Part 35

2.9K 86 7
                                    

SELENA P.O.V

Ich stellte das heiße Wasser an und es tat einfach nur gut auf meinem verspannten Körper. Mir war flau im Magen, wahrscheinlich wegen dem Alkohol. Ich wusch meinen Körper sowie meine Haare, ehe ich mich wieder von dem warmen Wasser trennte und aus der Dusche stieg. Das Badezimmer war sehr klein im Gegensatz zu meinem. Ich schnappte mir das dunkle Handtuch und wickelte mich darin ein, ehe ich den beschlagenen Spiegel mit meiner Hand frei wusch. Etwas irritiert sah ich in den runden Spiegel, meine Wagen waren leicht rosa und ich war nicht so blass wie sonst immer. Ich fühlte mich komischerweise gut obwohl meine mum wahrscheinlich ein Riesen terror veranstalten würde, wenn ich heute nach der Schule nachhause kam. Ich hatte die ganze Nacht nicht auf mein Handy geschaut, so habe ich auch nicht mit bekommen ob sie mich angerufen hat. Ich seufzte, bevor ich meinen Körper abtrocknete und meine Unterwäsche von Vortag wieder anzog. Eigentlich mochte ich das überhaupt nicht aber mir blieb keine andere Wahl. Ich schlüpfte in die Sache um mir kurz darauf die Jeans und den Pulli anzuziehen. Meine nassen Haare band ich zu einem Dutt zusammen.
Als ich die Tür öffnete blieb ich abrupt stehen, da mich große braune Augen anstarrten. Lindy, Justins kleine Cousine war noch in ihrem hellblauen Blümchen Pyjama. Sie strich sich ihre dunklen Haare glatt.
"Du bist schon wieder hier" stellte sie skeptisch fest. Ich versuchte zu lächeln und nickte nur. Sie zog ihre kleine Stirn in Falten und dachte nach, ehe sie sagte "bist du Justins Freundin?"

Mein Magen verkrampfte sich noch mehr. Unbeholfen sah ich mich im Flur um, doch keiner war da. Ich zog die Brauen zusammen "du bist ganz schön neugierig" lachte ich. Das kleine Mädchen zuckte die Schultern "das sagen Justin und Mum auch immer." Sie versperrte mir immer noch den Weg. Ich wollte einfach nur raus hier.
"Lindy" nun hörte ich Justins Tante nach dem Dunkelhaarigen Mädchen rufen. Sie verzog ihre Lippen zu einem Lächeln "Mummy, Justins Freundin ist wieder hier" kicherte sie los und rannte davon. Ich bin nicht seine Freundin. Hatte sie das schweigen zuvor etwa so verstanden?
"Welche Freundin" hörte ich wieder Justins Tante sagen, ehe sie aus eine Tür raus trat und mich ansah.
"Selena" sagte sie verwirrt. Ich fing wieder einfach nur anzulächeln.
"Ich.. Ehm..", ich wusste nicht was ich sagen soll, denn sie kam schon auf mich zu.
"Justin hat mir nicht erzählt das er dich mit nachhause bringt" leicht verzogen sich ihre Lippen nach oben.
"Ich will keine Umstände machen" murmelte ich verlegen.
"Das machst du nicht. Komm ich habe das Frühstück schon fertig", sie legte mir eine Hand auf den Rücken und führte mich runter. Wo ist Justin nur?
Ich setzte mich an einen freien Platz, während Gin mir noch Geschirr reichte. Dankend nickte ich. Lindy saß mir gegenüber und blickte mich immer noch misstrauisch an.
"Wo ist Justin?" Traute ich mich dann endlich das schweigen zu beenden. Georgina strich sie die locken hinters Ohr und zuckte die Schultern.
"Ich habe ihn heute morgen noch nicht gesehen" gestanden sie, ehe sie ein Schluck aus ihrer Tasse nahm.
"Willst du nichts essen?" Fragte sie und fing an mich zu Mustern. Sie wirkte so freundlich und besorgt, deswegen nahm ich mir eine schnitte Brot und beschmierte sie.
Ich fühlte mich ein wenig hilflos, weswegen ich mir einfach nur Justin an meiner Seite wünscht. Als ob er Gedanken lesen könnte hörte ich ihn "guten Morgen" murmelt er. Fand er es blöd das ich hier bin? Er lies sich auf dem Stuhl neben mir nieder.
"Morgen Justin" rief seine Cousine mit vollem Mund weswegen Gin sie nur mahnend ansah. Ich kicherte als die kleine schnell schluckte "deine Freundin, sagt auch das ich neugierig bin."
Mir blieb fast das Brot im Hals stecken als sie zu ihm deine Freundin sagte.
Justin wurde ganz starr neben mir "bist du auch" sagte er genervt. Er war genervt. Genervt, das ich hier mit seiner Familie am Tisch saß und aß, während seine Cousine mich seine Freunde nannte.
Ich sollte gehen, jetzt sofort.
Ich dachte gar nicht weiter darüber nach und stand auf. Ich spürte genau Justins blickte auf mir, bis Gin aufsah und mich verwirrt anguckte.
"Ich muss jetzt los" murmelte ich zu den verwirrten Gesichtern.
"Ich bring dich doch" hörte ich es neben mir. Justin starrte geradeaus. Diese komische Distanz machte mir zu schaffen.
"Okay."
Justin erhob ich von seinem Stuhl, bevor er an mir vorbei ging war ich schon längst vor gelaufen. Georgina lächelt mich nur kurz herzlich an.
Ich stand im Flur und wartete nur darauf das er endlich kam, bis ich die beiden diskutieren hörte. Sie sprachen über mich und wollten wahrscheinlich so leise reden, das ich es nicht mitbekam was aber daneben ging.

