Ich öffnete ihm das Fenster, und ohne Probleme stieg er in mein Zimmer ein.
"Was.. Wie bist du hier hoch gekommen?", ich sah aus dem geöffneten Fenster und wartete auf seine Erklärung.
"Verdammt. Das du dich noch nie durch dein Fenster raus geschlichen hast.." , er trat hinter mir, so nah das ich ihn an meinem Rücken spüren konnte.
"Eure Garage ist direkt unter deinem Fenster, Selly" er zeigte auf das flache Dach, was sich direkt unter uns befand.
"Es ist wirklich ganz einfach. Schon damals habe ich es sofort gesehen. Kannst du dich noch erinnern als ich bei dir war?"
Wie sollte ich das bitte vergessen, da habe ich immerhin meinen ersten Kuss von ihm bekommen. Ich nickte und spürte direkt wieder die Hitze die sich in meinem Körper breit machte.
"Du hattest dein Fenster nicht verschlossen, ich bin auf das Dach und dann direkt in dein Zimmer", er zuckte mit den Schultern als ob es das normalste auf der Welt sei.
"Muss ich jetzt Angst haben das du mitten in der Nacht hier aufkreuzt?", ich hob eine Braue und sah ihn direkt an. Er trat ein Schritt zurück "vielleicht."Ich schüttelte den Kopf, drehte mich um und lehnte mich an das Fenster.
"Kannst du abschließen?", er lief zu meiner Tür. Ich nickte und schon hörte ich den Schlüssel. Justin zog ihn ab, während er auf mich zu kam. Sein helles Shirt mit V Ausschnitt saß perfekt an seinem Oberkörper. Ich konnte nicht anders und starrte ihm auf das tätowierte Kreuz, was die Haut zwischen seiner Brust mit der dunkeln Tinte schmückte. Ich wusste das er es nicht leiden konnte aber wie sollte ich diesen Jungen nicht anstarren?
"Pack dir noch eine Jacke ein", er holte mich aus meinen Gedanken.
"Wohin gehen wir?" Verdutz sah ich zu ihm und runzelte die Stirn.
"Verrate ich nicht", er grinste und leckte sich kurz über die Lippen.
"Du musst mir einige Dinge beantworten!" Ich schüttelte frustrierend den Kopf über seine komischen Stimmungsschwankungen. Ich schnappte meinen Rucksack und packte eine Strickjacke, sowie einen Pulli und Schal ein. Ich spürte genau wie Justin mich mit seinen Blicken verfolgte.
Als ich fertig bepackte vor ihm stand fing er an zu schmunzeln.
"Wir bleiben nicht über Nacht Selly", machte er sich über meinen voll bepackten Rucksack lustig. Ich zuckte nur mit den Schultern. Ich wusste ja noch nicht ein mal wo es hin geht.
Justin stand vor dem offenen Fenster und wollte gerade raussteigen. Sollte ich auch durchs Fenster? Das kann er doch nicht ernst meinen oder?"Justin.. Ich", leicht panisch lief ich zu ihm "du kannst doch nicht einfach aus dem Fenster."
Er fing mal wieder an zu schmunzeln "das ist überhaupt nicht schwer, wirklich."
"Das ist doch verrückt", ich raufte mein Haar, während er schon fast aus meinem Zimmer verschwunden war.
"Selly du musst einfach leise sein!"Er hatte gut reden. Ich werden sterben wenn meine mum mich entdeckte.
"Ich werd jetzt springen und dann kommst du", er hockte auf meiner Fensterbank und durchbohrte mich mit seinen Augen.
"Aber Justin.."
Er schnitt mir das Wort ab "es passiert nichts, vertrau mir!"Und schon hörte ich ein dumpfes Geräusch, was aber nicht wirklich laut war. Ich rannte zum Fenster und sah direkt in das grinsende Gesicht von Justin.
"Komm schon" formte er mit seinen Lippen.
Gut Selena, du schaffst das!
Ich hob mein Bein durch das offenen Fenster. Das Dach wirkte viel viel kleiner und viel weiter weg. Ich atmete tief durch und versuchte mein rasendes Herz unter Kontrolle zu bringen. Wieso ließ ich mich auf das hier ein?
