Ich spürte deutlich seine Anwesenheit. Auch wenn ich nicht in seine Richtung blickte merkte ich seinen durchbohrend Augen auf mir. Ich sah nur zu Liz, schenkte ihm keine Beachtung. Liz runzelte die Stirn als sie mich sah, doch dann trat ein lächeln auf ihre schmalen Lippen. Ich nahm neben ihr Platz.
"Morgen" murmelte ich, während ich meine französisch Sachen aus der Tasche holte.
"Guten Morgen", irgendwas war anders weswegen ich aufhörte in meiner Tasche zu kramen und sie anguckte. Sie musterte mich mit ihren blauen Augen.
"Was ist?", ich runzelte die Stirn. Warum sah sie mich bitte so an?
"Du siehst.. Anders aus", ihre Blicke fuhren über mein Gesicht bis zu meinen Füßen.
Ich hatte den Pulli und die einfach Jeans an, dazu trug ich keine Heels sonder nur meine Vans.
"Ich mein du siehst hübsch aus Selena. Aber deine Klamotten.. Das habe ich noch nie an dir gesehen", sie fing an zu schmunzeln.
"Du bist das einzige Mädchen was ich wirklich an einer Hand abzählen kann wann sie mal Flache Schuhe trägt und heute noch dazu dieser Look", sie hob eine Braue. Brauch sie jetzt eine Erklärung?
Ich zuckte einfach mit den Schultern und hoffte sie beließ es dabei. Aber was habe ich mir nur dabei gedacht?
Ich blickte zur Uhr, unsere Lehrerin kam wahrscheinlich ein paar Minuten zu spät, da wir schon kurz nach 8 hatten. Und wie von selbst sah ich in Haselnuss braune Augen, die mich wütend anstarrten. Warum war er sauer? Er fuhr sich frustrierend durchs Haare und sah wieder weg. Irgendwie wollte ich nicht das er sauer war, das zerstörte sein perfekte Gesicht. Ich seufzte, das würde ich ihm niemals sagen.
Ich wühlte in meiner Hosentasche nach einem Haarband. Ich wollte meine ungemachten Haare hochstecken, damit ich wenigstens etwas normal aussah. Ich fand keins. War ja wieder klar das das Glück auf meiner Seite war..
Ich wandte mich zu Liz "hast du ein Haargummi mit?"
Sie nickte, griff um ihr Handgelenk und zog es ab. Ich bedankte mich, versuchte meine Haare mit meinen Finger zu bändigen und band sie zu einem strengen Zopf zusammen."Guten Morgen. Entschuldigung für die Verspätung aber mein Sohn hat.." Meine Lehrerin schob sich die Brille auf der Nase zurecht ".. Ach ist ja auch egal."
Manchmal war sie einwenig verwirrt. Sie fing gerade wieder an irgendetwas zu erzählen, als Liz mich aus meine Gedanken holte.
"Selena, was ist das?", Liz blickte mich fragend an während ich nur die Stirn runzelte und nicht wusste was sie meinte.
"Ist das an deinem Hals ein Knutschfleck?" Belustigt zeigte sie auf meinen Hals.
"Was?" Flüstere ich panisch, tastete meinen Hals ab aber konnte nichts fühlen.
Sie drückte auf eine Stelle. Sofort schossen mir Erinnerung durch den Kopf, wie Justin gestern Abend meinen Hals entlang küsste und an einer Stelle verharrte. Mein mangen verkrampfte sich. Ich hatte noch nie einen Knutschfleck und wusste auch gar nicht wie das ging, aber er wusste es. Er hat ihn mir absichtlich verpasst.
"Was?! Nein.. Das ist wahrscheinlich vom Gurt im Auto.. Der ist momentan so eng.. Und..", Ich war noch nie eine gute Lügnerin.
Sie nickte nur mit diesem dämlichen grinsen im Gesicht, weswegen ich meinen Kopf abwandte und meine Haare aus dem Band befreite. Hoffentlich hatte es nur Liz gesehen. Justin kann was erleben."Miss Gomez, sie kommen bitte wieder zu Mr Bieber", meine Lehrerin klopfte auf den freien Platz neben ihm. Nur zur gern. Ich riss meine Tasche hoch. Lief rüber um direkt meine Sachen auf die freie Seite des Tisches zu knallen. Justin zog die Brauen zusammen und musterte mich.
"Du.." Ich zog nun die Brauen zusammen, verengte meine Augen zu Schlitze und bohrte ihm mit meinem Zeigefinger in seinen Oberarm.
Er runzelte die Stirn und auf seinem Gesicht bildete sich ein kleines Lächeln. Fast hätte ich meinen Ärger vergessen. Ich sah von seinen vollen Lippen weg wieder in seine Augen.
"Du Arschloch" zischte ich leise. Er zuckte erschreckend mit dem Kopf zurück aber sein Gesicht hellte sich mehr auf.
"Du.. Du brauchst gar nicht so zu lachen", ich versuchte leise zureden, während mein Finger immer noch in sein Oberarm drückte.
"Was ist, Selly?" Sein Unterton machte mich verrückt.
"Du hast mir einen.. Das hier" ich hob meine noch feuchten Haare an, so das er sehen konnte was er angestellt hat.
Justin musterte meinen Hals und leckte sich kurz über die Lippen.
"Du meinst den Knutschfleck?" Raunte er mir leise zu.
Ich nickte hart "genau den mein ich Justin."Justin antworte nicht, stattdessen wurden seine Augen dunkler, ehe er seine Unterlippe in den Mund zog. Ich konnte nicht anderes uns starrte ihn einfach nur an.
"Naja.. Jeder kann sehen das du zu mir gehörst", er zuckte mit den Schultern.
Ich stockte. Ich gehörte ihm?
"Ich gehöre ganz sicher nicht zu dir", ich starrte ihn wütend an. Wie konnte er sowas zu mir sagen?! Er hat mir heute noch was ganz anderes gesagt."Das hörte sich aber gestern ganz anders an, Selly", er biss sich wieder auf die Unterlippe weswegen ich sie einfach nur anstarrte. Was macht er nur mit mir?
"Gestern? Hör auf darüber zu reden", ich sah jetzt von ihm weg. Er hat vielleicht nerven mich auf gestern anzusprechen nachdem was er heute gesagt hat.
"Ich mein ja nur Selly."Ich sagte nichts mehr und versuchte mich auf die Aufgaben zu konzentrieren.
"Warum hast du mir nicht geantwortet?", er merkte anscheinend nicht das ich nicht mit ihm reden wollte. Oder ihm war es einfach egal.
"Ich hab mir Sorgen gemacht" murmelte er. Ich zog die brauen zusammen, sah dann aber rüber zu ihm. Seine Augen waren nicht auf mich gerichtet sonder auf sein Blatt.
"Wieso?" Fragte ich vorsichtig.
Er blieb still.
"Keine Ahnung. Hatte ich eben", er sah mich immer noch nicht an. Ich schluckte. Ich verstand ihn einfach nicht. Hinter Justin hörte ich ein Geräusch, was sich wie ein lautes einatmen anhörte. Damon wirkte irgendwie komisch. Auch wenn er versuchte mit seinem Partner zu diskutieren sah man in seinem Gesicht das er sich dafür gar nicht interessierte. Hat er unser Gespräch mit gehört?Dann trafen seine blauen Augen auf meiner. Er sah mich nur kurz an, blickte dann wieder weg.
"Was beschäftigt dich?" Justin sah mit gerunzelte Stirn in mein Gesicht.
"Du" erwiderte ich trocken.
"Warum?"
"Keine Ahnung. Tut es einfach."
Ich wusste das ich seine Worte wie so eben benutz hatte. Er lachte leise.
"Du bist anstrengend Selly", er lachte immer noch und diesmal war es kein auslachen.
"Du auch" erwiderte ich nur. Grinsend schüttelte er den Kopf, weswegen ich auch Lächeln musste.
Die restliche Stunde bearbeiten wir dann doch die Aufgaben.Als es zur Pause klingelte, packte ich meine Sachen in die Tasche. Justin tat es mir gleich, er ging dann an mir vorbei doch blieb plötzlich stehen, drehte sich nach mir um und wartet tatsächlich auf mich. Ich fragte mich was er von mir will, denn sonst hat er nie auf mich gewartet.
Als ich unsicher wieder zu ihm rüber sah, waren seine Augen warm und offen.
"Komm Selly."Ich verdrehte wegen diesem Wort 'Selly' einfach nur die Augen und machte mich auf den Weg zu ihm.
Schweigend liefen wir den Flur entlang, irgendwie war es unangenehm, denn so kannte ich Justin nicht. Er war immer der coole, mit den dämlichen Sprüchen. Doch jetzt wirkte er verhalten.
"Selena.." Fing er an, doch blieb wieder still. Hoffnungsvoll sah ich zu ihm, ob er mir doch noch was sagen will. Doch er schwieg.
Ich bleib stehen, packte ihm am Arm und drehte ihn zu mir.
"Was ist Justin?", ich strich mir meine Haare aus dem Gesicht, wobei er genau meine Bewegung beobachtete. Er machte mich nervös.
"Ich hol dich nach der Schule ab" sagte er. Ich riss die Augen auf. Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet.
"Und warum?" Ich versuchte mir nicht anmerken zulassen wie nervös er mich machte.
Er zuckte mit den Schultern "reicht doch das ich es überhaupt tue oder?"
Ich verdrehte die Augen "warum sagst du mir nicht einfach was du vorhast?"
"Verdreh nicht so deine Augen, ich weiß das du nicht genervt bist", er grinste mir ins Gesicht. Dieser Junge macht mich verrückt.
"Bis später Selly", und mit diesen Worten machte er sich aus dem Staub, ließ mich alleine mit meinen unbeantwortete Fragen und diesen verdammten kribbeln im Bauch.
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Addicted
أدب الهواةFamilie Gomez ist in Beverly Hills einer der wohlhabendsten Familien. Die beiden Töchter Selena und June sind die Vorzeigekinder der Stadt. Auf der North High ist Selena eine der besten Schülerinnen, was sich aber schnell ändern wird als der 'neue'...