5. Kapitel - Der Partykeller (5)

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Die gerade noch vorhandene Ruhe entschwand gänzlich aus seinem Körper. Seine Schritte wurden schnell eilig. Mit einer schnellen Bewegung schubste er mich zur Seite. Das Messer hatte aufgehört sich in seinen Fingern zu drehen. Hingegen umfassten sie nun fest den Kunststoffgriff und hielten es an den Körper gepresst. Er nutzte kaum Schwung und auch erkannte ich für einen Moment bis auf Wut keine Regung in seinem Gesicht. Ich war erstaunt und glaubte es beinahe nicht. Ohne zu stoppen lief er auf das Mädchen zu und rammte die matte Klinge in ihren Oberschenkel. Ihr Blut lief zusammen mit ein paar wenigen Tropfen von seinem ihr Bein hinab. Es war dünnes Blut. Sie schrie auf und schien so immer mehr Blut aus der Wund zu pressen. Charlie hingegen begann laut zu lachen, verrückt zu lachen. Wie einer dieser überspielten Charaktere in Horrorfilmen. Ich sah wie immer mehr Schweiß sich auf seiner Stirn und unter seinen Achseln sammelte, bis es nicht mehr gehalten werden konnte und an seiner Haut hinunter lief. So widerlich das auch aussah, zur selben Zeit sah ich in ihm immer noch lediglich dieses erbärmliche Bild eines Mannes. Gleichzeitig manifestierte sich in seinem Handeln ein essentieller Teil unsere Natur. So viel mehr Befriedigung als in der Liebe oder in dem Sex fanden wir in der Macht über das Leben und den Tod unserer Opfer zu entscheiden. Natürlich war das Ende keine Überraschung mehr und dennoch die Opfer nicht wissen zu lassen was mit ihnen geschah oder es ihnen zu sagen, damit sie schon allein an den Bildern zu Grunde gehen, war das Vergnügen. Das Spiel mit der Verzweiflung und der Qual. Mit der roten Farbe malte ich am allerliebsten, denn nichts war Fähig den weichen, weiblichen Körper besser zu umschmeicheln.

„Du bist gierig und stopfst alles in dich rein und für dich mag das auch kein Problem sein. Für mich allerdings ist das Spiel ein Wein. Der Geschmack und der Rausch werden umso intensiver, je älter er wird. Die Kunst ist den perfekten Moment abzupassen um ihn zu öffnen." Charlie verdrehte seine Augen und begann sarkastisch zu schnaufen. So ein unzivilisierter Bastard. Als ob er sich von mir ablenken wollte wand er mir den Rücken zu und zog sein Messer nun aus der Wunde. Sie schrie erneut auf und noch mehr Blut begann aus der Wunde zu strömen.

„Jung, jünger! Ich will sie frisch und saftig haben! Mein Messer schafft es dann wie Butter durch die Blutjunge Haut zu schneiden." Wie um es mir demonstrieren zu wollen streckte er seinen Rücken durch und hielt seinen Arm auf sie gerichtet. In seinen Fingern lag nun erneut das Messer. Die Spitze berührte ihre nackte Brust. Mit einer schnellen Bewegung fuhr er über die Haut, dabei ritzte das Messer an verschiedenen Stellen unterschiedlich tief ins Fleisch. Er begann hysterisch aufzulachen als das Blut aus der Schneise floss. Schnell setzte er erneut an, fuhr allerdings dieses Mal langsamer über ihren Oberkörper.

„So schön, rein und weich." Der Druck auf die Spitze wurde mit der fortschreitenden Bewegung stärker, so dass sie zuvor eigentlich nur leicht die Haut anritzte, doch nun immer mehr begann tiefer ins Fleisch zu schneiden. Vorher hatte sie nach dem Schnitt nur einmal kurz aufgeschrien, doch nun fuhr aus ihrem Mund ein immer lauter werdendes Wimmern, als der Schmerz sich verschlimmerte. Die Ketten begannen zu rasseln, als ihr Körper unter dem Messer zu zittern begann.

„Ich weiß nicht wieso ich mich immer wieder auf diese Diskussionen einlasse. Mach doch einfach was du willst." Ich ließ meinen Blick auf den Boden sinken. Da lag sie, meine noch glühende Zigarette. Langsam neigte ich mich hinab und nahm sie vom Boden auf. Ich spürte die wärme zwischen meinen Finger. Es ist jetzt vorbei. Ohne einen Mucks zerdrückte ich den glühenden Stummel zwischen meinen Fingern. Ich sollte hier unten wirklich nichts zurück lassen, was meine DNA enthielt.

„Ich verschwinde jetzt. Und DU hältst dich morgen von mir fern. Die Kleine kommt zu uns und ich will sie mit deinem Anblick nicht verschrecken." Charlie fuhr überrascht herum und löste dabei das Messer aus ihrer Brust. Erleichtert atmete sie auf. Sie bekam nun mir geschuldet eine kurze Pause. In diesen Sekunden brachte sie die Kraft auf ihn anzusehen. Ihren Peiniger und Henker, dann wanderte ihr Blick zu mir. Ich war derjenige, der sie diesem grauen ausgesetzt hatte. Sie hatte noch kaum etwas abbekommen, doch ihr Körper zeigte deutliche Ermüdung und selbst ihr vorwurfsvoller Blick wirkte Trüb und Leblos. Meine Worte allerdings schienen selbst in ihrem Zustand ganz klar verständlich.

„Wirst du sie dann mal rann nehmen? Ich fänd so ein Duett ja auch mal zur Abwechslung ganz nett." Schon allein der Gedanke mir mit Charlie auf diese Art eine Frau zu teilen lies mir die Galle den Rachen hinauf kriechen. Gestört wurde die Vorstellung zu meinem Dank von der jungen Frau, die an ihren Ketten zu zerren begann und uns etwas entgegen schrie:
„Nein! Ihr könnt das nicht machen!" Sie hatte uns wohl missverstanden und glaubte, dass Victoria ihr sofort folgen würde. Auch wenn im langen Sinne ihre Annahme durchaus rechtens war.

„Du machst dir über eine Fremde sorgen?" In ihren Augen sah ich mit einem Mal eine große Menge Mitleid. Irgendwie amüsierte mich das. Eine Frau, die ihm Alltag so hässlich und eindeutig oberflächlich auftrat, erwärmte ihr Herz für eine Frau von der sich wirklich gar nichts wusste. Sie reichte bei weiten nicht an Victoria heran und dennoch fand ich mit einem mal durchaus Sympathie für diese Frau. Helfen würde ihr das dennoch nicht. Sie musste einfach sterben.

„Tut ihr das nicht an! Ihr habt doch mich. Ich kann einiges aushalten!" Sie versuchte sich zu bewegen, uns etwas entgegen zu kommen. Jetzt wurde es erst wirklich interessant. Eigentlich wäre ich doch gerne noch geblieben, doch für Morgen musste ich wirklich fit sein. Diese Frau hatte mich bereits einiges meiner Nerven gekostet. Langsam galt es das alles zu beenden und unseren Packt zu besiegeln.

„Glaub nicht das du mit deinen Worten oder mit deinem Körper auch nur irgendetwas ausrichten kannst. Wenn ich möchte, dann fresse ich dieses Mädchen mit Haut und Haaren. Zusammen mit ihrer wunderschönen rosa Haut und ihren zwei runden vollen Brüsten." Die Dame sah mich entsetzt an, doch es interessierte mich nun wieder reichlich wenig. Die Fantasien begannen in meinen Kopf bereits immer weiter Amok zu laufen. Ich versuchte sie weiter von mir zu stoßen.

„Wenn du so über die Kleine redest, dann bekommt man ja richtig Lust." Wut sammelte sich bei Charlies Worten in meinem Magen. Allein seine Stimme sorgte dafür, dass ich die Lefzen hochziehen wollte wie ein Hund fertig zum angriff.

„Wag es ja nicht! Dieser Leckerbissen gehört mir und du wirst sie nicht anrühren, sonst hängst du bald mein Freund." War er wirklich geschockt über meine Worte? Abwehrend hob er seine Hände und wich ein Stück weiter von mir zurück. Allerdings sah ich selbst, wenn er es zu verstecken zu versuchte sein amüsiertes Lächeln.

„Mach nur, mach nur. Solange du uns nicht weich wirst." Er wand sich wieder ein Stück zu ihr und hielt ihr die Klinge seines Messers an ihre Wange. Er holt einmal ganz tief Luft und zog dann die Klinge durch. Das zuvor so mutige Mädchen schrie auf. Aus der dicken, schiefen Schneise floss heißes Blut.

„Ich werde meinen Spaß haben mit der Kleinen hier. Sie wird es allerdings nicht leicht haben deine kleine Freundin zu übertreffen." Er begann zu lachen und legte das Messer erneut an. Dieses Mal direkt auf ihren weichen linken Busen.

„Die Ausstattung scheint ja ganz vielversprechend." Ich fuhr mir mit der Zunge über meine Ausgetrockneten Lippen. Charlie schien es nicht lassen zu können.
„Ich werde mich zurückziehen." Ich löste meinen Blick gänzlich von Charlie, wagte es aber ein letztes Mal das nun bitterlich weinende Schweinchen noch einmal anzusehen.

„Gute Nacht kleines Schweinchen."


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