Ich riss meine Augen auf. Das Herz hämmerte schmerzhaft in meiner Brust. Ich spürte den dicken Film aus Schweiß auf meiner Stirn und die Haare, die von ihm durchtränkt wurden. Sie klebten an meiner Stirn, doch es war mir zu wieder sie wegzuwischen. Ich wollte den Schweiß nicht noch mehr auf meiner Haut spüren. Es widerte mich selbst an. Wie konnte mich so etwas bloß so kümmern? Das war albern...
"Ein schlechter Witz." Mit zitternden Armen brachte ich meinen Körper in eine aufrechte Position, so starrte ich dann auf die dunkle Bettdecke, die noch die untere Hälfte meines Körpers bedeckte. Meine trainierten Beine prägten sich durch den Stoff. Wäre ich ein Mensch, dann hätte ich jetzt wohl geweint. Stattdessen allerdings begann ich nun ganz einfach zu lachen.
"Du kannst es nun wirklich nicht lassen! Du scheiß Idiot bist auch nie älter als 14 geworden." Mein Gewissen prügelte sich mir erneut ins Bewusstsein. Schon lange war er nicht mehr so nervig gewesen. Ziemlich schnell hatte er es aufgegeben und sich in den Hintergrund gedrängt. Nur ab und an wagte er sich raus, doch so nervig war er wirklich nie. Er versuchte mich sie als Mensch sehen zu lassen, als ein Wesen, dass man nicht töten sollte. Ein Wesen für das ich vielleicht Fähig war mehr zu finden, als die blose Lust am töten. Er wollte mir einreden, dass es möglich war von diesem Mädchen akzeptiert zu werden. Ein Kindertraum.
Ich schmiss die Decke zur Seite und schwang meine Beine aus dem Bett. Es würde nichts helfen. An Schlaf war nicht mehr zu denken. Ich wand meinen Blick zu dem Wecker neben meinem Bett. Grün leuchteten die Zahlen. Es war gerade erst halb sechs. Ich hatte kaum geschlafen und die Trägheit in meinem Körper war noch längst nicht verschwunden. Mein Körper allerdings wollte keinen Schlaf mehr. Es war genug. Genug von diesen Bildern. Ich war ein Mensch der blutete, der bluten lies. Ohne erbarmen wollte ich auf sie einprügeln.
Ich erhob mich aus meinem Bett. Am Besten war es wenn man einfach aufhörte zu denken. Ich zog das durchgeschwitzte Oberteil von meinem Körper und schmiss es auf den Boden, dann riss ich im selben Atemzug die Flügel meines Kleiderschrankes auf. Willkürlich riss ich eine meiner Sporthosen aus dem Schrank. Es wurde Zeit etwas von meiner Energie abzubauen. Diese Wut produktiv einzusetzen. Jenen Körper, den ich für mein Hobby dringend brauchte, noch weiter zu formen. So machte man es mir noch leichter. Es war ein direktes Umsetzen der Kraft die man in ihn hinein steckte. Alle Menschen um mich herum konnten es ganz leicht sehen. Sie bewunderten mich. Es war das Durchhaltevermögen für das sie mich lobten. In wirklichkeit hatten sie keine Ahnung. Sie wussten ja nicht warum ich es wirklich tat.
Die Hose landete neben meinem Oberteil. Am besten ich warf sie weg, verbrannte sie. Diese Kleider waren ein Zeichen meiner Schwäche.
Ich verließ mein Zimmer. Unser Trainingsraum befand sich direkt neben der Tür. Es war nur ein kleiner Raum. Ausgestattet mit dem Nötigsten, so dass wir, wenn wir einem Anfall unterlagen schnellstens etwas dagegen tuen konnten. Wie sehr wir uns manchmal ähnelten Charlie und ich. Wirklich verdammte Triebe. Unsere Vergangenheit war allerdings sehr unterschiedlich. Komischer weiße hatten wir so etwas nie geteilt. Wir hatten unsere Vorlieben geteilt und alle Arten von Fantasien, doch darüber hinaus gab es nichts. Allerdings hatte ich uns auch nie als Freunde gesehen. Wenn es allerdings auch nur einen zweiten gab, der mein Schicksal teilte, so wollte ich mich direkt von der Klippe stürzen.
Die Tür hinter mir schmiss ich ins Schloss. Sollte Charlie ruhig aufwachen. Gegen einen Fauskampf hätte ich auch nichts einzuwenden. Das würde mir helfen etwas von der Energie wieder abzubauen und vielleicht doch noch etwas zu schlafen. Charlies Blut war zwar nicht lange so zufriedenstellend, wie das junger Frauen. Doch es war dennoch einfach ein genuss ihn leiden zu sehen. Es kam bereits öfter zwischen uns zu Asschreitungen. Nicht immer litten wir darunter. Meist war es eine der Damen in unserem Keller. Es war einfacher die Gefühle an ihr auszulassen. Wir beide haben allerdings auch schon geblutet:
Immer wieder haben wir aufeinander eingeschlagen und uns dann mit unserem eigenen Blut gegenseitig bespuckt. Einmal hat er es geschafft mir direkt ins Auge zu spucken. Daraufhin bin ich ihn einfach angesprungen. Er ist ganz einfach zu Boden geknallt und hat begonnen in meinen Bauch zu boxen. Allerdings wurden seine Schläge immer schwächer, was vermutlich auf seine steigende Atemnot zurück zu führen war. Der Rückenschlag hatte seinen Lungenflügel nicht besonders gut getan. Ich drückte weiter auf seinen Bauch. Wirklich umbringen wollte ich ihn nicht, doch ich wollte ihn so nahe an den Tod heranbringen wie nur irgendmöglich. Inzwischen hatte ich viel Erfahrung in diesem Bereich gesammelt. Ich wusste bis zu welchem Punkt ich ihn würgen durfte, bevor er mir unter den Fingern wegstab. Also schlang ich meine Finger um seinen Hals und sah ihn in die kleinen Augen. In seinen Augen konnte ich nichts sehen. Vielleicht hatte er Angst vor dem Tod, doch ich konnte es nicht sehen. Alles was ich in seinen Augen noch wirklich sah war der Wahnsinn. Er stieß mich von sich, versuchte Charlies Kehle frei zu bekommen. Ich ließ nicht los. Es war leicht für mich mit dem Wahnsinn zu kämpfen. Ich kannte ihn.
DU LIEST GERADE
Sexist
HorrorWie jeder Mann liebe ich die Frauen und das Spiel. Ohne sie kann ich nicht, doch wenn beides zulange andauert muss es irgendwann zu Ende gehen. Eine letzte Nacht allerdings lass ich mir allerdings stets nicht nehmen. Das letzte Mal diese wunderschön...