"Ich bin hier Selena" rief er flüstert, ich drehte meinen Kopf über die Schulter. Dort stand er und wartete auf mich und er meinte es wirklich ernst. Er würde mir helfen. Vorsichtig drehte ich mich aus meinem Fenster und setzte mich auf der Fensterbank ab.
"Und jetzt musst du einfach springen" erklärte mir Justin. Er hat gut reden, wahrscheinlich machte er dies Tag täglich. Ich runzelte die Stirn, eigentlich wusste ich ja wirklich nichts von ihm und jetzt sollte ich ihm vertrauen?
"Denk nicht so viel und spring einfach!"Gesagt getan, ich drückte mich von der Fensterbank ab und landete auf dem Dach. Ich hielt die Luft an, starrte in die braunen Augen von diesem verrücktem Jungen, die mich ehrlich und warm anfunkelten. Er holte tief Luft, was ich ihm gleichtat. Hatte er Angst?
"Siehst du" hauchte er, strich mir meine Haare aus dem Gesicht und hielt meine Wange. Die Wärme seine Hand durchströmte mich mit einem herrlichen kribbeln. Ich stockte."Fürs erste hast du geschafft. Wir müssen jetzt noch hier runter", er zeigte auf die freie Rasenfläche.
"Ich spring und helfe dir dann runter!"Mit einer Leichtigkeit sprang Justin zu Bode. Er drehte sich zu mir. Bei ihm sah das alles so leicht aus, dann steckte er die Hände nach mir aus.
"Du hangelst dich hierunter und ich stütz dich."
Ich nickte, drehte mich und ließ mich vom Dach baumeln. Ich spürte nichts unter mir und hing einfach nur in der Luft.
"Diese Aussicht" hörte ich ihn hinter mir schwärmen "dieser Po."
Er konnte mich doch nicht einfach hier so hängen lassen und über meinen Po reden!
"Man Justin" zischte ich.
Und schon spürte ich zwei starke Hände an meinem hintern. Ich verdrehte die Augen, war ja sowas von klar.
"Das musst ich tun" lachte er, bevor er mich dann von hinten Umschlag und mich runter hob. Er setzte mich vorsichtig aufs weiche Gras ab.
"Wow das ging ja schnell!", er sah auf seine imaginäre Uhr an seinem Handgelenk. Ich schlug ihm gegen die Brust "du bist ein Arsch. Ich mache halt sowas nicht Tag täglich."Sein grinsen wurde breiter "du meinst wohl, das war dein erstes Mal?"
Meine Wangen färbten sich schlagartig rot, ich wusste das er mich wieder aufzog.
"Komm jetzt bevor meine mum was merkt!", ich schnappte ihn beim Arm und lief hinter den Sträuchern, die in unserem Garten wahrscheinlich zur Deko gepflanzt wurde, her.
"Ich habe meine Maschine etwas weiter weg geparkt", er lief die Straße entlang. Was hieß denn bei ihm weiter weg? Als wir dann endlich nach gefühlten Stunden seine Maschine erreichten zündete er sich erst mal eine Zigarette an.
"Seit wann rauchst du?" Wollte ich wissen und wusste nicht ob er mir dies beantwortete.
Er zog an der Zigarette, bevor er den Qualm ausblies und mich anguckte "habe mit 13 meine erste Zigarette geraucht. Damals hat es mir überhaupt nicht geschmeckt. Dann hab ich die falschen Leute kennengelernt und habe dann richtig mit 15 angefangen", er zuckte mit den Schultern und blickte nachdenklich auf seine Maschine. Ich blieb still und hoffte er würde mir noch irgendetwas erzählen, aber das tat er nicht.

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Addicted
FanfictionFamilie Gomez ist in Beverly Hills einer der wohlhabendsten Familien. Die beiden Töchter Selena und June sind die Vorzeigekinder der Stadt. Auf der North High ist Selena eine der besten Schülerinnen, was sich aber schnell ändern wird als der 'neue'...