10. Kapitel - Ein Gast zum Lunch (8)

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Es kostete mich meinen gesammelten Willen nicht dann doch nachzugeben und meine Fantasie Wirklichkeit werden zu lassen. Aber darum ging es ja gar nicht. Es war so schön sich in etwas zu verlieren, doch auch zu gefährlich, woher sollte ich denn wissen wer nun hinter mir stand und bereit war mir ein Messer in die Lungen zu rammen. Ich wusste viel über dieses Mädchen vor mir, sie zu lesen war ganz einfach und dennoch war ich noch nicht zu dem Vergnügen gekommen mich ihrer Familie vorzustellen. Dazu würde es auch nicht kommen. Sonst hätten sie es ja ganz einfach mich zu finden.

Ich stoppte den Kuss und hob meinen Blick über sie. Ihre Lider waren leicht herab gesenkt und der Blick zu einem Grad beschämt von mir abgewandt. Noch gab ich sie nicht ganz frei und hob lediglich meine Hand um so mit meinem Fingerrücken über ihre weiche Wange zu streichen. Feine Härchen begannen meine Haut zu kitzeln. Wenn man nicht darauf achtete waren sie kaum zu sehen. Tausende an kleinen durchsichtigen Härchen, die ihre gesamte Wange bedeckten und sich sanft in eine andere Richtung legten wenn ich mit meiner Hand über sie fuhren, bevor sie zurück in eine ähnliche Position sprangen, alsbald meine Hand genug Abstand zu ihnen hatte. Ein Leihe hätte gar nicht bemerkt, dass sie nun anders lagen. Vermutlich hätte er ihnen nicht einmal mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Sie schützten ihre Haut und ließen sie auch so weich erscheinen. Nicht glatt und klebrig, wie es oft die Beine von jungen Mädchen waren, die sich unachtsam rasierten und danach ihrer Haut keine neue Feuchtigkeit zuführten. Es ist als würde man ein Huhn sorgfältig rupfen und dann mit der Hand über das vollendete Werk fahren. Ihr ganzer Körper musste sich wohl so weich anfühlen, wenn sie nicht den nackten cleanen Look vorzog. Doch dass glaubte ich nicht. Dass hätte einfach nicht zu ihr gepasst. So ein kindliches Ding, wie sie noch war, hatte sie sich sicher noch nicht oft vor Anderen (Männern) nackt gezeigt. Ob ihre Haare am Bauch rund um diesen versteckten Nabel wohl dünkler wurden, wie ich es bei vielen Frauen schon beobachten konnte, die etwas älter waren als sie. Und würde man weiter runter wandern, was hätten die Haare dann für eine Farbe? Eine Struktur. Sie war eine typische Europäerin, ohne offensichtlichen südlichen Einschlag, also vermutlich war ihre Scham deutlich dünner besiedelt, als bei meinem letzten Mädchen. Ihre Freunde haben sie Nitti genannt. Eine Schlanke gestallt. Schmale Hüften, noch schmalere Taille und ein volles, rundes B-Körpchen. Die mochafarbene Haut hatte perfekt zu den schwarzen, vollen Wellen gepasst, die aus ihrem Schädel entsprangen und hinunter flossen, bis sie nur ein paar Zentimeter vor ihrem Hintern endeten. Bei jedem Schritt flogen sie in der Luft und zusammengebunden ergaben sie einen dicken Pferdeschwanz, in dessen sichten ich gerne meine Finger vergrub. Ich hatte sie oft auf der Laufbahn beobachtet. In großen Bahnen hat sie ihre Runden gedreht, sie aufgewärmt und war erschöpft, selbst bei der größten Hitze ins Gras gefallen, das in der Mitte des Platzes wild wuchs. Ihre Beine stellte sie zur Bücke auf und die Arme waren vom Körper gestreckt. So hat sie dann Minuten verbracht und hinauf in den Himmel gestarrt. Schon fast zwanghaft tat sie es jedes Mal, war das Wetter auch noch so fluchterregend. Ich habe dann in den Sträuchern mit ihr gewartet. Doch so viel sie trainieren mochte, ihr Hintern genoss nicht viel neue Polsterung. Doch mit ihren langen Beinen schaffte sie es leicht, dass in ihrem Erscheinungsbild erneut weg zu machen. Sie anzusprechen war ganz einfach. Ich war in ihrem gut gefüllten Studio aufgetaucht und hatte sie zunächst weiterhin unbemerkt beobachtet, bis ich es während einer Session deutlicher machte und sie dann Ansprach, ehe sie für immer aus meinem Leben verschwinden würde. Augenscheinlich war nicht der erste Mann, der es auf diese Art versuchte, doch genauso wenig schien es sie zu stören. Ohne ein weiteres zögern stieg sie ein und lächelte mich an. Ihre Wasserflasche wanderte dabei in ihrer Hand umher. Darauf folgte ein Drink. Ihr Training verbot es ihr oft zu trinken, doch sie ließ sich von mir anständig einladen. Brav trank sie ein Glas nach dem Anderen, dass ich ihr hinstellte. Drei Getränke hätte es eigentlich nur gebraucht, danach waren ihre Augen bereits von einem dünnen Alkoholfilm überzogen. Ein bisschen was gab ich ihr noch, dann folgte sie mir auch ohne Leine in meine Wohnung. Sie dachte nicht nach und wie ich wollte sie eigentlich nur Sex. Ich sah ihr an, dass sie kein schwaches Geschöpf war, wie so manche Gesellinnen von ihr, doch der Alkohol hatte sie sehr weich gemacht. Sie suchte bei mir ihren halt und küsste mich letztendlich auch zum Dank. In dieser Nacht schien ihre Dankbarkeit auch kein Halten mehr zu kennen. Als wahrer Gentleman war ich dann auch nur zu gerne bereit sie gewähren zu lassen. Wir verbrachten die Nacht zusammen und an schlaf war nicht zu denken. Nur leider hatte die Sonne irgendwann auch wieder aufzugehen und sie verließ mich zeitig. Ich vermeintlich noch schlafend.

Das kleine Biest schlich sich ohne Mühe aus meinem Haus und lief einige Straßen weit zu dem nächsten Bus, in den sie auch stieg. Ich folgte ihr nicht. Doch mit Sicherheit ist sie nicht an dem Ort angekommen, denn sie verkatert aufzusuchen versuchte. Der Bus fuhr seine gewöhnliche Strecke, nur irgendwann nicht mehr mit Nitti als Mitfahrerin. Sie sah keiner mehr. Ich habe während dieser Zeit seelenruhig geschlafen.

Langsam schob ich also wieder die Hand von ihrer Wange. Nun traute sich Victoria auch wieder mich mit großen Augen direkt anzusehen. Ich lächelte und fuhr mit der Hand, die gerade noch an ihrer Wange gelegen hatte, über ihren Hals hinunter über ihre Schulter. Ganz langsam über ihren gesamten Arm. Sie bewegte sich nicht. Ich inhalierte noch einmal ihren Duft in diesem kleinen Raum. Das Wasser sammelte sich in meinem Mund und tatsächlich bekam ich Appetit. 

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 04, 2018 ⏰

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