5. Kapitel - Der Partykeller

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Ich bin stets ein eher reservierter Mann gewesen und habe meine eigentlichen Gefühle hinter meiner Professionalität versteckt. Doch immer wieder komme ich in solchen Momenten mir selbst recht nahe. Gerade lange Durststrecken machen es schwer die Blutlust recht zu unterdrücken. Eventuell muss ich dann vor dem eigentlichen Essen, doch etwas naschen, nur um nicht jeden Moment alle Kontrolle zu verlieren.

Ohne mich groß umzusehen begann ich fokussiert auf mein Auto zuzulaufen. Ich brauchte Raum für mich. Ruhe! Bloß kein weiteres Geschreie von Teenager Mädchen, die sich selbst durch Alkohol nicht mehr halten konnten. Das bereitete mir lediglich Kopfschmerzen, doch andere Männer mochten es wohl süß finden, doch selbst verlangen konnte dies nicht rechtfertigen. Wie hielten es andere Männer bloß aus. Ich hatte meine Frauen am liebsten angekettet und zitternd. Mit ihren großen Augen und das Blut aus der weichen Haut strömend. Der Körper, der erneut urtümlich Fungierte und sich vor Schmerzen wand. Beim Sex war es ähnlich. Tat man es richtig verlor sich die Frau in dir und diese Macht genoss ich. So konnte ich sie noch leichter Manipulieren, nur weil ich sie zum Höhepunkt brachte. Der Geist und seine Kontrolle mochte schön und gut sein, doch der Körper und seine Gier war etwas ganz anderes. Diesen zu erforschen und sich dessen Macht bewusst zu werden eröffnete mir eine ganz andere Welt. Mit gier musste man umzugehen wissen. Es war gut ihr in gewissen Zügen nachzugeben, doch sich nicht kontrollieren zu lassen. Ansonsten wurde man zu einem Spielzeug für mich. Vor allem schienen Frauen sehr leicht an ihrer Gier zerbrechen zu können und ich liebte einfach nichts mehr, als ihnen dabei zu zusehen. Ich zwang sie unter mir ihre Augen offenzuhalten, damit ich hineinsehen konnte. So wurde ich Zeuge wie die Dämme mit einem Mal laut zerbarsten und sich mir diese Unendlichkeit offenbarte. Nun konnte ich alles von ihnen haben, denn ihre Schwächen lagen aufgedeckt vor mir und nun war es an mir sie voll und ganz aufzufüllen. Letztendlich konnten sie dann mit einem Mal alles tuen. Gesellschaftliche Normen existierten nur noch als Erinnerungen. Aus Lust oder für die Lust Morden war dann schon lange nichts mehr nur rein für die böse Welt der Gedanken. Es wäre gelogen, wenn ich behauptete noch nie daran gedacht zu haben mir auf diesem Wege die Ideale Partnerin zu züchten. Bis jetzt allerdings hatte es noch keine lang genug ausgehalten, um sich in irgendeiner form würdig zu erweisen. Morden allerdings hatte ich bereits wenige gesehen. Würdest du das auch können Victoria?

Ich schloss mich in meinem Auto ein. Gierig sog ich Luft ein. Das Herz pochte in meiner Brust und meine Finger begannen zu zittern. Es wurde Zeit. Einfach so konnte ich nicht mehr lange ausharren. Langsam sackte mein Körper in sich zusammen und viel zurück in den Sitz. Mein Körper bebte. Ihr Duft erfüllte immer noch meine Atemwege. Schloss ich meine Augen und sah sie erneut vor mir mit ihrem kurzen gelockten Haar. Sie war so verdammt nahe und dennoch bekam ich sie einfach noch nicht recht zu fassen. War es nun soweit? Hatte es endlich eine Frau wieder geschafft mich in den Wahnsinn zu treiben?

Mit nur halb geöffneten Lidern starrte ich auf die Uhr am Armaturenbrett. Es war gerade einmal ein Uhr in der tiefen Nacht, doch ich spürte bereits die schwere Müdigkeit, dich ich auch in Victorias Augen gefunden hatte. Diese jungen Frauen hatten meine Geduld äußerst stark strapaziert und begonnen mich auszusaugen. Sie spürten eine neue Freiheit und wollten nun alles tuen, wo sie sich ansonsten zurück gehalten hätten. Studienanfänger. Für wie unverbraucht sie sich doch hielten, so lebendig. In Wirklichkeit allerdings reine Naivität. Ich musste ihnen wohl ganz deutlich verständlich machen, dass sie gefälligst zu schützen hatten, was sie doch besaßen, ehe ich kommen würde und es ihnen ohne Skrupel entriss.

So sehr ich mich auch über sie aufregen mochte, jede einzelne dieser jungen Damen war etwas ganz besonderes. Ich hatte nicht genug Zeit gehabt um mich mit ihnen im Detail zu beschäftigen, dennoch. Die wenigen Momente, die ich mir für sie genommen hatte, hatten mir bereits gezeigt, dass sie es alle durchaus Wert gewesen wären. Oh wie gerne hätte ich mir jede einzelne, nacheinander, für sich vorgenommen und ihnen gezeigt, dass sie es noch immer nicht kapiert hatten. Ihnen die eigene Oberflächlichkeit wie einen Spiegel vorgehalten. Sieh mir in die Augen und sag mir wer ich wirklich bin. Auch der kleinen Lischi hätte ich zu gerne gezeigt wer ich wirklich bin. Ich wollte sehen wie sie darunter litt, dass sie nichts getan hatte, obwohl sie in meine Augen deutlich erkannt haben musste, was ich war. Unmöglich täuschte mich dieser Blick. Der Alkohol allerdings hat sie stumm werden lassen, ihr etwas vorgespielt.

Sie waren doch alle so dumme kleine Mädchen. Gerne wollte ich sie mir dennoch holen. Ich würde sie mir holen. Eine nach der anderen. Das brauchte allerdings Zeit. Ich durfte keinen Verdacht erregen. Es waren einfach nur tragische Unfälle, die ich unter Charlies Unordnung begrub. Sie würden sie wehren, zappeln und nicht aufgeben zu hoffen, dass sie erneut frei kamen. Es wäre mir beiderseits eine Ehre und ein Vergnügen.


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