[Kapitel 50.]

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Wow, schon 50 Kapitel? Wer hätte das gedacht? Und wir sind noch lange nicht am Ende. Ja ich gebe zu, das ein oder andere Kapitel ist relativ kurz gehalten, aber ich hoffe doch die Spannung bleibt euch dadurch nur erhalten. 

Ich hab schon viele Geschichten angefangen zu schreiben, aber nur selten habe ich es geschafft sie immer fortzuführen. Das ist ein großer Schritt für mich und ich hoffe ihr hab tnach wie vor Spaß an der Story? 

HAPPY 50 CHAPTERS !!

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„Ach nichts Wichtiges. Es ging lediglich um das Training morgen. Sein Hotel ist wohl ausgebucht und er wollte wissen, ob er bei mir pennen kann, aber da bin ich raus. Das wird mir erstens zu stressig und zweitens wäre mir die Stimmung zu unangenehm" Es war nicht gelogen gewesen, dass Matt ihn letztens gefragt hatte, ob er bei ihm schlafen könnte, das hatte er nur damals schon abgewehrt. Sina seufzte. Sie mochte die Spannung nicht, die wegen ihr in der Band herrschte. Ihr war bewusst, dass sie der Grund war, warum Basti nicht mehr mit Matt befreundet war und es hatte Auswirkungen auf die Band. Auf ihre Arbeit. Auch wenn Basti das immer wieder bestritt. Matt und er waren wie Brüder gewesen. Wäre Bastis Sexualität nicht für alle so offensichtlich zu sehen bei dem ein oder anderen Auftritt, hätte man meinen können sie wären sogar noch mehr als nur enge Freunde. Gewesen. Denn jetzt hieß es Eiszeit zwischen den zwei Männern. Und sie war schuld. 

„Hör auf dir Gedanken zu machen Süße...", flüsterte Basti und nahm ihr ein  gelbes Kissen aus der Hand, um es auf den Stapel zu legen. „Dazu hast du genug Zeit, wenn ich weg bin, aber jetzt bin ich hier und ich will den Tag mit dir genießen. Jede Sekunde, solange ich noch hier sein kann" Er drückte ihr einen zärtlichen Kuss auf die Lippen. Daran könnte er sich wirklich gewöhnen. „Geh dich erstmal anziehen", grinste Sina, als sie sich voneinander lösten. „Und diesmal musst du dir wirklich keine Gedanken machen. Keine Verpflichtungen oder irgendwas. Ich dachte ich zeig dir Rostock?"

Und das tat sie auch. Als sich Basti eine Jeans und einen schwarzen Kapuzenpulli angezogen hatte, machten sie sich in Sinas Auto auf den Weg zu den schönsten Orten der Stadt. Die Zwei genossen einfach die gemeinsame Zeit. Sina suchte immer wieder Bastis Lippen, genoss seine Nähe in allen Zügen. Sie hätte sich nie erträumt ihn küssen zu dürfen. Natürlich hatte man als Fan die ein oder andere Fantasie gepflegt, aber ernsthaft hatte sie nie darüber nachgedacht – bis vor einigen Wochen. Als sie sich immer mehr mit ihm beschäftigt hatte, mit ihm zu tun hatte. Ihn im wahrsten Sinne des Wortes lieben gelernt hatte. Und Basti freute es, dass Sina so offen auf ihn zu kam. Es half ihm zu realisieren, dass die Gefühle nicht nur von seiner Seite kamen, sondern auch sie sich wirklich in ihn verliebt hatte.

Sie schlenderten am Ufer entlang, bis sie an jenen Steg kamen, an dem alles zwischen Ihnen angefangen hatte. Der Steg, an dem Basti Sina vor Wochen weinend aufgesammelt hatte. Beide schluckten schwer, als sie auf die Stelle blickten. Das morsche Holz dunkelbraun glänzend. Doch dann fing der junge Mann an zu grinsen und zog die Schwangere auf den Steg zu. Er wollte nicht, dass dieser Steg weiterhin mit dieser traurigen Erinnerung verbunden war. Er wollte, dass sie lächelte, wenn sie an dem Steg vorbei lief.

