Victoria erlaubte es mir die Schuhe anzubehalten und führte mich weiter in das Wohnzimmer. Die alten Holzdielen knarrten unter meinen Schritten. Mit einer Handbewegung deutete sie mir mich auf die Couch zu setzten. Stillschweigend folgte ich ihrem Befehl. Sie lächelte mich an.
„Ich bin gleich wieder da. Lass mich nur schnell etwas vernünftiges überwerfen." Mit einer schnellen Handbewegung strich sie über die bequemen Kleider, die sie trug. Ihrem Lächeln und ihrer Bewegung folgte ein gewisser kindlicher, fast naiver Charme. Sie hatte gelernt zumindest etwas damit zu spielen und versuchte das auch bei mir anzuwenden. Ihr Geist, ihr Wesen erschien unschuldig, doch ihr Körper erzählte mir eine ganz andere Geschichte. Er war kurvig und voll, reif wie eine Birne, die ich nur zu gerne Pflücken wollte. Ich war sicherlich nicht der erste Mann, der von ihr fasziniert war, wenn man so will. Ob die kleine wohl noch Jungfrau war? Ich wollte das wirklich zu gerne raus finden.
Für einen Moment löste ich meine Gedanken von Victoria, da etwas anderes meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Mit einem schrillen Knarren hatte eine der Türen, die Quer in diesem Zimmer verteilt waren, sich geöffnet. Die weiße Farbe begann bereits von dem Holz abzublättern. Ein Mädchen trat hervor. Ihre Haare waren leicht verstrubelt und neben der zu weiten Hose war ich T-Shirt etwas nach oben gerutscht, so dass ihr flacher Bauch zum Vorschein trat. Durchaus ein hübsches Mädchen und sie war auch am gestrigen Abend dabei gewesen, doch ihr Name war bei mir nicht hängen geblieben. Ein paar Schritte lief sie in den Raum, bevor sie mich bemerkte. Ihre Augen schielten unter den schweren Lidern hervor und begannen mich für einen Augenblick zu mustern. Es war schwer genau zu erkennen was sie sich dachte, doch ihr Hirn schien lange zu brauchen um Denkprozesse abschließen zu können. Abwesend begann sie sich dann über die Augen zu streichen und den Schlaf etwas zu vertreiben. Einmal holte sie dann tief Luft und fuhr sich durch das störrige Haar.
„Guten Morgen." Bei meinen Worten zuckte sie zusammen, als würde sie mich erst jetzt wirklich wahrnehmen. Sie begann zu blinzeln und ließ ihre Hand aus ihren Haaren fallen und an ihrem Körper leblos hinab hängen.
„Guten Morgen?" Langsam schien ihr Geist in einen beinahe wachen Zustand zu geraten. Das nahm doch mehr Zeit in Anspruch, als man von so einem jungen Ding erwarten sollte. Hätte ich wirklich etwas vor gehabt, so hätte ich vermutlich selbst jetzt noch ein leichtes Spiel mit diesem Mädchen. So schnell konnte das Adrenalin gar nicht durch ihre Adern pulsieren, als dass sie es schaffen würde mir zu entkommen. Für ein Paar Minuten die Finger an ihren Hals oder einfach einen gezielten Schlag in den Nacken und die Kleine würde wie ein Sack in meine Arme fallen. Kein nerviger Mucks von ihr, der andere wecken würde. Dann müsste ich nur Charlie rufen und er käme angesprungen, wenn ich ihm ein schönes junges Ding versprach. Und bei Gott sie war bezaubernd. Nicht außergewöhnlich, unauffällig vielleicht, doch sicherlich äußerst Geschmackvoll. Meine Gedanken schien sie nicht hören zu können, noch erahnen, denn sie trat noch näher an mich heran und nahm sich erneut Zeit mich ganz genau anzusehen.
„Du bist Vicis Lover oder?" Nachdenklich kniff sie die Augen zusammen.
„Das kommt darauf an." Sich wich einen Schritt zurück und sah ich fragend an, dabei legte sie ihren Kopf leicht schief. Wirklich niedlich.
„Worauf?" Ich musste Lächeln. Als würde man einem Kind erklären wie die Welt funktionierte. Wie bezaubernd, doch sie war es nicht, die mich interessierte. Ich drückte lediglich einen Finger auf meine Lippen.
„Ein Gentleman schweigt." Nun zeigte der Kater seine bösartige Wirkung. Er hatte einen Großteil der Kontrolle über sie Inne. Ihre Gedanken schienen meinen Andeutungen nicht folgen zu können. Wenn ich ihr in die Augen sah, so konnte ich sehen wie es in ihrem Kopf ratterte. Ich sah wie verwirrt sie war. Es war regelrecht amüsierend. Kopf schüttelnd wand sie sich dann von mir ab und begab sich auf den Weg in die Küche. Mir wurde ungehinderte Einsicht gewehrt, da weder Tür noch Angel vorhanden war.
„Na da hat sich Vici wirklich was angelacht." Nuschelte sie vor sich hin, als sie sich in die Küche begab. Wobei nuscheln wohl zu viel gesagt war. Ich war mir nicht einmal recht sicher, ob ihr nun klar war, dass sie diese Worte laut und für mich deutlich zu verstehen ausgesprochen hatte. Sicherlich wollte sie sich einen Kaffee machen und den Kater so vertreiben, doch so leicht würde das nicht werden. Für einen klaren Kopf würde sie mehr als lediglich eine Tasse Kaffee brauchen. Wobei ich sie eher an einen Therapeuten überweisen würde. Wie so viele Menschen in der heutigen Zeit, war sie kaputt und hatte wohl so einiges aufzuarbeiten. Wenn sie nur wüsste für was sie mir am gestrigen Abend im Gedächtnis geblieben war. Sicherlich war das nicht ihre Absicht gewesen, zumindest wollte sie nicht, dass man es ihr so leicht ansah. Die Art wie sie sich umsah hatte es mir klar gemacht. Sie wollte von einem Jungen genommen werden, gesehen, entführt und vielleicht ja sogar geliebt. So jung, mit ihrem Leben noch vor sich und dennoch so verzweifelt. Ich schätze, dass das wohl nun zu der Jugend dazu gehörte.
„Wenn ihr übrigens... beginnt euch auszuziehen, dann doch bitte in deiner Wohnung. Das hier ist ein Altbau und leider sind die Wände wirklich dünn." Sie fuhr sich erneut über das Gesicht und begann der Kaffeemaschine zu lauschen. Sie schien die heiße braune Brühe gerade zu herbeizusehnen.
„Dann solltest du dir wohl angewöhnen mehr zu trinken oder es in Erwägung ziehen in ein simples Paar Oropax zu investieren. Damit dürfte dein Leben deutlich simpler verlaufen."
„DU willst mich doch verarschen oder?"
DU LIEST GERADE
Sexist
HorrorWie jeder Mann liebe ich die Frauen und das Spiel. Ohne sie kann ich nicht, doch wenn beides zulange andauert muss es irgendwann zu Ende gehen. Eine letzte Nacht allerdings lass ich mir allerdings stets nicht nehmen. Das letzte Mal diese wunderschön...