A LITTLE LOVESTORY- l'amour surmonte tout [Antoine Griezmann]

Teil 56

«Basketball?», frage ich amüsiert und lasse mich neben Toni aufs Sofa fallen. Er hebt seinen Blick vom Fernseher und lächelt. «Meine neue Leidenschaft.» Ich grinse nur, lehne meinen Kopf an seine Schulter. Toni dreht seinen Kopf zu mir, drückt mir einen sanften Kuss auf die Stirne. «Guten Morgen überhaupt.» Ich kuschle mich noch ein bisschen mehr an ihn. «Guten Morgen.» Toni legt einen Arm um meine Schulter, um es mir noch etwas bequemer zu machen. Mehrere Minuten sind wir still. Toni beobachtet gespannt das Spiel, während meine Aufmerksamkeit mehr bei ihm liegt.

Er hat in der letzten Nacht kaum geschlafen und ist schon seit mindestens zwei Stunden wach. Beim Aufstehen hat er mich unbeabsichtigt geweckt. Aber ich kann auch sehen, dass er extrem nervös ist und sich versucht abzulenken. Dann heute ist der Tag, auf den er schon ewig darauf gewartet hat. Heute ist der Tag des Finals. Wir haben gestern noch lange darüber diskutiert. Er hat mir erzählt, wie es ihm dabei geht und wie sehr er es sich wünscht, dass sein Team, sein Land, diesen Word Cup gewinnt.

Seine Leidenschaft, sein Stolz und seine Hoffnungen sind riesig. Und ich hoffe es so sehr, dass sie heute gewinnen. Ich wüsste nicht, wer es mehr verdient hätte als Toni.

«Ach Mist! Hast du das gesehen? Was hätte das denn werden sollen?», regt sich Toni auf einmal auf. Ich folge seinem wütenden Blick zum Fernseher, wo sich gerade einer der riesen Basketballspieler frustriert über den Kopf fährt. Anscheinend einer von seinem bevorzugten Team. Mit einem kleinen Lächeln beobachte ich wie er sich aufregt. Erst nach einer Weile scheint ihm aufzufallen, dass ich ihn mustere.

«Ist was?», meint er etwas verunsichert. Mein Lächeln wird breiter. «Gott bist du süss, wenn du fangirlst.» Toni sieht mich etwas missmutig an. «Ich bin kein «Fangirl».» «Dann halt ein Fanboy.» Er verdreht die Augen, aber seine Mundwinkel heben sich leicht an. «Tja, ich glaube mir gefällt Basketball immer mehr.» Er deutet auf den Fernseher und zählt mir etwa fünf Minuten lang auf, welche Vorzüge und Besonderheiten er in der letzten Stunde rausgefunden hat.

Und diese neue Art von Toni gefällt mir. Es bringt mich zum Lächeln, besonders da er mir nicht unähnlich ist. «Hast du gewusst, das Chris Paul verheiratet ist? Und er hat Kinder! Ich hab nur noch nicht herausgefunden wie viele…», plappert Toni vor sich hin. Dabei deutet er auf einen Spieler, der gerade auf dem Bildschirm aufgetaucht ist.

Ich habe zwar keine Ahnung, wer dieser Chris Paul ist, aber anscheinend ist Toni gerade zum Fangirl… pardon, Fanboy von ihm mutiert. «Das mit dem Recherchieren musst du noch üben.», grinse ich und fahre mit meinen Fingern über seinen Arm. Auf der warmen, weichen Haut bildet sich fast sofort eine Gänsehaut. Ich fühle mich stolz, dass ich eine solche Reaktion bei ihm hervorrufen kann. Daran habe ich mich noch immer nicht gewöhnt. Jedes Mal, egal wann und wo so etwas passiert, und egal wie <gross> die Reaktion ist, fühle ich mich so unglaublich stolz. Toni bedeutet mir so viel, und jede seiner Berührungen löst etwas in mir aus. Zu sehen, dass es ihm gleich geht, macht mich selbstsicherer. Und stolz.

«Hilfst du mir dabei?», fragt mich Toni. Da ich ganz in meinen Gedanken versunken war, brauche ich einen Moment, bis ich verstehe, wobei ich ihm helfen soll. «Klar helfe ich dir. Meine FBI-niveauhaften Recherchefähigkeiten stehen dir allzeit zur Verfügung.» Toni grinst und beugt sich zu mir hinunter. Mein Blick heftet sich sofort auf seine Lippen. «Immer?» Ich hebe mich ihm entgegen.

Kurz bevor sich unsere Lippen berühren, hauche ich ein leises «Immer» zurück. Dann trifft sein Mund auf meines. Ich geniesse das Gefühl, das sich in mir ausbreitet, mit vollen Zügen. Als wäre es das erste Mal. Seine Zunge schiebt sich in meinen Mund, was ich breitwillig geschehen lasse. Innerhalb kurzer Zeit wird der sanfte und liebevolle Kuss zu einer heissen Knutscherei. Erst als Toni, oder ich, die Fernbedienung vom Sofa schmeisst, lösen wir uns heftig atmend voneinander. Er rutscht etwas zurück und setzt sich aufrecht hin, sodass auch ich mich aufsetzten kann. Ich ziehe mein Shirt wieder etwas hinunter und werfe Toni einen belustigten Blick zu. «Ich dachte da war was wie: «Kein Sex vor Fussballspielen»?!»