Meinst du es ernst? [Eine Feuerherz FanFiction]

[Kapitel 51.]

"So und wer putzt jetzt die Küche?", mit hochgezogener Augenbrauche schaute Sina zu Basti, der einen roten Soßenbart um den Mund hatte. „Ich weiß gar nicht, warum du mich so anschaust", konterte er unschuldig. „Naja, also ich hab ja nicht meine eigene Küche mit Soßenspritzern ‚verschönert'", streckte sie ihm die Zunge raus. „Das war lediglich eine Designverbesserung. Sieht doch voll flippig aus" – „Du bist mir auch flippig". Lachend schüttelte Sina den Kopf. „Aber wenn du schon am putzen bist, kannst du auch gleich deine Schnute sauber wischen", neckte sie ihn. „Warum machst du das nicht?", säuselte er und zog sie zu sich, um seine Lippen auf ihre zu pressen. Kichernd ließ sie sich gegen seinen Körper fallen, die Babykugel gegen seinen Bauch gepresst und dabei fiel Basti erst wieder ein, dass Sina schwanger war – und das nicht von ihm. Basti ließ von ihr ab und schaute ihr in die Augen „Okay, ich putz die Küche... du planst unseren Abend? Ich muss morgen früh um 7 wieder los, so schwer es mir fällt, aber zum Training muss ich in Köln sein. Das Boybandleben ruft" Basti hatte einen wehmütigen Blick im Gesicht. Es war ihm anzusehen, dass er nur ungern das Thema ansprach und Sina das Stahlen aus dem Gesicht wich. Sina seufzte. „Okay, ich lass mir was einfallen. Danke" Sie drückte ihm noch einen kurzen Kuss auf die Nase und verließ die Küche.

Wie sollte sie den letzten Abend genießen? Sie konnten nicht mehr groß raus gehen, dafür war es zu spät. Filme hatten sie auch die letzten Abende schon geschaut. Da fiel ihr ihre Wii ein, die verstaubt in der Ablage unter ihrem TV stand und schon viel zu lange nicht mehr benutzt wurde. Es würde sicherlich Spaß machen mit Basti einfach die ein oder andere Runde Mario Kart oder Mario Party zu zocken?

Und das tat es auch. Bis spät in der Nacht saßen die beiden da und lachten ununterbrochen. Ab und an stahlen sie einander flüchtige Küsse. „Hör auf zu schmollen, das ist zu süß", grinste der junge Mann Sina an, die die Runde verloren hatte. „Vielleicht sollte ich es dann erst recht tun?" Unschuldig schaute sie ihn an. „Wenn du mich um den Verstand bringen willst...", hauchte Basti und versiegelte seine Lippen mit ihren.

Doch umso später es wurde, umso mehr ließ Sinas Konzentration nach und sie verlor Runde auf Runde. Basti beschloss, dass es Zeit zum schlafen war und schaltete das Gerät ab, mit nur wenig Widerspruch der jungen Frau. Der einzige Grund gegen die Müdigkeit anzukämpfen war für sie der Fakt, dass so der Abschied ihres neugewonnenen Liebenden immer näher rückte. Aber sie konnte kaum mehr die Augen offen halten und so ließ sie Basti einfach machen. Der tapste zum Lichtschalter, um die zwei in Dunkelheit zu hüllen und half Sina es sich bequem zu machen, bevor er sich hinter sie legte, eine der Bettdecken über beide Körper warf und seine Hände von hinten um sie legte. „Gute Nacht mein Engel", flüsterte er, bevor sie in das Land der Träume verschwand.

[...]

„Nein ... geh nicht ... ich brauch dich ... Basti ... denk an die Kleine ...", immerzu nuschelte Sina im Schlaf und rollte von der einen auf die andere Seite. Basti schlief schon lange nicht mehr. Mit Sorge beobachtete er das Schauspiel neben sich. Die Worte waren wie ein Stich ins Herz. Nie würde er auf die Idee kommen das Mädchen zu verlassen. Zumindest nicht auf immer.

Er schaute aus dem Fenster. Man konnte den Sonnenaufgang langsam aber sicher erahnen. Ein Blick auf die Uhr ließ ihn schlucken. Kurz nach 5. Bald war es ohnehin Zeit aufzustehen. Er zog Sina sachte an sich und hielt sie fest gegen seine Brust. Er wollte ihr auch im Schlaf zeigen, dass er bei ihr war. Und das schien zu funktionieren. Sinas Atem wurde ruhiger und nur wenige Minuten später schlief sie wieder tief und fest. Bei dem jungen Mann allerdings war an Schlaf nicht mehr zu denken. Bis der Wecker klingelte hing er seinen Gedanken nach. Wie konnte er sicher gehen, dass es Sina gut ging? Dass sie wusste, er war für sie da? So frisch ihre Beziehung war, er wusste, es gab nur einen Weg.