ist. Er muss doch mit Sicherheit arbeiten oder hat andere Pflichten. Vorsichtig löse ich mich von Milan und stehe auf.

Ich gucke auf die Uhr und sehe, dass es 7 Uhr morgens ist. Also muss ich mich für die Arbeit fertig machen und Milan gehen. Jetzt habe ich wenigstens ein Argument, das er nicht bestreiten kann. Ich gehe zu meinem Kleiderschrank und hole mir dort einige Kleidungsstücke raus, die gemütlich aussehen und gehe in das Badezimmer, um mich dort um zu ziehen. Als ich das gemacht habe, mache ich mich zuende fertig und will zum Schlafzimmern, doch sehe ich im vorbeigehen, dass Milan in der Küche ist und gehe deshalb dort hin. >>Milan?<< Frage ich ihn verwirrt. Eigentlich habe ich schon damit gerechnet, dass er weg ist.

Dieser dreht sich um, schnappt mich an der Hüfte und setzt mich auf den gegenüber liegenden Tisch. >>Was denkst du bin ich für ein Mensch?<< fragt er mich im gereizten Ton. Verwirrt gucke ich Milan an >>was meinst du?<< Milan unterbricht mich und sagt >>denkst du nicht, ich weiß nicht, was du hier machst? Du willst mich los werden. Doch ich bin nicht bereit zu gehen und ich weiß, dass du auch nicht willst das ich gehe<<. Erschrocken gucke ich Milan an >>woher willst du das wissen?<< hauche ich. Doch er hat Recht. Ich habe versucht ihn loszuwerden, dabei will ich, dass er bei mir bleibt.

>>Ich werde nicht gehen Mira<< raunt Milan mich an, was unglaublich heiß klingt. >>Ich wollte doch nur, dass-<< fange ich an doch Milan unterbricht mich >>es ist egal, versuche es einfach nicht noch einmal<<. Nach diesen Worten drückt er seine Lippen auf meine und zieht meinen Körper an sich, sodass er zwischen meinen gespreizten Beinen steht. Genau so hungrig wie er erweitere ich den Kuss, doch schon nach kurzer Zeit löse ich mich von ihm. >>Ich muss essen und dann zur Arbeit<< sage ich und gucke Milan dabei in die Augen. Dieser nickt und löst sich von mir, nachdem er mir einen sanften Kuss, auf meine leicht angeschwollenen Lippen gibt.

>>Ich habe schon essen gemacht<< sagt Milan und lächelt mich an.

Psycho WerwolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt