[Kapitel 6.]

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Anmerkung des Autors: Wer von euch ließt das Ganze denn überhaupt und wie findet ihr die Geschichte?  Kommis, Kommis, Kommis.!

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Aber lange hielt die Freide, Freude, Eierkuchen-Beziehung nicht. So schön es in de Moment klang und aussah, so frustrierend war es, als es endete. Als Matt auf einer Party ein Mädel abschleppte und Basti, der die ganze Zeit schon die Beziehung zwischen dem Fan und seinem Kollegen beobachtet hatte, das ganze spitz bekam. Er war sauer. Enttäuscht. Nur ein paar Tage hatte er Matt zur Seite genommen und ihn auf das Thema Freundin angesprochen:

„Matt ich weiß, dass da was zwischen dir und Sina läuft. Aber wie lange schon? Warum sagst du nichts?", Sebastian hatte seine Hand auf die Schulter des Bandältesten gelegt, als die zwei ihr gemeinsames Hotelzimmer betraten und schaute ihn eindringlich an. „Setz dich..", seufzte Matt. Er wusste, dass es keinen Sinn gab seinen Freund anzulügen. Dazu sahen sie sich viel zu oft und dazu kannten sie einander zu gut. Er hatte wirklich aufgepasst, dass keiner was von der Beziehung mitbekam. Wartete bis alle schliefen oder er alleine war, um mit ihr zu reden. Versuchte sie wie ein normaler Fan zu behandeln, wenn sie sich sahen. Es gab zwar immer versteckte Berührungen, vielsagende Blicke einander, aber er hatte gedacht, das alles gut unter Kontrolle zu haben. Fehlanzeige. „Basti ich.. ich hatte Angst okay? Wir hatten Angst. Dass ihr es verhindert! Dass ihr uns auseinander reißen tut! Ich mag sie! Seit dem Geburtstag lernen wir uns kennen!" Matt schob leichte Panik. Er wusste nicht, wie sein Freund darauf jetzt reagieren würde. Und seinen Blick zu deuten, war er auch alles andere als begeistert. „Matt.. ich will sie nur beschützen und das weißt du. Ich will sie nicht verletzen. Wenn ihr glücklich seid, ist das schön, aber sei ehrlich mit mir. Meinst du es ernst?" Das war die Frage aller Fragen. Nichts anderes wollte der 22-jährige wissen. Meinte es Matt ernst mit Sina. Er wusste, würde er sie verletzen, wüsste er nicht, wie er reagieren würde. Er wusste auch nicht, wie sie reagieren würde. Wollte sie nicht als Fan verlieren. Matt nickte stumm „Ja.." „Versprich mir, dass du sie nicht verletzen wirst! Ich weiß doch wie schnell du schwach wirst. Versprich mir, dass du ihr treu bleibst" Und das tat er. Er versprich hoch und heilig, dass er Sina nie verletzen würde..

.. und brach das Versprechen keine Woche später. Sina ahnte natürlich von nichts. Sie saß Zuhause und hütete das Bett. In den letzten Tagen und Wochen ging es ihr immer schlechter. Sie war so weit, dass sie einen Arzt besucht hatte, der ihr aber nur riet, sich nicht so zu stressen und zu ruhen. 'Verschleppter Magen-Darm-Virus'. So saß sie Zuhause und zog sich Netflix-Show nach Netflix-Show rein. Nebenbei auf eine Nachricht ihres Liebsten wartend. Vergeblich. Denn der war mit einer Blondine beschäftigt. Einer Blondine, die er nie zuvor gesehen hatte. ER bekam nichtmal mit, dass sein Bandkollege heimlich ein Foto schoß, als er wild knutschend mit ihr im Aufzug verschwand.

Sina" – Basti war direkt auf sein Zimmer geeilt und schrieb der jungen Frau auf Instagram. Es war die einzige Möglichkeit privat zu kommunizieren und er wusste, auch, wenn er sie verletzen würde, sie musste es erfahren. Ansonsten würde Matt vermutlich immer weiter machen und nur noch schlimmeres verursachen, als ohnehin. Verzweifelt warf der junge Mann sich auf sein Bett. Er wusste wirklich nicht, wie er ihr es beibringen sollte. Er würde am liebsten persönlich nach Rostock fahren und es ihr schonend beibringen, aber er befand sich gerade in Friedrichshafen und hatte somit keine Chance dazu. Außerdem war sie immernoch 'nur' ein Fan. Aber glücklicherweise antwortete das Mädchen direkt. Sie hatte immer noch die Hoffnung gehabt, dass ihr Freund sich melden würde und war umso mehr überrascht, eine Nachricht von ‚sebastianwurthoffiziell' zu lesen. „Basti?" Der Junge hatte sie noch nie kontaktiert. War etwas passiert? Ging es Matt gut? Was ist, wenn er einen Unfall hatte? Sina starb vor Sorge und wartete ungeduldig auf eine Antwort – die auf sich warten ließ, denn Basti wusste wirklich nicht, wie er ihr am schonendsten von der Dummheit seines Bandkollegen erzählen sollte. „Versprich mir, dass du ruhig bleibst. Ich sorge mich um dich und will dich nur beschützen. Ich will schlimmeres verhindern. Verhindern, dass er mit dir spielt" Basti atmete tief durch, bevor er die Nachricht, die Sina nur noch mehr verwirrte, abschickte. Kurz darauf gefolgt von dem Foto „das war vor ein paar Minuten.. ich glaub ich muss nichts groß erklären :'(„ und das musste er auch nicht. Sina ließ das Handy fallen. Sie hatte nur kurz darauf geblickt, aber hatte genau gesehen, was abgeht. Wie konnte er ihr das nur antun? Wie konnte er sie so hintergehen? Ihr war urplötzlich schlecht. Es war zu viel für sie. Warum tat er ihr das an? Es bildete sich ein Klos in ihrem Hals, der ihr die Atmung erheblich erschwerte, gefolgt von dem Drang sich zu übergeben. Sie rannte zur Toilette und ließ sich daneben auf dem Boden sinken. Ein stechender Schmerz drang durch ihren Unterleib. Es wurde alles zu viel. Ihr ging es schlecht genug und alles was Sie sich gewünscht hatte, war von ihrem Freund.. Ex-Freund.. gehalten zu werden. Schluchzend saß sie auf dem kalten, gefliesten Boden. Wie konnte Sie so dumm sein und Matt je vertrauen? Sich auf ihn einlassen? Er hatte so einen vertrauenswürdigen Eindruck gemacht, aber sie hätte auf die besorgten Blicke seiner Bandkollegen achten sollen. Hätte ihm nicht so schnell vertrauen dürfen. Sie kam sich dumm vor. Dumm und blind vor Liebe. War es überhaupt Liebe gewesen? Oder einfach der Drang nach Zuneigung, den Sie so lang unterdrückt hatte? Er hatte ihr das Gefühl gegeben etwas wert zu sein, wichtig zu sein. Hatte er die ganze Zeit gelogen? Wollte er Sie nur in die Kiste kriegen? Aber das machte keinen Sinn, damit hatte schließlich alles angefangen.. Immer wieder kam der Würgereiz in ihr hoch, gefolgt von Schmerzen. Sie wusste nicht, was sie tun sollte. Die junge Frau lebte alleine in der Großstadt, Nachbarn schliefen schon, schließlich war es schon der späte Abend.

Aus der Ferne hört Sie ihr Handy leise klingeln, aber Sie war zu schwach aufzustehen und es zu holen. Wer rief um die Zeit schon an? Davon abgesehen, wäre das vielleicht die einzige Hilfe, die sie hätte. Wenn Sie dem Anrufer mitteilte, wie schlecht es ihr ging. Aber machen könnte die Person am anderen Ende der Leitung ohnehin nichts. Also wartete Sie und schloss die Augen – in der Hoffnung das Klingeln wurde aufhören und die Person aufgeben. In der Hoffnung, ihr Körper würde sich beruhigen und die Schmerzen nachlassen. In der Hoffnung aufzuwachen und es war alles nur ein schlechter Traum.

Aber es war kein Traum und irgendwann krabbelte Sie mit letzten Kräften wieder zurück in ihr Schlafzimmer, wo ihr Handy lag. „10 verpasste Anrufe, 23 neue Nachrichten" – was war denn da los? Es war eine Nummer, die sie nicht gespeichert hatte, doch als Sie die Nachrichten öffnete war ihr klar, wer der ominöse Anrufer war. Basti. Woher hatte er Ihre Nummer? Von Matt sicher nicht. Allein der Gedanke an Matt versetzte ihr einen Stich in der Brustgegend. Sie hatte sich über die Wochen so an ihn gewöhnt, hatte ihm vertraut und hatte wirklich eine gemeinsame Zukunft in der Beziehung gesehen. Er schien als würde er es auch ernst gemeint haben. Aber das war wohl wirklich nur der Anschein. Sonst hätte er vermutlich nicht eine andere Frau, eine Blondine, an die Aufzugwand gedrückt und innig geküsst – oder?

Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als ihr Mobiltelefon erneut ertönte. Mit zittrigen Händen nahm Sie das Telefonat an und drückte auf den Lautsprecherknopf. Sie hatte nicht die Kraft das Gerät an ihr Ohr zu halten. „Ja?", antwortete Sie mit brüchiger, belegter Stimme. „Sina geht's dir gut? Es tut mir so leid, ich wollte dich nur beschützen. Bitte bleib stark" In der Stimme des jungen Mannes spiegelte sich Panik. Als hätte er sich wirklich Gedanken um das Befinden des Fans gemacht – was Sie nicht verstand, schließlich war sie wirklich nur ein Fan. Sie wusste nicht, was Sie sagen sollte. Ihr ging es nicht gut, aber Sie wollte nicht, dass sich der Sänger Gedanken machte. „Ich.." ihre Stimme brach ab. Der Klos in ihrem Hals zu groß. Die Tränen kamen zurück und nur wenige Sekunden später hatte Sebastian am anderen Ende der Leitung einen schluchzenden Haufen Elend. „Es tut mir leid Basti.. danke.." flüsterte Sie irgendwann und legte auf. Sie wollte ihn nicht belasten. Wollte einfach nur schlafen. Schlafen und die Schmerzen vergessen. Sowohl physisch als auch psychisch.



Was keiner erwartet hatte, waren die Nachrichte, die ihr ein paar Tage später überbracht wurden. Nachrichten, die die Situation nicht besser machen sollten. Nachrichten, die ihr Leben verändern würden...

Meinst du es ernst? [Eine Feuerherz FanFiction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt