Für einen Moment blieb es noch still. Keiner von uns sprach ein weiteres Wort, doch auch keiner schien die Ambitionen zu haben aufzulegen. Ich wartete auf eine Reaktion ihrer Seits. Einen kleinen Laut oder ein letztes „Auf wiedersehen", doch stattdessen begann ich lediglich ihren Atem ganz deutlich zu hören. Leise hörte ich sie dann ein weiteres Mal ganz tief Luft holen, als setzte sie gerade dazu an noch etwas zu sagen. Ihr schien noch etwas auf der Zunge zu brennen, doch die allgemeine Vernunft oder vielleicht auch lediglich die Angst hielt sie zurück. Für einen Moment schien sie taub zu sein. Ich sagte nichts, wartete weiter ab. Nun blieb es allerdings ganz still, bis es am Ende des Hörers dumpf knackte, als Victoria die Verbindung unterbrach. Für weitere Sekunden blieb es still. Ich rührte mich nicht und schloss nur langsam erneut meine Augen. Wie leicht dass alles war. Sie hat es mir wieder abgekauft. Manchmal glaubte ich das nicht. Warum dachten diese Mädchen denn nicht nach? Kamen ihnen denn wirklich nie Zweifel? Mehr und mehr meines Körper drückte gegen den Autositz. Ich konnte nicht anders und begann, wenn auch noch unterdrückt zu lachen. Das Handy, noch in meiner Hand, rutschte von meiner Wange und blieb in der Luft hängen. Das war doch alles nicht real, wer dachte sie sowas aus? So naive kleine Dinger.
„Es hat wirklich so perfekt funktioniert. Ach Victoria, du weißt ja gar nicht wie glücklich du mich machst. Wir beide werden wirklich noch sehr viel Spaß haben. Ich kann es kaum noch erwarten dich endlich ganz allein für mich zu haben. Sei nur so lieb und zier dich bitte nicht." Mit einem Finger fuhr ich über das schwarze Lenkrad. Von den Sonnenstrahlen sanft gestreichelt hatte es begonnen sich zu erhitzen, so dass ich selbst bei dieser kleinen Berührung begann die Wärme zu spüren. Es war nicht wirklich angenehm, doch auszuhalten.
„Es wird Zeit." Mein Handy steckte ich zurück in mein Jackett und legte beide Handy mit festen Griff an dass Lenkrad. Den Schlüssel drehte ich und begann zu schalten, ehe ich mit dem Chevrolet aus der Parklücke glitt. Noch immer war nicht viel los, als konnte ich ganz gemütlich von dem Grundstück fahren.
Sie wollte also beim Kochen helfen. Das war für meine Pläne gerade zu ideal. Einerseits würde es mir nun Zeit sparen, da ich wenig vorzubereiten hatte. Außerdem konnte ich dann währenddessen ein wenig mit ihr spielen. Sie etwas verwirren und noch weiter mit ihren Gefühlen pokern. Sie zu beeinflussen war an manchen Tagen wirklich überraschend einfach. Vielleicht lag es an den Hormonen oder der großen Angst vor dem Erwachsen werden, dass Mädchen mir so zugetan waren. Kaum gereifte Kinder. Obwohl wenn ich mich recht erinnere waren Kinder um ihr viertes Lebensjahr am besten Beeinflussbar. Zu gerne hätte ich diese Theorie nur einmal überprüft, doch leider kam ich in meinem Leben nicht oft mit Kindern in Kontakt. Die wenigen Male allerdings hatte ich es meist geschafft sie von mir zu überzeugen. So kam man immer leicht an ihre Mütter heran. Sie fassten sofort vertrauen, wenn die Kinder einen mochten. Zweifel kamen selten auf. Zu ihrem Glück landeten sie nur selten in meinem Keller. Meist dienten sie mir lediglich zum Vergnügen oder über sie versuche ich an Dritte heran zu kommen.
An mich selbst mit vier Jahren kann ich mich nicht wirklich erinnern. Ich hab mich schon ein paar Mal gefragt, was man wohl mit mir angestellt hatte. Irgendetwas musste mich ja wohl zu dem gemacht haben, dass ich nun war oder wurde wohl jemand so geboren. Konnte es einen Menschen geben der von Geburt an böse war? Oder war es doch vielmehr „die Welt", die einem zu dem machte was man am Ende der Zeit geworden war. Vielleicht war es auch nur Bequemlichkeit, die einen das glauben ließ. Man redete es sich ein um sich selbst besser zu fühlen, damit man sich nicht mehr vorhalten konnte, dass man aufgegeben hatte. Vielleicht war es aber auch ganz anders und in Wirklichkeit war ich nun der Einzige, der „normal" war und die Verrückten sammelten sich nur einfach in Massen um mich.
Es war allerdings wirklich hirnrissig sich solche Fragen zu stellen. In Augen vieler war und würde ich dennoch ein Monster bleiben, alsbald sie erkannten was ich wirklich war. So blieb Manipulation auf lang wohl auch meine einzige Lösung. Da meine Opfer allerdings nie so jung ausfielen musste ich mir anders behelfen. Am leichtesten war es Menschen über ihre sexuelle Entwicklung zu manipulieren. Nicht nur schaltete sich bei meinen Opfern beim Sex gerne das Hirn aus und so waren sie mir körperlich ausgeliefert, sondern auch band sie die Zeit mit mir oftmals an mich. Emotional wurde es dann gerne einmal kompliziert für die Frauen noch rational zu reflektieren. So konnte ich sie ganz leicht beschwindeln. Der Orgasmus war dabei auch wirklich hilfreich, auch wenn dass gut und gerne viel Arbeit bedeutete. Gerade bei Frauen mit wenig Erfahrung hatten meist Probleme sich fallen zu lassen. Dann allerding schliefen sie fest und so konnte ich ihnen alles zuflüstern, dass von Nöten war. So setzte dann die Veränderung ein, wenn ich es schaffte eine emotionale Bindung aufzubauen oder es zumindest so aussehen zu lassen. Liebe war wirklich so unglaublich dumm, einfach gestrickt und verdammt dazu zu verzweifeln.
Ich fuhr hinunter in die Garage und parkte mein Auto auf meinen Platz. Der war sozusagen als kleines Extra bei der Wohnung dabei und kam mir recht gelegen. Die restlichen Plätze waren beinahe alle gefüllt. Hier fand man deutlich mehr Farbvielfallt vor, als vor dem Fachgeschäft für Duftstoffe. Menschen schienen sich hier allerdings keine zu befinden. Sicher konnte ich mir da zwar nicht sein, auch wenn nicht wirklich etwas zu hören war, da die Autos die freie Sicht blockierten. Ich zweifelte allerdings daran, dass wirklich jemand mir hinterher spionierte. Man konnte allerdings auch wirklich nie wissen. Betont laut schlug ich die Fahrertür ins Schloss. Sollte da wirklich jemand sein, so wollte ich ihn zumindest etwas verschrecken. Ich lief zu der Rückseite des Wagens und der Kofferraum öffnete sich. Mit wenig Mühen packte ich alle Sachen. Zwei Sackerl gefüllt mit Lebensmitteln und noch ein paar Kleinigkeiten. Fast lautlos glitt der Kofferraum erneut zu und ich schloss den Wagen ab.
„Du warst aber fleißig."
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Sexist
HorrorWie jeder Mann liebe ich die Frauen und das Spiel. Ohne sie kann ich nicht, doch wenn beides zulange andauert muss es irgendwann zu Ende gehen. Eine letzte Nacht allerdings lass ich mir allerdings stets nicht nehmen. Das letzte Mal diese wunderschön...