"Justin was hab ich dir gesagt" hörte ich sie gepresst sagen. Ich war nicht gut genug für ihn, das hatte sie wahrscheinlich gesagt. Mein Magen verkrampfte sich.
"Tante Gin, geh mir nicht auf die Nerven. Ich weiß was ich tue" sprach er wütend "bis später, ich gehe jetzt zur Schule", ich hörte schwere Schritte auf mich zukommen und Gin verstummte. Diese Familie ist so geheimnisvoll das es mir beinah Angst machte. Justins Hartes Gesicht sah an mir vorbei. Er schnappte sich seine schwarze Lederjacke, ehe er aus der Tür verschwand und mich einfach hier stehen lies. Es fing wieder so an wie die letzten Tage. Es machte mich verrückte seine komischen Launen, erst so und dann wieder so. Ich stampfte aus dem Haus auf Justin zu, der mit einer Zigarette einfach nur ins nichts starrte.
Ich war wütend und einfach nur verletzte, nachdem was wir gestern Abend hatten konnte er mich nicht einfach so behandeln. Das ging einfach nicht.
"Spar es dir Selena", noch bevor ich ihn anschreien konnte hatte er mich zum schweigen gebracht, er hatte noch nie meinen ganzen Namen gennant und es war komisch.
"Du hast mich noch nie Selena genannt" ich zog die Brauen zusammen. Seine Miene war mal wieder unlesbar, er zog an seine Zigarette und blies den Qualm aus.
"Ein Mal ist immer das erste mal", er zuckte mit den Schultern, ich verstand diesen Jungen nicht.
"Komm Steig ein", er lief zu dem alten Mercedes von seiner Tante doch ich blieb einfach nur auf der Einfahrt stehen. Er konnte mich nicht so behandeln.

Justin sah verwirrt zu mir, seine Lippen leicht geöffnet und ich spürte wieder dieses Verlangen ihn an mich zu zerren.
"Justin du kannst mich nicht so behandeln als ob nichts wäre" schnauzte ich, weswegen Justin plötzlich ganz verwunderte wirkte.
"Was war denn Selena? Sag es mir."
Ich schluckte, das weiß er doch ganz genau!
"Na komm Selly, was willst du jetzt von mir hören?" Er sprach so abwertend und fremd das es mir im Herzen wehtat.
"Das das was gestern passiert ist was besonders war?" Er starrte mich an und spuckte mir die Worte so ins Gesicht.
"Du.." Ich verengte die Augen zu Schlitze doch bekam weiter nicht raus da mir die Stimme fehlte. Wieso war er so?
"Was ich? Selena sei nicht immer so naiv" und mit diesen Worten setzte er sich ins Auto.
Ich atmete tief durch. Wie konnte er nur. Nach diesen Worten wollte ich einfach nur noch alleine sein. Mein Herz pumpte und schmerzte irgendwie. Noch nie hatte mich jemand so verletzt wie er. Ich spürte die erste Träne die über meine Wange rollte. Wieso weinte ich jetzt? Er macht mich einfach nur fertig. Ich werde schon irgendwie nachhause finden und dafür brauch ich ganz sicher nicht diesen Arschloch Justin Bieber!

AddictedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt