Addicted

Part 39

"Was hat deine mum eigentlich gesagt?" Wollte Brianna auf dem Weg zu unseren Autos wissen. Ich blieb stehen und mein Magen verkrampfte sich schlagartig. Zuhause würde mich die Hölle höchstpersönlich begrüßen.
"Du hast es ihr nicht gesagt?", erschrocken blieb sie ebenfalls stehen.
Ich schüttelte den Kopf und raufte mir die Haare.
"Selena deine mum.. Naja wird dich umbringen" flüsterte sie und schüttelte den Kopf.
"Ich weiß!", sagte ich atemlos.
"Süße.. Wie gesagt ich bin wirklich stolz das du gekommen bist.. Aber deiner mum nichts sagen und dann auch noch nicht nachhause kommen.. Oh man Sel", sie lief frustrierend voran. Sie hatte sowas von recht.
"Ich habe es aber meinem dad gesagt", immerhin habe ich von ihm die Erlaubnis bekommen.
"Wir wissen beiden das dein Dad auf jeden Fall nicht so einen Stock im Arsch hat wie deine mum!"
Eigentlich sollte ich über die Wortwahl wie Brianna über meine mum sprach sauer sein, aber das war ich nicht denn sie hatte mit jedem Wort recht.
"Wenn was ist Sel, dann schreib mir oder ruf mich an!", und somit ließ sie mich ins Auto steigen. June hatte ich den ganzen Tag nicht gesehen. Ich vermutete sie ist selbst gefahren. Ich atmete einmal tief durch, ehe ich das Auto startete. Ich fuhr aus der Parklücke aber achtete darauf das ich keins der Auto beschädigte.
Ich fuhr vom Schulhof, doch das vibrieren meines Handy riss mich für kurze Zeit aus meinen Gedanken. Ich blickte auf das Display und hatte Dutzende Anrufe von meiner mum die ich gekonnt ignorierte. Zwei Nachrichten von Justin, ich öffnete sie.

Von J. 12:45
Selly!

Die nachrichte hatte er mir im Geschichtsunterricht geschrieben, als mein Lehrer Ihn ansprach worauf er unterm Tisch sah. Ich spürte wie mein Herz sich beschleunigte. Gestern Abend hatte ich eine deutlich Beule in seiner Boxershort gesehen und gespürt. Mir wurde ganze heiß..

Von J. 13:26
Hole dich um 16 Uhr ab.

Wie konnte er nur so befehlend sein. Ein hupen riss mich aus den Gedanken und ich drückte aufs Gas. Seufzend legte ich mein Handy zur Seite. Ich war aufgeregt sogar ziemlich. Noch nie hatte mich Justin abgeholt und was mit mir gemacht.
Ich bog auf unsere Einfahrt auf, dann wollen wir mal mit dem Teufel sprechen.
Ich schlug die Autotür zu und machte mich auf den Weg zur Veranda. Ich holte noch einmal tief Luft, bevor mein Leben gleich komplett den Bach unter ging. Ich drückte den Knauf runter und betrat unser Haus. Der vertraute Duft stieg mir in die Nase. Die Wärme umhüllte mich einwenig, bevor ein kalter Schrei mich zurück in die Realität holte.
"Selena Marie Gomez!", meine mum kam aus der Küche "wo zum Teufel hast du gesteckt" schrie sie mich an.
Sie wirkte mal wieder perfekt. Ihre braunen langen Haare hatte sie zu einer perfekte Frisur gestylte. Keinerlei Zeichen von irgendwelchen Make-up flecken. Ihre Lippen schimmerten leicht Rose, wenn ich mir diese Frau ansah würde man nicht denken das sie sich jegliche sorgen um mich gemacht hatte.
"Du hast keiner meiner Nachrichten beantworte, weder bist du ans Handy gegangen!", sie kam mit verschränkten Armen auf mich zu.
"Und wie siehst du überhaupt aus? Warst du so in der Schule?" Entsetz bewegend sich ihre perfekt gezupften brauen zur Mitte.
"Mama.. Ich..", wenn ich ehrlich bin, wusste ich nicht wie ich mich verteidigten sollte.
"Du warst wieder bei diesem Mädchen", sie wusste genau wie Brianna hieß! Und es machte mich wütend.
"Sie heißt Brianna!" Zischte ich "und nein war ich nicht!"
"Rede nicht in so einem Ton mit mir", meine mum kam noch einen Schritt auf mich zu "und geh dich umziehen, du siehst fruchtbar aus!"

Ich hielt die Luft an. Ich wollte sie anschreien ihr so vieles an den kopf werfen was nur ging, aber dafür war ich zu gut erzogen. Ich drehte mich um, ehe sie mir noch hinter her schrie "du hast Hausarrest und ich will dich erst mal nicht hier unten sehen!"

Ich rannte die Treppe nach oben, drückte die Tür meines Zimmers auf und schmiss mich aufs Bett. Ich hasse sie. Die Tränen die versuchten die Oberhand Zugewinnen befeuchteten mein Kissen. Ich hasse sie.
Ich griff nach meinem Handy, Scrollte durch meine Kontakte und blieb bei ihm hängen.

Er nahm sofort ab.
"Hi Selly", er wirkte außer Atem. Ich wusste nicht warum ich ihn anrief, vielleicht um seine Stimme zuhören, oder was er davon hielt wie meine mum reagierte.
"Hi" schniefte ich.
Er bleib still.
"Weinst du?" Ich hörte genau diese Panik in seiner Stimme.
"Meine mum.." Ich brach ab.
"Was ist mit ihr?"
"Sie hat mir Hausarrest geben und.."
"Was und", er wurde wütend.
"Und sie meinte ich seh furchtbar aus, sie hat mich angeschrieen", ich weinte immer noch.
"Ich mach mich auf den Weg und bin so in 20 Minuten bei dir!"

Mein Herz machte einen Sprung und die Tränen waren fast versiegelt.
"Aber ich hab Hausarrest. Ich kann und darf nicht raus", ich setzte mich etwas aufrecht hin und seufzte.
"Du hast dich doch gestern auch raus geschlichen oder?", jetzt fing ich etwas an zu grinsen.
"Mein dad hat mich erwischt" murmelte ich verlegen.
"Oh man Selly, muss ich dir noch beibringen wie man unentdeckt von zuhause abhaut", er lachte und ich stellte mir seine weißen Zähne vor, die immer hervor traten wenn er lachte.
"Das war mein erstes Mal!" Verteidigte ich mich. Es herrschte für kurze Zeit eine Stille.
"Also, sich raus schleichen von zu Hause.."
Er lachte leise in der Hörer. Dieser Junge machte mich verrückt.
"Ich komm und hole dich, bin wie gesagt in 20 Minuten da", und schon hörte ich wie er seine Maschine startete.
"Aber.."
"Kein aber."
"Wie soll ich rauskommen, oder eher gesagt du rein?", meine mum würde umso mehr den Verstand verlieren und wahrscheinlich noch die Polizei rufen.
"Lass das mal meine Sorge sein, bis gleich", er legte auf.
Ich sah Ungläubig auf mein Handy, legte es dann zur Seite. Schnell sprang ich auf, schnappte aus meiner Kommode neue Unterwäsche, die ich dann anzog.
Da bin ich ja mal gespannt was Justin sich ausgedacht hatte. Meine mum kannte Justin, er war schon einmal bei mir gewesen und sie war ja überhaupt nicht begeistert, und wenn sie ihn wieder sieht..
Ich schlüpfte in eine Skinny Jeans, zog meine Chucks an und eine frisches schlichtes Shirt.
Ich verschwand ins Bad, ich deckte meine leichten Augenringe vom Vortag einwenig ab und puderte mein Gesicht. Ich wollte meine Haare hochbinden, doch da entdeckte ich die lila, bläuliche Haut an meinem Hals. Ich fuhr mit dem Finger dort entlang, schloss für einen Moment die Augen und versuchte mich daran zu erinnern, was er da gemacht hatte. Er saugte und biss in die Stelle, ich erinnerte wie schön es sich angefühlt hatte und wie ich leise stöhnte.
Mein Bauch kribbelte und in meinem unterbleibt zog sich was zusammen, ich riss schlagartig die Augen wieder auf. Vielleicht sollte ich dies auch mal bei ihm probieren..

Mit feuchten Händen saß ich auf meinem Bett und wartete, wahrscheinlich war er schon an der Tür und meine mum hatte ihn weggescheucht.
Das Klopfen an meinem Fenster riss mich aus den Gedanken, weswegen ich mich sofort versteifte. Ich sah hinter der Scheibe Justin hocken, seine braunen Haare waren zerzaust. Wie von selbst bildete sich ein grinsen auf meinem Gesicht. Er ist doch verrückt.