„Was machst du?", fragte sie ihn zögernd, als sie mühsam hinter ihm her eilte. Er grinste aber nur und blieb stehen. „Lass uns hinsetzen, so wie damals...". Sina lief ein kalter Schauer über den Rücken, als sie daran zurückdachte. Was hätte sie damals nur getan, wäre Basti nicht gekommen? Hätte sie aufgegeben? Versucht sich das Leben zu nehmen? Sie wusste es nicht, aber sie konnte nicht leugnen, dass sie damals darüber nachgedacht hatte. Und sie wollte nicht mehr so schwach sein. Sie wollte nie wieder solch dunkle Gedanken haben. Sie wollte stark sein, für die Kleine, für sich und jetzt auch für den Braunhaarigen.
Dieser zog sie regelrecht runter und zog ihre Beine über seine, sodass sie eng an ihn gekuschelt da saß, er seinen Arm beschützend um sie gelegt und über ihren Arm streichelnd. Basti starrte in die Weite. „Schau mal wie klar das Wasser ist. Wie sehr es in der Sonne glitzert. So wie deine Augen." Dabei schaute er sie nicht an. „Das Meer ist so weit. Unendliche Möglichkeiten und Wege stecken darin, so wie in unserem Leben." Sina schluckte schwer. Die Worte trafen sie.

„Nein, tu das nicht", seufzte Basti plötzlich und legte seine Hand auf Ihr Kinn, um ihr Gesicht zu sich zu drehen. Einzelne Tränen kullerten über ihre Wangen, aber sie war nicht einmal traurig. Es war dieses emotionslose Weinen, welches in Bastis Sicht das schlimmste war. Es war so schwer zu lesen und noch schwerer darauf zu reagieren. „Ich wollte nicht, dass deine Augen SO glitzern" Sina lächelte leicht. Sie wollte gar nicht weinen. Im Gegenteil. Sie fühlte sich so wohl in diesem Moment, in Sebastians Armen. Sie fühlte sich vollkommen. „Deine Worte...", krächzte sie. Basti lächelte zurück. „Ich will diese Möglichkeiten und Wege mit dir zusammen entdecken Sina", flüsterte er und näherte sich ihr langsam. Neue Tränen schossen Sina in die Augen. Womit hatte sie ihn verdient?

Er küsste ihre Tränen sachte von den Wangen und arbeitete sich zu ihren Lippen, die er sanft berührte. Sie schmeckten salzig, aber es war so ein unscheinbar schönes Gefühl. Die Berührung so weich. Vorsichtig zog er die Beine des Mädchens noch enger an sich. Basti wollte sie so nah wie möglich haben. „Du bist das Beste, was mir je passiert ist Sina...", flüsterte er gegen ihre Lippen, bevor er ihr sachte auf ihre Unterlippe biss, um ihren Mund für seine Zunge leicht zu öffnen. Eigentlich war er nicht der Typ, um so schnell so 'wild' zu werden, aber es schien alles perfekt und er wollte sie erkunden. Die Babykugel zwischen ihnen wie vergessen. Basti war voll verknallt und er genoss diesen Zustand. Und Sina ging es genauso. Sie griff sich fest an seinem Arm, als würde er sich sonst in Luft auflösen. Sina wusste nicht, was sie erwidern sollte, aber Basti wollte keine Antwort. Er wollte sie einfach nur bei sich haben, sie küssen und festhalten.

Die Zeit verging schneller, als ihnen lieb war. Irgendwann hatten sie sich von dem Steg erhoben und waren weiter geschlendert, über den kleinen Markt, auf dem Sina schon so oft gearbeitet hatte, an den vielen Booten vorbei, kleinen Cafés, wobei sie sich in eines für eine kurze Weile gesetzt hatten <,und weiter in die Stadt.

„Wollen wir heute Abend zusammen kochen?", grinste Sina ihn auf einmal an. Es war ihr letzter Abend für unbestimmte Zeit und sie hatte keine Lust Essen zu gehen. Außerdem stellte sie es sich lustig vor mit dem jungen Mann die Küche unsicher zu machen. Basti lachte auf. „Auf deine Verantwortung! Aber gerne!" So war es schnell entschieden. Auch die Entscheidung was gekocht werden sollte, fiel den Beiden nicht schwer. Ganz clichémäßige Pasta mit Bolognesesoße – nach Bastis Geheimrezept wohlgemerkt. Dazu ein frischer, gemischter Salat.  

Meinst du es ernst? [Eine Feuerherz FanFiction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt