[Kapitel 30.]

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Aaaaaah schon 30 Kapitel!!! Wie die Zeit vergeht. Als ich mit der Story angefangen hab, hab ich gedacht, dass wird so ne Kurzgeschichte, geschweige denn, dass ich da überhaupt dran bleib. Aber ich bin im Flow. Zwischendrin wirds mal etwas schwieriger, aber ich gebe mein Bestes. Ich war noch nie schwanger, ich kann mir manche Sachen auch nur erdenken und auch ich entdecke im Nachhinein Denkfehler, aber das ist ja egal... es ist ja nur eine Geschichte!

ANYWAYS - ich freue mich über alle (neuen) Leser und auf jedes Feedback, dass mich erreicht! Zur Feier des Tages noch ein kleines Kapitel :)

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"Nein, ja, ach.. Keine Ahnung. Er ist.. schläft im Wohnzimmer, mir wurde alles zu viel. Ich musste deine Stimme hören..", in Sina's Hals hatte sich ein großer Klos gebildet, der es ihr erschwerte die Worte auszusprechen, die ihr auf dem Herzen lagen.  Ihr war es immernoch unangenehm, wie sehr sie Basti zu brauchen schien. Wie abhängig sie von ihm schien. "Erzähl mir von heute... erzähl mir was war, wie du dich dabei gefühlt hast.. lass es raus, ich will es wissen und es bringt nichts, wenn du es in dich reinfrisst!", entgegnete der junge Mann mit ruhiger Stimme und das tat Sina. Sie erzählte ihm alles, alles ohne Punkt und Komma. Kotzte die Wörter regelrecht aus. Jedes Gespräch, der Streit, ihre Gedanken, die Situation mit dem Foto.

"Also ich find ja süß, dass du das Foto aufgehangen hast", man hörte regelrecht das Grinsen in Bastis Stimme. Es machte ihn irgendwie stolz zu wissen, er war Sina so wichtig, dass sie entschieden hatte, dass er ein richtiger Teil von ihrem Nachwuchs sein sollte. "Ich wünschte wir hätten noch mehr solcher Momente" und da konnte die junge Frau nur zustimmen. Jedes Mal, wenn sie an den Vormittag zurückdachte, schlich sich ein Lächeln in ihr Gesicht und es machte sich ein wohliges Gefühl in ihr breit. Ein angenehmes Kribbeln. Wenn sie daran dachte, wie liebevoll er zu ihr war. Etwas, was sie von Matt nicht kannte. Bei Basti fühlte sich alles so selbstverständlich und richtig an, was sie von dem Vater ihres Kindes nicht behaupten konnte. Da war alles nur einfach komisch und unangenehm. "Ich glaube vielleicht solltest du uns mal wieder besuchen", schlug Sina plötzlich vor. "Aber bitte angekündigt, so ein halber Herzinfarkt wie bei Matt heute, kann ich erstmal nichtmehr gebrauchen", fügte sie kichernd hinzu.

Natürlich war sie froh gewesen, dass sich Matt endlich mal gemeldete hatte, er die Eier in der Hose gehabt hatte, sich seinem Schicksal zu stellen, aber sie hätte sich gerne darauf vorbereitet. Hätte gerne die Zeit gehabt, sich darauf einzustellen. So hat sie das alles total überrumpelt und gestresst. "Hm... wer sagt denn, dass ich dich besuchen muss? Warum besuchst du nicht mich?", entgegnete der Junge am anderen Ende stichelnd. "Weil ich schwanger bin, dauernd aufs Klo muss und so nie ans Ziel kommen würde und zusätzlich total am Arsch wär, würde überhaupt jemand mitbekommen, dass ich nach Wipp fahr. Plus, du kannst es dir leisten - ich nicht und Rostock ist sowieso viel schöner!" "Hey, das weißt du doch gar nicht, du warst schließlich noch nie hier!", konterte Basti gekonnt, "davon abgesehen, mit den restlichen Argumenten könntest du eventuell Recht haben", seufzte er nachdenklich. "Eventuell? Du bist mir auch eventuell. Denk drüber nach.. Apropos Denken - was wurde aus deinem Lernnachmittag?"
Sina wurde allmählich müde und wollte nichtmehr so viel nachdenken müssen, wenn sie sprach. Da passten anspruchslosere Themen wie Bastis Studium besser in den Plan. Dieser widerum überlegte kurz. Sollte er die Wahrheit sagen und zugeben, dass er, nachdem das Gespräch so abrupt geendet hatte, keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte? Vor Sorge gestorben war? Oder sollte er es einfach runterspielen und so tun als wäre nichts gewesen. Aber ihm wurde die Entscheidung abgenommen.
"Nachdem du zögerst, nehme ich an, du hast nicht weiter gelernt.. ach Basti...", Sina atmete tief aus, sie hasste es, wenn sie der Grund war, warum er nicht zum Lernen kam. Hatte immer ein schlechtes Gewissen, schließlich war sein Studium wichtig, auch wenn er immer die Ausrede suchte, er mache es ja bloß, damit sein Hirn etwas zu tun hätte, da die Band eh noch lange hielt. Aber sie wussten beide, dass das nicht stimmte. Dass die Band nicht so erfolgreich war, wie sie sich wünschten und das Studium wichtiger, als ihm lieb war. Er musste zwar noch keine Familie ernähren, aber irgendwann würde auch er finanziell von einem richtigen Job abhängig sein. Er fragte sich sowieso, wie Matt das alles finanzieren wollen würde. Schließlich würde er zumindest für Unterhalt aufkommen müssen, aber das sollte -vorerst- nicht sein Problem sein.
"Ich leg 'ne Nachtschicht ein, hör auf dir Gedanken zu machen Sina, ich weiß ja jetzt, dass es euch gut geht..", versuchte er das Mädchen zu beruhigen. Sie wusste ohnehin besser über ihn Bescheid als ihm lieb war. "Verhau diese scheiß Klausur einfach nicht, bitte. Tu's für mich!" Sina hing wirklich viel an seiner Bildung. "Versprochen und als Belohnung komm ich euch dann besuchen für ein paar Tage, wenn der Terminkalender es zulässt. Ich hab gehört, als Band muss man komplett auf der Bühne stehen" Er kicherte, aber meinte es todernst. Für ihn war es ein Ansporn die Klausur gut zu bestehen, sich dafür anzustrengen mit Lernen. Um dann nach Rostock fahren zu können. Sina wieder sehen zu können. Sie umarmen zu dürfen und einfach zu kuscheln. Sie einfach um sich haben.

Der Gedanke löste in Basti ein Gefühl aus, was er nicht verstand und einfach nur verwirrte. Deshalb suchte er das Ende des Gesprächs, um sich abzulenken und doch noch etwas auf seine Klausurenvorbereitung zu konzentrieren.



Meinst du es ernst? [Eine Feuerherz FanFiction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt