[Kapitel 36.]

238 10 5
                                    

Sagt mal, bin ich die einzige, die Sina und Basti irgendwie süß zusammen findet?

Ich wünsche euch allen frohe Weihnachten - mal schauen, wann ich wieder dazu komme was zu posten :-)

___________

... knarzend beobachtete er wie sich der Türgriff senkte und die Tür langsam aufging. Sina, die verwirrt war und keinen Besuch erwartet hatte, linste vorischtig um die Ecke, machte aber große Augen, als sie sah, wer davor stand, ungeduldig vom einen auf den anderen Fuß tippelnd. "BASTI? OH MEIN GOTT!", quietsche sie lauter als erwartet und riss die Tür mit einem Male auf. Sie hatte nur eine  schwarze, dreiviertel lange Leggins und ein langes, weites, weißes Shirt mit Muster drauf, an, aber sie schien in seinen Augen perfekt. Ihre Haare wild zerzaust und ungeschminkt - sie hatte sicherlich das Haus heute noch nicht verlassen gehabt. Er dagegen sah auch nicht viel besser aus. Brille auf der Nase und eine weite, schwarz-ausgewaschene Jeans. Sein schwarz-weiß kariertes Hemd über ein weißes T-Shirt geworfen und seine schwarzen Stiefel ungebunden. Ein gemütliches Outfit eben für die lange Fahrt. Dann widerum stand er auch so auf der Bühne.

"Hi", grinste er sie breit an. Alle Ängste, die er bis dahin hatte, waren vergessen, als er sie vor sich stehen hatte. Mit großen Augen und Hand vor den Mund geschlagen. Eine kleine Träne bahnte sich den Weg über ihre glühende Wange, als sie sich einfach nur gegenüber einander standen und sich ansahen. "Scheiße Sina, lass dich drücken", stoß Basti auf einmal aus und hastete die zwei Schritte vor, um sie fest in seine Arme zu schließen. Um sie einfach durchzuknuddeln und dabei leicht vom Boden zu erheben. Ihr Bauch, auf den er noch gar nicht geachtet hatte, presste sich fest gegen seinen. Genussvoll schloss er die Augen und verbarg sein Gesicht in ihrem braunen Haar. Es war ein reinster Glücksmoment. Er war so froh, sie wieder bei sich zu haben. Das Kribbeln, dass sich in ihm breit machte, als er tief einatmete und ihren vertrauten Geruch in sich aufnahm, fühlte sich so gut an. So heimisch. Der Geruch von süßem Pfirsich und frischen Blumen. Ein Parfüm, welches er nur bei ihr roch, vermischt mit ihrem Duschgel und... ihren Räucherstäbchen, die sie immer zur Beruhigung anzündete und einer frischen Wiese glich. Plötzlich spürte er, wie sein Nacken feucht wurde. Sina weinte. Vorsichtig drückte er sie ein Stücl von sich, um ihr in die Augen schauen zu können und ihr die Tränen aus dem Gesicht zu wischen. "Hey, nicht weinen.. So schlimm, dass ich da bin?" Sina schüttelte nur den Kopf und zog den Jungen nun schluchzend an sich. "Es ist so schön..", murmelte Sie in seine Halsbeuge. Sie wollte ihn am liebsten nie wieder loslassen. Niemals hätte sie damit gerechnet, dass ihr Lieblingsmensch vor ihrer Türe stehen würde. Sie hatte mit allem gerechnet, nur nicht damit. Nicht damit, IHREN Basti wiederzusehen.

[...]

Es war nicht ihr Tag gewesen. Sie hatte die Nacht zuvor schon extrem schlecht geschlafen, war von starken Rückenschmerzen gequält und ihr Krümel hatte sie schon früh geweckt. Die kleine Maus bewegte sich immer mehr, war sie nun doch schon in der 27. Woche - mitten im 7. Monat. Das letzte Trimester hatte begonnen und Sina hatte von Tag zu Tag neue Erlebnisse mit dem Ungeborenen. Der unerwartete Besuch war also ein willkommener Lichtblick und eine schöne Ablenkung.
"Wollen wir nicht reingehen?", flüsterte ihr der junge Mann sanft ins Ohr, während er sie weiter an sich drückte. Mit einer Hand griff er suchend ins Leere, bis er seinem Koffer erwischte und langsam mit ihr in die Wohnung taumelte, das Gepäckstück hinterher ziehend. Sina hing wie ein Äffchen an ihm, wollte nicht wahr haben, dass sie nicht mehr alleine war. Basti musste über die Situation schmunzeln. Es sah einfach zu lustig aus, wie die schwangere Frau an ihm hing und rückwärts zurück in ihre eigenen vier Wände stolperte, ohne den Sänger von sich gehen zu lassen. "Ich bin ja jetzt da, aber darf ich mich kurz ausziehen?", lachend drückte er die junge Frau von sich, um Jacke und Schuhe von sich zu streifen und die Tür hinter sich zu schließen. "Ich kanns nicht fassen..", murmelte sie vor sich hin, ihr Blick stets auf den Sänger gerichtet. Dieser schüttelte nur grinsend den Kopf. "Ich hab mir vorgenommen, wenn ich die Klausur bestehe, komm ich dich besuchen und... hier bin ich!" Mit einer präsentierenden Handbewegung stand er vor ihr und hoffte, sie würde den Hinweis verstehen - was sie auch tat: "Moment...du hast bestanden?", als Basti nickte, dauerte es nicht lange, bis Sina ihm erneut um den Hals fiel. Diesmal aber freute sie sich FÜR ihn.  Wenn es so weiter ginge, würden sie es niemals bis ins Wohnzimmer schaffen. "Ich bin so stolz auf dich..", nuschelte sie leise und drückte ihm einen feuchten Schmatzer auf die Wange. "Ich hatte die beste Motivation!", grinste er sie vielsagend an. "Komm, lass uns setzen, du musst mir unbedingt erzählen, wie's dem Krümel geht. Die Kleine ist ja total gewachsen, das wird einem auf Fotos gar nicht bewusst..." 

Meinst du es ernst? [Eine Feuerherz FanFiction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt