100 Mira

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Ich atme tief durch, bevor ich aussteige. Es wird Zeit, dass ich es tue. Langsam steige ich aus und mache die Autotür hinter mir zu. Die Blicke der Leute, die um mich rum sind, sind freundlich und nett, sogar ein bisschen neugierig aber keinesfalls unhöflich oder missbiligend, wie ich es befürchtet habe. Trotzdem sind mir die Blicke unangenehm. Ich lächele ein paar Leuten nervös zu und gehe dann den Weg entlang, den ich schon auswendig kenne. Auch wenn ich hier erst so wenige male lang gegangen bin.

Als ich vor der Tür stehe, hole ich noch einmal tief Luft und hebe meine Hand um an zu klopfen. Doch zögere ich im letzten Moment. Was ist, wenn er sich um entschieden hat? Verwirrt schüttelte ich meinen Kopf. Ich kann seine Gefühle spüren. Spüren, dass er mich bei sich haben will. Wieder hole ich Luft und klopfe dieses mal wirklich.

Sofort wird die Tür aufgerissen. Mir war bewusst, dass Milan darauf gewartet hat. Darauf, dass ich das auch wirklich will. Ich bemerke nur nebenbei, dass die Tür kaputt gegangen ist, denn Milan zieht mich in eine heftige Umarmung und vergräbt seine Nase in meinen Haaren. Überrascht schlinge ich meine Arme um ihn. Meinen Kopf lege ich an seine Brust und genieße den Moment. Milan bei mir haben zu können. Milans Arme um mich zu spüren. Die Geborgenheit und Sicherheit, die er mir schenkt.

Milan hebt mich hoch und trägt mich ins Haus, während er die kaputte Tür zu macht, doch das interessiert uns beide nicht. Mit mir auf den Armen geht er in sein Wohnzimmer und setzt mich auf das Sofa ab, um sich direkt neben mich zu setzten. >>Zwei Wochen<< flüstert er und streicht durch meine Haare >>ich hoffe du hast über alles nachgedacht, denn noch mal lasse ich dich nicht gehen<<. Mein Herz erwärmt sich bei seinen Worten, genau wie meine Wangen. Ich nicke nur und hebe meine Hand, um diese auf Milan's Kopf zu legen. Langsam streichele ich über seine Haare, seine Schläfe und seiner Wange bis zu seinem Kinn. Dabei hat Milan seine Augen genießerisch geschlossen.

>>Ich habe dich schrecklich vermisst<< sage ich leise und mustere jedes Detail seines Gesichts. Möchte mir alles einprägen, immer und immer wieder. >>Ich weiß<< murmelt Milan und öffnet seine Augen. >>Und ich bin fast gestorben<< erwiedert Milan und beugt sich vor, um mir einen Kuss auf die Stirn zu geben.

Vorsichtig zieht Milan mich in seine Arme, als könnte ich jederzeit zerbrechen oder mich in Luft auflösen, wenn er sich zu schnell bewegt.

Ich werde rot. Es ist meine Schuld. Mich meiner Schuld bewusst drehe ich mich leicht zur Seite. Bis ich dort etwas sehe, dass mich stocken lässt. >>Wieso-?<< frage ich verwirrt. Auf dem Wohnzimmertisch liegen Eispackungen, sehr viele Eispackungen. >>Hast du die gegessen?<< frage ich verstört und fasziniert zugleich. Wie kann er so viel Eis in sich rein stopfen? >>Naja ich habe deine Gefühle gespürt und habe ein sehr großes Verlangen nach Eis bekommen<< erklärt Milan und wird leicht rot. Diese Aussage bringt mich zum lachen >>du bist schlimmer als ich<< sage ich. Ich hätte niemals so viel Eis essen können. Nicht in zwei Wochen.

Psycho WerwolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt