8. Kapitel - Letzte Vorbereitungen (2)

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Die Kälte wanderte mit jedem Tropfen Wasser immer weiter über meinen Körper. Ich spürte jedes einzelne meiner Haare entlang meines Körpers, die mit vortschreiten der Starre begannen sich wie Soldaten aufzustellen. Immer mehr Kraft war für meine Lunge notwendig um sich angebracht ausdehnen zu können und so Luft gierig anzusaugen. Ein Eisengitter begann sich in immer feineren Maschen um meinen Brustkrob zu legen. Immer mehr Druck schien auf meiner Brust zu lasten, bis ich mit einem Mal zu spüren begann wie sich meine Pupillen schlagartig weiteten. Ich riss meinen Kopf hoch und starrte geband auf einen Punkt hinter der Glaswand. Mein Sichtfeld wurde geweitet, so dass ich einen Großteil des Badezimmers mit Leichtigkeit überblicken konnte und dennoch war es mir möglich diesen kleinen Punkt an der Wand zu fokussieren, als wäre er der Ursprung allen Übels. Die kleine Victoria, wie sie da zusammengekauert in der kleinen Ecke saß und mich aus ihren großen Augen heraus ansah. Sie sah genauso aus wie damals bei unserem zweiten Treffen. Sie hat es damals noch nicht gewusst. Mehr aus Zufall hatte ich sie damals gefunden und Instagram war wirklich unglaublich hilfreich gewesen. Über die Jahre seit der Entstehung hatte ich diese Plattform lieben gelernt. Sie machte es mir noch um einiges einfacher als bereits bestehende Medien. Die Nutzer teilten ihr Leben wirklich unglaublich gerne mit anonymen Avataren im Internet. Sie waren bedeutend weniger vorsichtig, als für gewöhnlich etwa beim Daten. Nie erwarteten sie sich etwas böses, da konnten sie von ihren Eltern oder anderen Personen noch so oft vor den Gefahren des Internets gewarnt werden.
Diese Vorsichtig allerdings im Alttag war es genau, die diese Mädchen so interessant machte. Frauen, die sich einem so einfach an den Hals schmissen waren nicht wirklich nach meinem Geschmack. Je schwerer sie rumzukriegen waren, umso interessanter wurden die Mädchen für mich. Ich war nun mal ein chronischer Spieler, ein Sammler. Seltene Ereignisse faszinierten mich.
Victorias Profil war recht simpel gewesen. Keine wirklich aufreizende Bilder, nicht mal welche im Bikini, allerdings zahlreiche Selfies von ihrem bezaubernden Gesicht und auch einige wo mir bereits bekannte Freunde ebenfalls entgegen lächelten. Zudem präsentierte sie sich gerne in schönen Kleidern und bewies auch immer wieder einen guten Geschmack. Sie schien in Mode eine ihrer Leidenschaften gefunden zu haben und das trotz ihrer vorhandenen körperlichen Unsicherheiten. Wie hatte sie es noch einmal ausgedrückt: "Ich habe mit der Zeit gelernt mich richtig anzuziehen." Lustig irgendwie. Dieses Mädchen hatte sich in meinen Kopf geschlichen und schien sich da fest zu krallen wie ein kleiner Parasit, dennoch traute die kleine Victoria ihrem eigenen Körper nicht. Es machte ihr Angst und diese Unsicherheit trug sie auch offen mit sich herum. Man konnte in ihren Augen sehen, dass ihr plötzliche Nähe unangenehm war. So einfach traute sie sich nicht an Männer heran. Wenn sie nun allerdings betrunken war, dann wandelt sich ihr Verhalten gänzlich. Unsicherheiten verschwanden mit jedem Tropfen hinter dem Schleier des Alkohols. Ihre Gefühle oder doch mehr Triebe gewannen dann die Oberhand und sie wurde regelrecht anhänglich.
Ach Victoria, wenn du nur wüsstest, was du wirklich für mich bist. Wenn du doch nur sehen könntest wie ich dich sehe und wenn du so einfach in meinen Kopf blicken könntest. Ich weiß, dass es dir Angst machen würde. Dieser Bilder haben schon vielen Menschen Angst gemacht. Wenn du nur eine Anhnung hättest. Ich sehne ihn herbei, den Moment in dem ich dich haben kann. Diese letzten Momente in deinem Leben, in denen du ganz mir gehörst und ich dich nicht einmal mehr mit Charlie teilen muss. Dann wäre alles wieder vorbei und wir könnten beide wieder frei sein. Unsere gemeinsame Zeit würde an diesem Abend enden.
Die angespannten Muskeln begannen los zu lassen. Mein Plan. Ich begann ihn ganz deutlich vor meinem inneren Auge zu sehen. Jeder einzelne Moment. Es war so simpel, gleichzeitig aber auch so perfekt. Ihre Haut unter den Spitzen meiner Finger. Sie musste so unglaublich weich sein. Nicht bloß so ein Gerüst aus Knochen und Muskeln. Victoria. Meine neueste Gespielin und ihre wahnsinnig nervigen Freundinnen. Wie sehr mich der Gedanke doch reizte. Vor allem wenn ich begann mir vorzustellen wie ich die kleine Lischi in meine Falle tapte. Ich wollte sie mehr und mehr meiner Sammlung hinzu fügen. Sie nutzte ihren Inteleckt nicht und ließ ihren Übermut die Kontrolle übernehmen.

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