Nicht wirklich wissend, ob ich nun frustriert oder voller Vorfreude seien sollte, zog ich die Dicke Tür zu dem Dach auf. Eisige Luft stieß mir beim Öffnen entgegen und ließ mich die Tür nur noch weiter aufreißen. Gierig holte ich Luft und spürte wie der eisige Wind meine Gedanken langsam aus meinem Kopf fägte. Erleichternd seufzen betrat ich das Dach und sah in die Dunkelheit. Das Haus aus Beton war hoch, so dass das Licht, dass von den gerichteten Straßenlaternen kam nur noch geringfügig zu mir hinauf. Ich genoss die Dunkelheit. Meine Augen waren müde und wollten nicht wirklich Licht. Am liebsten wollte ich mich verkriechen und schlafen, doch ich wusste dass mir mein Geist die Ruhe noch nicht gab. Zuerst musste ich etwas von dem Druck abbauen, so dass ich dann in einen betäubenden Schlaf fallen konnte. Von Schlafmitteln, wie sie mir meine Mutter als Kind oft gefüttert hatte, hielt ich nicht viel. Zumindest wenn sie bei mir zum Einsatz kamen. Ich behielt über meinen Körper am liebsten die gesamte Kontrolle. Vielleicht war es ja genau diese Tatsache, die dafür sorgte, dass ich es so hasste, wenn diese Fantasien zu weit gingen.
Ich griff noch im gehen hinter mich und zog aus meiner hinteren Tasche die fast schon leere Packung Zigaretten. Anscheinend hatte mich dieser Abend nicht bloß Nerven gekostet. Ich zerdrückte den hinteren Teil leicht zwischen meinen Fingern und steckte ihn mir dann zwischen die Lippen. Mit einer weiteren fließenden Bewegung zog ich mein Feuerzeug hervor und ließ die Flamme erneut hochshießen. Es war ein warmes, goldenes Licht. Menschen beruhigte das. Ich weiß nicht wirklich wie es mich fühlen lässt. In diesem Moment ging mir nicht wirklich etwas durch den Kopf. Ich dachte gar nicht. Da war nichts an das ich denken wollte oder etwas das es genauer zu analysieren galt. Ich musste bloß meinen Geist zu Ruhe bekommen, um dann schlafen zu können.
Langsam kam ich zum Stehen und lehnte mich an die eine Wand der Überdachung unter der der Treppenaufgang zu dem Dach hinauf führte. Wie all die Wände in diesem Haus war auch diese Dick und kühl. Im leichten Wind tanzte der Rauch meiner Zigarette. Ich bließ den Rauch immer wieder aus meinem linken Mundwinkel heraus. Was für eine Erleichertung. Mir glitten langsam, mit jedem Atemzug die Augenlider weiter zu. Mein Körper war erschöpft und brauchte seinen Schlaf, doch- Oh Nein! - es war noch lange nicht Zeit zu schlafen.
Die Wohnungstüren zeichneten sich durch ihr sonst leises Tuen aus, doch nicht so die Tür zum Dach. Sie zeichnete sich durch ein tiefes quietschen aus. Ich öffnete meine Augen nicht, doch ich begann ganz genau hinzuhören. Meine Atemzüge wurden flacher und immer leiser. Wer schlich sich da aus der Ferne an mich heran?
Eigentlich waren es recht feste Schritte, doch die Art wie sie sich setzten zeigte mir, dass sich jemand über sein Ziel nicht recht sicher war. Sicherlich keine Bedrohung. Ih verschränkte die Arme vor meiner Brust. Also komm schon und zeig dich mir.
"Du hast gar nicht erzählt, dass du rauchst." Dieses kleine Stimmchen kannte ich nur zu gut.
"So spät noch auf den Beinen Ivon?" Ich begann zu lächeln und öffnete meine Augen. Sie hatte sich wirklich sehr nahe an mich heran gewagt und sah mich nun von unten herauf mit ihren großen, diesmal ungeschminkten Augen an. Aus ihr würde einmal eine wirklich schöne Frau werden.
"Ich kann nicht schlafen." Sie lächelte mich an, als wäre sie die reine Unschuld. Ihre Arme hielt sie hinter ihrem Körper. Was für ein kleines naives Ding.
"Und deshalb schleichst du dich also Nachts auf das Dach eines Wohnhauses und belästigst einen einfachen Mann, der heimlich eine Zigarette genießen möchte?" Sie wich etwas von mir zurück, doch nicht aus Angst. Ivon war nun einmal eine Frau und so übte sie sich früh in ihrer Kunst Männer um den Finger zu wickeln. Was für ein Glück dieses Mädchen doch hatte. Wäre sie doch nur vier Jahre älter, dann wäre sie bald schon Tod.
"Du weißt, dass Rauchen schlecht für dich ist. Vor allem mag Mama den Geruch nicht. Sie meint, dass so die Faulheit riechen muss." Sie wackelte mit ihren Hüften umher und lehnte sich an das Geländer.
"Deshalb würde ich auch nie in ihrer Nähe rauchen. Zum Spaß stehe ich nicht in der Kälte." Ivon drehte sich zu mir. Sie hatte einen weiten schwarzen Pullover an, von dessen Vorderseite mir ein dunkler aber Kontrastreicher Animecharakter entgegen sah. Ich wusste, dass sie eine Schwäche für diese Dinge hatte. Es war nur eine ihrer dunklen Leidenschaften, wenn man so wollte. Dazu trug sie eine ganz simple schwarze Leggins. Sie war auf jedenfall gefüttert, denn ansonsten waren ihre Beine ganz einfach einen ticken schmaler. Ihr Körper brauchte noch etwas Zeit, um sich so wirklich zu entwickeln.
"Weißt du...Mama sieht wirklich glücklich aus. Ich kann mich nicht erinnern, dass sie Andi je so angesehen hat. Also Papa..." Sie drehte sich von mir weg. Ich wusste wie sehr es sie mitnahm. Obwohl ich nicht wirklich glaubte, dass sie sehr an ihrem Vater hing. Sie hielt es ihm vor, dass er ihre Mutter so sehr verletzt hatte.
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Sexist
HorrorWie jeder Mann liebe ich die Frauen und das Spiel. Ohne sie kann ich nicht, doch wenn beides zulange andauert muss es irgendwann zu Ende gehen. Eine letzte Nacht allerdings lass ich mir allerdings stets nicht nehmen. Das letzte Mal diese wunderschön...