Part 55

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Ich blieb still und starr, doch diese Neugier darüber was er mir sagen wollte überkam mich. Ich runzelte die Stirn im Wissen das er mich nicht sah.
"Was denn?"  Fragte ich vorsichtig. Ich wollte nicht das er plötzlich wieder diesen Sinneswandel hatte und sich wieder vor mir  verschloss.
Justin seufzte hörbar aus. Es fiel ihm so schwer sich zu öffnen.
"Ich.." fing er an ".. du weist doch als du bei mir geschlafen hast.. und ich diesen Albtraum hatte.."
Also hatte ich doch recht. Er behauptete ja das es nichts schlimmes sei. Ich nickte nur bedeutete ihm, das er weiter reden sollte.
"Es ist.." seine Stimme zitterte. Mein Herz zog sich zusammen und ich windete mich, so das ich ihn ansehen konnte. Seine Augen waren geschlossen und sein Mund stand ein Stückchen auf.
Sein Anblick machte mich fertig. Ich legte ihm vorsichtig meine Hand auf die Wange und er schauderte.
"Justin es ist okay" flüsterte ich, in der Hoffnung er würde endlich wieder die Augen öffnen, doch das tat er nicht. Er schüttelte den Kopf "nichts ist okay, Selena."

Ich strich vorsichtig mit meinen Fingern über seine Wange. Er konnte mir alles erzähl, und ich würde ihm Zeit lassen.
"Die Albträume Justin, was sind das für welche" hauchte ich vorsichtig. Er verzog schmerzhaft das Gesicht.
"Darüber kann ich nicht reden. Jetzt jedenfalls nicht."
Ich nickte, dann öffnete er die Augen. Mir stockte der Atem. Seine Augen waren gefüllt mir Tränen.
"Ich zeige mich keinem Mensch so", seine Stimme war verstörend, doch ich fand sie wunderschön. Ich rückte näher an ihn ran.
"Sie waren eigentlich weg, doch jetzt sind sie wieder da", flüstere er kaum hörbar und meinte seine Albträume.
Seine Augen richteten sich nach unten. Ich wusste das er innerlich mit sich rang und ich wollte das es aufhörte.

"Und dann kommst du.. und siehst mich immer so an. Selena ich bin krank, wieso verstehst du das nicht?", seine Worte trafen mich tief.
"Ich werde dir weh tun und das weißt du."

"Das ist mir egal", wenn es das einzige war mit ihm zusammen zusein dann soll es so sein. Ich würde keine Sekunde ohne Justin aushalten und das wusste ich genauso wie er. Meine ersten intimen Momenten hatte ich mit ihm. Er wer auf einer gewissen Weise mit mir verbunden.
"Du bist nicht krank.. ich denke einfach nur gebrochen", sprach ich meine Gedanken aus. Er zuckte zusammen und starrte mir in die Augen "diese Augen" hauchte er. Er strich mir behutsam über die Wange "so zart und schön", beinah verstand man ihn gar nicht mehr. Mein Herz schlug mit jeder Berührung, jedem Wort immer schneller.
Seine Stimmungsschwankungen würde mich eines Tages noch umbringen. Er schlang seinen Arm um meinen Körper und zog mich an sich, ehe er seine Lippen auf meine Stirn presste. Ich rückte näher an ihn ran, vergrub mein Gesicht an seiner Brust.
"Selena?" Säuselte er.
"Hm?"
"Du bist wirklich das schönste Mädchen was ich je gesehen habe."
Mein Herz machte einen Sprung und ich spürte wie sich meine Lippen an seiner Brust zu einem Grinsen verzogen.
Ich sagte nichts mehr und das brauchte ich auch nicht, denn Justin sank auf seinem Kissen zusammen und schlief mit mir im Arm ein. 

Schweres hecheln und atmen riss mich aus dem Schlaf. Ich sah rüber, Justin hatte sich an die Wand gedrückt. Von seinem Nacken liefen Schweißperlen den Rücken runter. Er wimmerte und murmelte was, das ich aber nicht deuten konnte. Hastig rutschte ich rüber zu ihm und strich über seinen feuchten angespannten Rücken.
"Justin" flüstere ich, doch er reagiert nicht.
Ich legte meine Arme um ihn und drückte seinen Oberkörper gegen meinen "Justin ich bin bei dir" hauchte ich und platzierte einen Kuss an seinem Ohr. Seine Atmung wurde langsamer "Selena?" Hauchte er.
Ich nickte "ja."
Er sagte nichts mehr und ich fragte mich ob er dies auch geträumt hatte. Gleichmäßig hob und sank sich sein Brustkorb.
Ich verweilte in dieser Position. Ich wollte auf keinen Fall das er wieder dies durchmachte was er gerade hatte. Dann schloss ich meine Augen und versuchte die Bilder des kleinen Jungen mit den rehbraunen Augen aus meinem Gedanken zu verbannen, die sich immer wieder in meinen Kopf schlichen.

JUSTIN P.O.V

Eine schreckliche Hitze durchfuhr meinen Körper, weswegen ich anfing zu schwitzen. Ich öffnete die Augen und sah die schlanken Arme die sich um meinen Oberkörper fest gekrallt hatten. Unwillkürlich musste ich lächeln weil, ich wusste zu wem diese Arme gehörten. Das Gesicht eines wunderschönen Mädchens lag an meiner Schulter, dessen zerzauste Haare einfach nur perfekt aussahen, ich wusste nicht wie lang das her war, das ich solche Gefühle am frühen Morgen hatte.
Ihre Lippen waren leicht geöffnete und ich konnte ihren warmen Atem an meiner Brust spüren. Ich fragte mich was sie wohl gerade träumte oder ob sie gerade überhaupt irgendwelche Bilder in ihrem Kopf hatte. Vorsichtig strich ich ihr durchs Haar. Ich musste sie einfach anfassen so komisch es auch klang, doch ich wollte auf keinen Fall das sie aufwachte. Sie brauchte Schlaf vor allem nachdem was gestern Abend und diese Nacht passiert war.
Ich spürte wieder diese Wut über Tyler. Er hatte sie gepackt und das machte mich sauer. Ich konnte keine Typen leiden die sich an Mädchen vergriffen, nur weil sie keine Eier in der Hose hatten und dazu gehört Tyler. Seine Worten hatten mich auf irgendeine Weise getroffen, weil ich wusste das er recht hatte. Ich war anders. Meine Familie hatte nun mal kein Geld für irgendwelche teuern Autos oder Häuser. Ich könnte niemals in eins der teuersten Restaurants gehen, könnte niemals irgendwelche dämlich teuern Marken Klamotten kaufen oder tragen. Das war für mich Schwachsinn.

Ich sah wieder runter zu ihr. Sie war eine von ihnen, aber doch so anders. Sie lebte in einer ganz anderen Welt als ich, sie musste sich wahrscheinlich um nichts Gedanken machen. Natürlich sah Tyler an ihrer Seite besser aus als ich, aber würde er sie auch so behandeln wie sie es verdient hatte? Nein das würde er nicht tun. Ich wusste das ich schwierig war aber ich würde ihr nie körperlich irgendwelche Schäden zufügen. Niemals.

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