10. Kapitel - Ein Gast zum Lunch (4)

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Mit aufgerissenen Augen sah sie zu mir. Am liebsten hätte ich laut los gelacht.. Wie Prüde die Jugend mitunter doch war. Mein Amüsement hielt ich allerdings zurück und begann lediglich es mit einem Lächeln zu äußern und drückte einen Finger an meine Lippen.

„Ist ja widerlich!" Sie goss sich die braune Brühe in eine Tasse und schüttelte ihren Kopf. Die Bilder, die in ihr hochkamen schienen ihr mehr als nur zu missfallen. Ich musste an mich halten. Ein wirklich süßes Ding. Sie krallte sich an ihr Porzellanhäferl und nahm einen tiefen Schluck. Ich konnte beobachten wie es ihren Körper hinunter lief, wie sie sich entspannte. Die magische Wirkung guten Morgenkaffees. Wie gut ich dieses Gefühl doch kannte, doch heute war mir nicht wirklich nach Kaffee.

„Der Sex muss ja wirklich gut sein." Gab die Kleine seufzend von sich. Sie warf wirklich nur so mit Komplimenten um sich, auch wenn sie sicherlich nicht wollte, dass ich das mitbekam. Ich blieb ganz ruhig und beobachtete, wie die Kleine aus der Küche schlurfte. Trotz des Kaffees schien sie noch deutlich übernachtet und wagte es auf ihrem Weg nicht mich anzusehen. Dafür konnte es zahlreiche Gründe geben, doch wahrscheinlich mochte sie mich nicht, dass interessierte mich allerdings recht wenig.

Ich ließ mich zurück sinken und für einige Minuten blieb es ruhig. Die Ruhe erschien nicht unbedingt ausgeglichen, mehr verschlafen. Schloss man die Augen, so konnte man die tiefen Atemzüge hören. Eine ganze WG im Tiefschlaf, wie nett. Eine kleine, wirklich feine WG. Ich musste wirklich aufpassen, denn so viele Mädchen auf einem Fleck konnten problematisch werden. Sie konnten so einige Dinge mitbekommen und gerade wenn Victoria nun verschwand, dann wurde das zu meinem Problem. Ich musste mir einen Plan überlegen. Sie wirklich abspalten, denn ich brauchte keine neugierigen Mädchen. Allerdings boten sie natürlich auch so viele Möglichkeiten. Viele reife und auch sicherlich ganz süße Früchte. Eventuell könnte ich auch Charlie auf sie loslassen, doch eine plötzlich aussterbende WG würde auffallen. Das musste gut durchdacht werden.

Ich holte einmal tief Luft und schloss mit der ausströmenden Luft meine Augen. Die Nacht begann sich bemerkbar zu machen. Mehr Schlaf hätte mir gut getan. Nun erschlaffte mein Körper langsam und dunkle Bilder tanzten vor meinen Augen. Die Erinnerung schlich sich erneut heran. Dafür hatte ich allerdings jetzt keine Zeit. Später vielleicht, wenn ich es erneut zum Schlaf gebracht hatte. Im Moment hatte ich dafür keinen Kopf und Victoria interessierte mich im Moment weitaus mehr. Sie erschien noch weitaus reizender als der bloße, erholsame Schlaf. Ihre Schritte kamen auf mich zu, hallten in meinen Ohr. Wirklich süß. Ein Lächeln zauberte sich auf meine Lippen. Ich konnte es kaum noch erwarten. Bald hatte ich sie ganz allein für mich.

„Bist du fertig, Victoria." Ich öffnete meine Augen nur langsam und ließ noch für einen Augenblick ihren Namen auf meiner Zunge zergehen. So musste ich erneut Kontrolle gewinnen und mich zusammen reißen. Ich hörte wie sie stehen blieb. Sie schien überrascht, doch die Art wie sie lief hatte sich in meinen Kopf eingeprägt. Ihre freudigen, aufgeregten Schritte, die je näher sie mir kam immer zögerlicher wurden. Die Unsicherheiten schlugen sich durch.

„Ja! Wir können dann, wenn du willst." Nun öffnete ich langsam meine Augen. Ich war neugierig und wollte sie sehen. Licht strömte auf mich ein und Victoria tanzte in mein Sichtfeld. Sie bot einen herrlichen Anblick. Ich musste lächeln. Ihr Körper war verpackt in ein weinrotes Kleid. Lange Spitzenärmel liefen bis zu ihren Gelenken und ließen ihre helle Haut durchscheinen. So nah und doch so fern. Ihre Haare hatte sie nach oben gebunden, so dass sie ihr Gesicht nicht länger verbarg. Ihre klare Augen leuchteten mir entgegen. Sie wollte eine Reaktion.

„Du siehst schön aus." Auf meine Reaktion begann sie zu lächeln und ihre Wangen begannen sich ganz leicht rosa zu färben. Ich begann mich etwas anzuspannen und ihr zu simulieren, als seien mir diese Worte gerade heraus gerutscht.

„Danke." Sie senkte kurz ihren Blick, doch ich erkannte wie sehr es sie freute. Ich erhob mich von der Couch. Ihr Blick schreckte hoch und sie verfolgte meine Schritte, als ich begann mich auf sie zu zubewegen. Ich streckte eine Hand aus und zog ihre Hand zu mir heran. Ihre Finger waren angespannt und leicht feucht vom Schweiß. Ach du süßes Ding, so nervös und dann noch für den falschen Grund. Hast du angst, dass du mir nicht gefallen könntest. Ach du dummes Ding.

„Immer wieder gern." Ganz langsam lenkte ich sie noch näher zu mir heran. Ich lehnte mich zu ihr nach vorne und küsste sie. Ich konnte nicht anders. Sie war wirklich unheimlich bezaubernd, doch etwas begann mich zu stören. Sie trug Parfüm und so gut es auch riechen möchte, es übertönte ihren natürlichen Geruch. Ihr natürliches Aroma ging verloren. Sie hätte einen Duft gebraucht, der ihr natürliches Aroma mittrug und nicht dagegen ankämpfte. Wie schade.

„Boah! Sowas bitte nicht auf nüchternen Magen!"


SexistWo Geschichten leben. Entdecke jetzt