42 Milan

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Mitlerweile habe ich eine Routine entwickelt. Diese besteht daraus, die Anweisungen von Ben zu befolgen und Mira mit essen zu trinken zu versorgen. Dabei achte ich immer darauf, dass Mira nicht verletzt wird dieses führt jedoch meistens dazu, dass sie sich an mich kuschelt. Dagegen habe ich jedoch, aus nahe liegenden Gründen, nichts. Doch ich habe festgestellt, dass es schwierig ist Mira zum Essen zu bringen oder zum trinken. Denn sie neigt dazu, alles wieder auszuspucken oder sich einfach wegzudrehen.

Wieder Mal liege ich unter Mira, doch dieses Mal bin ich ziemlich erschöpft, wie kommt es das so ein kleines Ding so eine Ausdauer hat? Als ich Mira versucht habe zum Essen zu bringen, ist eine riesige Sauerei entstanden, sodass ich erst alles sauber machen musste und sie dann dazu zwingen musste, ihr Essen zu essen. Da ich nicht gewusst habe, dass ich einfach nur das Wort 'bitte' sagen muss, war die Essenszeiten schon eine Art Kampf. Leder hat das Wort 'bitte' nur ein Mal funktioniert.

Dennoch liege ich, mal wieder, in Mira's Bett. Das tue ich zumindest bis Mira anfängt sich zu bewegen, was relativ ungewöhnlich ist. Da sie gerade erst eingeschlafen ist und dazu neigt, dann nicht so schnell aufzuwachen. Zu mindestens mit Alkohol im Blut. Sie fängt an sich hin und her zuwelzen, weswegen ich die Stirn runzele, wenn sie sich weiter so hin und her dreht tut sie sich noch weh. >>Mira<< sage ich leise und versuche sie dazu zu bringen, dass sie sich beruhigt. Das ist jedoch nicht gerade leicht. >>Was ist denn Mira?<< frage ich sie und gucke sie besorgt an. >>Pipi<< höre ich sie leise Murmeln. Sofort Versuche ich, mit ihr auf den Arm, vorsichtig aufzustehen. Das gelingt mir auch. Danach gehe ich, mit Mira auf dem Arm, zum Badezimmer und stelle sie vor der Toilette ab, drehe mich um und gehe raus. Vor der geschlossenen Tür lausche ich was passiert. Sie könnte ausrutschen oder sich irgendwie anders verletzten.

Ich höre, wie sie ihre Hose auszieht und sich hinsetzt. Also bis jetzt hat sie sich nicht verletzen, das ist ein gutes Zeichen. Vielleicht kann sie dann auch alleine essen? Ich verwerfe den Gedanken wieder, als ich daran denke, wie sie reagiert hat, als ich ihr gesagt habe, dass sie etwas essen soll. Sie hat mich so böse angeschaut, als ob sie mich umbringen wollen würde, was mir eine Heiden Angst eingejagt hat. Doch als sie dann angefangen hat mich mit Sachen zu bewerfen, habe ich beschlossen, dass ich sie nicht mehr alleine essen lasse, solange sie krank ist. Im Nachhinein ist das zwar lustig, aber die Realität sah ganz anders aus. Mira sah wirklich gruselig aus. Nach einer kurzen Zeit höre ich, wie sie dass Wasser im Waschbecken ausmacht und mache die Tür auf.

Auf das Bild, was sich mir bietet, war ich nicht bereit. Mira steht splitterfasernackt vor mir.

Psycho WerwolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt