[Kapitel 39.]

215 11 1
                                    

Hallo ihr Lieben, es tut mir so leid, dass so lange kein neues Kapitel mehr gekommen ist. Vielleicht habt ihr gesehen, dass ich zwischenzeitlich das Buchcover geändert habe und hoffe es gefällt euch. Es ist simpel, aber hat meiner Meinung nach irgendwie Ähnlichkeit mit Basti und einem Mädchen und das fande ich sehr passend. Warum Basti? Einfach weiterlesen.... Ich hoffe bald wieder mehr schreiben zu können, allerdings bin ich zur Zeit ziemlcih im Arbeitsstress und hab auch eine große Schreibblockade, durch die ich mich gerade durchkämpfe. Mir sind einige Dinge in der Geschichte aufgefallen, die ziemlich unlogisch erscheinen, aber nunja, jetzt ist es auch zu spät. Ich hoffe dennoch euch gefällt der neue Teil!


_____

"Basti, kommst du jetzt bitte? Wenn du mit willst, dann musst du dich auch etwas zusammenreißen. Danke fürs Einparken übrigens, vergiss deinen Autoschlüssel nicht, damit du umparken kannst. Ich fahr uns, ich kenn den Weg..", Sina plapperte hektisch vor sich hin, während Basti immernoch durch seinen überfüllten Koffer kramte, auf der Suche nach seinen Kontaktlinsen. "Ach scheiß drauf..", murmelte er und schmiss den Koffer zu. Dann halt doch mit Brille. Er mochte es nicht mit Brille an die Öffentlichkeit zu gehen. Wollte keine Fotos machen müssen, auf denen er das Gestell auf der Nase trug. Aber Sina machte so einen Stress, dass er einfach keine Zeit hatte. "Bin schon da..", schnaufte er außer Atem. Er war durch die halbe Wohnung geeilt, um eine entnervt wartende junge Frau  zu erblicken, die mit schwarzer Leggins und cremefarbenen Babydoll-Shirt am Türrahmen gelehnt stand. "Tut mir leid, ich wollte gut aussehen für dich", küsste er ihre Wange flüchtig und lief grinsend an ihr vorbei. Damit hatte sie nicht gerechnet. Basti sah immer gut aus, außerdem gingen sie verdammt nochmal nur zum Arzt und zur Gymnastik. Aber das war gerade Sinas kleinste Sorge; sie war nervös. Es war das erste Mal, dass sie in männlicher Begleitung einen Termin wahrnahm und sie hatte Angst, was alle denken würden. Hatte Angst, was Basti denken würde. Auch war sie besorgt, dass er das Ganze unterschätzte und nicht wusste, was ihn erwartete. Sie wusste selbst nicht, was Sie diesmal erwartete. Jedes Mal war ein neues Erlebnis, voller Überraschungen und neuer Informationen, aber sie freute sich ihr kleines Mädchen wieder zu sehen.

Nachdem Basti seinen Wagen auf einen freien Parkplatz umgeparkt hatte, machten die zwei es sich in Sinas Golf gemütlich und traten die Reise in Richtung Frauenarztpraxis an. Basti konnte sich nicht daran erinnern, jemals in einer Frauenarztpraxis gewesen zu sein und irgendwie war es ihm unangenehm. Das merkte auch Sina. "Chill Junge, du wirst weder bei einer gynäkologischen Untersuchung zuschauen müssen, noch werden dir irgendwelche alte Damen halbnackt entgegen springen. Die wissen schon, dass du nur fürs Ultraschall dabei bist", lachte sie, um den angespannten Sänger aufzulockern. Dieser schaute die Frau nur voller Horror an. Jetzt hatte er Bilder im Kopf, die er sich nie vorstellen wollte. "Denk dran, du wolltest selbst dabei sein", sie tätschelte ihm neckend über den Oberschenkel, bevor sie in eine kleine Seitenstraße einbog und am Straßenrand parkte. "Na dann mal los..."

Und es war wirklich nur halb so schlimm, wie er befürchtet hatte. Die Sprechstundenhilfe war ganz überrascht, als Sina die Praxis mit Basti im Schlepptau betrat. "Huch? Was ist denn das für eine schöne Überraschung?", Sina klärte aber gleich auf, dass er nur ein Freund war und nicht, wie die erste Vermutung bei den meisten wäre, der Vater des Kindes. Die Zwei mussten sich wohl daran gewöhnen, das Mysterium aufzuklären, wenn sie miteinander unterwegs waren. "Ihr könnt gleich durchkommen, die Ärztin kommt gleich zu euch, um zu schauen, wie's der Kleinen geht" Und dann saßen Sie in dem kleinen, sterilen Praxiszimmer. Sina kannte sich aus. Führte Basti zu einem kleinen Stuhl neben der Liege, auf der sie kurz darauf schonmal Platz nahm und ihr Shirt hoch schob. Sachte lächelte Sina den Braunhaarigen entgegen und nahm seine Hand, die ganz kalt war. "Hey, es ist alles okay.. Weißt du, ich bin froh, dass du da bist!" Mit der anderen Hand streichelte er ihr über den noch trockenen Babybauch und schaute Sina dabei in die Augen. Der Moment war magisch - doch wurde vom Öffnen der Tür unterbrochen. Sina's Frauenärztin stand in der Tür und grinste breit. "Ich hab schon gehört, heute ist Männerbesuch dabei, hallo ich bin Frau Dr. Bösl" Sie streckte Basti die Hand entgegen, der diese zögernd erwiderte ohne Sinas Hand loszulassen. "Na dann schauen wir mal was unser Goldengel so treibt. Irgendwelche Beschwerden Sina?" Sina antwortete mit den Vorkommnissen des Alltags und die zwei Frauen verwickelten sich in ein Gespräch, von dem Sebastian nicht einmal die Hälfte verstand. Er saß einfach daneben und beobachtete die Taten der älteren Frau, bis auf einmal ein gluckerndes Rauschen den Raum erfüllte und ein dumpfes Wummern. Der Herzschlag des Babys. Kurz darauf sah er auf dem kleinen schwarz-weiß Monitor auch das, worauf er sich am meisten gefreut hatte. Sina's Nachwuchs live. Natürlich kannte er die Ultraschallbilder, die Sina nicht nur Matt, aber auch ihm nach den Untersuchungen immer zugeschickt hatte, aber live und in Bewegung war etwas völlig anderes. Er merkte gar nicht, wie ihm die Tränen in die Augen stiegen, bis Sina neben ihm leise kicherte und ihren Arm ausstreckte, um dem Sänger die Tränen wegzuwischen. Er war so überwältigt. Dieses kleine Wesen war auf einmal so real. Er konnte nicht verstehen, wie Matt sich so einen Moment, so ein Gefühl, entgehen lassen konnte. Es war unbezahlbar.

Die Ärztin erklärte Sebastian geduldig wo er was sehen konnte. "Schau, dass sind die kleinen Hände. Es sieht aus, als würde sie dir zuwinken wollen", erklärte sie lächelnd. Basti war sprachlos. Er wusste nicht, was er sagen oder denken sollte. Sein Kopf war regelrecht Matsch, so war er auf das Geschehen vor sich konzentriert. "Willst du mal?" Frau Dr. Bösl hielt dem jungen Mann das Ultraschallgerät hin, welches er mit zittrigen, verschwitzten Händen ergriff und vorsichtig über Sinas Unterleib führte. Es schien so ein intimer Moment. Und so empfand nicht nur Basti. Sina beobachtete den Jungen ganz genau. Sie fand es richtig süß, wie emotional er wurde, wenn man bedachte, dass er nicht einmal der Vater war. Sie fand ihn süß, wie ängstlich und nervös er war, aber auch fasziniert schien. Am liebsten hätte sie ihn in den Arm genommen und einfach nur abgeknutscht. Aber den Drang musste sie für sich behalten. Es kam ihr vor, als wären sie eine richtige Familie und es störte sie gar nicht, dass der Braunhaarige neben ihr saß und nicht Matt, der es eigentlich sollte. Basti zeigte Interesse, nicht nur an dem Baby, aber auch an ihr, Interesse an ihrem Wohl und das war etwas, was sie sehr zu schätzen wusste.

Sie wollte den Jungen gar nicht alleine raus ins Wartezimmer schicken, mit dem Wissen, dass er sich doch ohnehin so unwohl in der Praxis fühlte, aber es mussten noch andere Checks durchgeführt werden, bei denen er nun wirklich nicht dabei sein musste. Sie waren eng befreundet, aber nicht SO eng. Auch Themen mussten noch besprochen werden, bei denen sie sich irgendwo schämte, sie vor dem jungen Mann zu besprechen. Also wurde Basti nach draußen gebeten, was ihm Zeit gab nachzudenken.



Meinst du es ernst? [Eine Feuerherz FanFiction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt