Kylo
Snoke hatte mich bereits davor gewarnt und angedeutet, was passieren würde.
Es war die natürliche Wirkung des Gifts, welches ich ihr verabreicht hatte, um sie zu lähmen.
Trotzdem machte ich mir Sorgen, weswegen ich kurz zögerte.
Allerdings rief ich mich recht schnell wieder zur Räson und erinnerte mich daran zurück, was meine Aufgabe war.
Ich hob Heather auf meine Arme und trat mit ihr aus dem Raum."Kylo...Ren", der Senator zog meinen Namen absichtlich in die Länge und betrachtete mich von oben bis unten. Ich dagegen stand nur mit starren Blick vor ihm und hielt nach wie vor Heather in meinen Armen.
"Das Mädchen", kam es erneut von ihm und zeigte, dass er das nicht zum ersten Mal gesagt hatte. Wie zuvor auch schon kamen zwei Wachen zu mir und wollten sie mir aus dem Arm nehmen, doch ich zögerte: "Was wollt ihr mit ihr?"
"Snoke berichtete uns, Sie hätten alles nötige erfahren. Sie sollen nur das Mädchen bringen und keine Fragen stellen", erwiderte er erhaben, was mich knurren ließ. Ich hasste es, wenn sich jemand über mich stellen wollte, der nicht der Supreme Leader war.
Mein Knurren brachte ihn zum Lachen und am liebsten hätte ich ihm sofort gezeigt, was ich alles anrichten konnte, doch riss ich mich zusammen und fluchte stattdessen nur in meinem Kopf über diesen Mistkerl.Widerwillig gab ich den zweien Heather, aber nicht ohne sie kurz meine Macht spüren zu lassen, was beide zusammenzucken ließ. Danach nahm ich meinen Blick wieder von ihnen und blickte zum Senator, welcher ein überhebliches Grinsen auf den Lippen trug: "Gute Entscheidung."
Schweigend blieb ich vor ihm stehen und probierte mich zu beruhigen, um den Saal nicht vor Wut zu zerlegen.
Es herrschte kurz Stille, bevor mein Gegenüber sich erhob und mich gespielt freundlich anlächelte: "Folgen Sie mir doch."
Misstrauisch folgte ich dem rundlichen Mann vor mir, welcher mir nicht einmal bis zu den Schultern reichte. Als er mit mir in einem Raum voller Wesen stehenblieb, stöhnte ich genervt auf.
Ich wollte mich wieder umdrehen und verschwinden, da sprach mich ein Mann an: "Wir freuen uns Ihre Gesellschaft genießen zu dürfen."
Kalt blickte ich ihn an und ging einfach an ihm vorbei, ohne ihn noch einmal eines Blickes zu würdigen. Ich genoss einfach nicht die Anwesenheit anderer und war auch sonst nicht der Typ für so etwas.-----
Heather
Grelles Licht blendete mich.
Viele Leute rannten um mich herum.
Ein Knäuel aus Stimmen umgab mich, was mich verrückt werden ließ.
Panik baute sich in mir auf und am liebsten hätte ich geschrien.
Meine Augen wanderten hektisch hin und her und erfassten Geräte, die um mich herum standen. Meine Kopf arbeitete auf Hochtouren und probierte herauszufinden, was hier geschah, doch blieb die Frage: Was war hier los?
Plötzlich senkte sich etwas nasses über mich, sodass ich das Gefühl hatte zu ersticken. Meine Lungen fingen schmerzvoll an zu brennen und ich bekam keine Luft mehr.Ruckartig setzte ich mich auf und schnappte nach Luft. Meine Augen flogen panisch umher, doch ich erblickte nur das Zimmer, in welchem ich in Ohnmacht gefallen war. Erleichtert atmete ich aus, als ich bemerkte, dass es nur ein Traum gewesen war.
Ich sah zu Kylo, welcher neben mir saß und mich aufmerksam musterte: "Wie geht es dir?"
"Es geht", antwortete ich ehrlich.
"Was war passiert und wie lange war ich weg?" Fragte ich danach, nachdem er keine Anstalten mehr machte, noch etwas zu sagen.
Er beäugte mich abschätzend: "Ich war bei ein paar Drioden, sie gaben mir ein Pulver, welches ich dir so gut es ging gegeben habe. Danach hast du ruhiger geatmet und deine Stirn war nicht mehr so heiß. Und dann bist du nach einiger Zeit aufgewacht."-------
Kylo
Nickend kaufte sie mir meine Worte ab.
Nichts davon stimmte.
Bewusstlos gaben die Wachen sie mir wieder zurück.
Danach brachte ich sie wieder hierher und überlegte mir eine simple Erklärung.
Ich wusste nicht, was sie mit ihr angestellt hatten, aber es schien ihr besser zu gehen.
Anfangs war sie in ihrer Bewusstlosigkeit noch sehr aufgeregt, doch hatte sich das dann irgendwann gegeben und sie war dann aufgewacht. Leider musste ich zugeben, dass ich mir große Sorgen gemacht hatte und auch jetzt waren diese nicht verschwunden, obwohl sie wach war.Ich wusste nicht, was hier los war oder, was sie mit ihr gemacht hatten. Deswegen wollte ich mich nicht auf ihren jetzigen Zustand verlassen und schlug stattdessen vor: „Wir sollten zurück auf die Finalizer, dort kannst du besser behandelt werden und wir müssen erst einmal herausfinden, was mit dir los ist." Zum Teil stimmten meine Worte, doch waren sie ebenso gelogen. Ich schien in einem Netz aus diesen gefangen zu sein und das bereits mein ganzes Leben lang.
"Wir werden heute noch fliegen", erklärte ich knapp, sodass sie nickte.
————
Heather
Kylo hielt Wort und brachte mich noch am selben Tag zurück zur Finalizer. Dort ließ ich mich direkt in mein Bett fallen und spürte nun die ganze Macht der Erschöpfung, welche mich durchzog. Die Reise hatte mir nicht gut getan, obwohl genau das doch eigentlich der Plan gewesen war.
Ich war froh, dass ich mich jetzt wieder ausruhen und neue Kraft sammeln konnte.Ein Klopfen holte mich aus meinen Gedanken, sodass ich mich ein wenig aufrappelte: „Ja."
Kylo öffnete die Tür und trat in den Raum.
"Ich will dich zu den Medidroiden bringen", erklärte er emotionslos.
Genervt stöhnte ich auf: "Aber...ich."
Er unterbrach mich, indem er mich am Arm packte und hochzog: "Komm jetzt." Widerwillig folgte ich ihm, da ich keine Kraft für eine Auseinandersetzung hatte.Kylo brachte mich in einen Raum, voller Geräte. Ich ließ mich auf einer Liege nieder, bevor ein Roboter zu mir stieß. Mein Blick wanderte unsicher zu Kylo, welcher desinteressiert in der Ecke stand.
Plötzlich spürte ich einen Schmerz an meinem Arm und ich zuckte zusammen, bevor mein Blick zu der Stelle wanderte, wo ich den Schmerz gefühlt hatte. Ich konnte erkennen, dass mir der Droide ein wenig meines Blutes abnahm, was ein unangenehmes Ziehen mit sich brachte.Irgendwann entließ mich dann der Droide und Kylo brachte mich zurück. Als er gehen wollte, stoppte ich ihn, indem ich ihn am Arm packte und festhielt: "Kannst du mich bitte zu meiner Schwester bringen?" Mir war es nun egal, dass ich eigentlich Schlaf brauchte, denn der Gedanke an Bev ließ mich wieder lebendiger werden. Ich konnte es kaum erwarten sie zu sehen und als Kylo dann nach kurzem Zögern nickte, stieg Freude in mir auf.
Er führte mich zurück zu den Zellen und sofort hoffte ich, dass es ihr bald so wie mir gehen würde. Ich war sehr schnell aus dieser gekommen und genoss nun Privilegien, die ich auch ihr wünschte.
Freudig fiel sie mir in die Arme: "Wo warst du?"
Bevor ich antworten konnte, tat es Kylo für mich: "Naboo."
Er machte eine Pause und sah zu mir: "Ihr habt dreißig Minuten." Nach diesen Worten ließ er uns alleine und mich hätte es auch gewundert, wenn er länger als nötig bei uns geblieben wäre.
—————
KyloMit schnellen Schritten begab ich mich zu dem großen Saal, wo sich Snoke befand.
Er war zu uns gestoßen und befand sich nun höchstpersönlich auf der Finalizer.Der Anführer saß vor mir auf eine Art Thron.
Sofort beugte ich mein Knie und sah zu Boden, um ihm meine Unterwürfigkeit zu zeigen.
"Kylo Ren, du hast mich nicht enttäuscht", sprach er, woraufhin ich nickte. Es kehrte Stille ein und ich überlegte, ob ich es tatsächlich wagen sollte, was ich schließlich tat: "Was wurde mit dem Mädchen auf Naboo gemacht?"
Snoke lachte daraufhin kalt auf: "Wir müssen doch herausfinden, ob sie die richtige ist. Auf der Finalizer fehlen uns die nötigen Hilfsmittel. Du wirst dasselbe bald mit ihrer Schwester wiederholen."
Verwirrt starrte ich den Supreme Leader an: "Die richtige?"
"Ich werde dir die befriedigenden Antworten geben, wenn ich es für nötig halte. Geh nun", zischte er drängelnd. Dennoch zögerte ich kurz, bevor ich seinem Befehl schließlich nachkam.
Allerdings verließ mich dabei nicht die Frage, was er wohl meinte mit: Ob sie die richtige ist? Nun wollte ich noch mehr wissen, warum sie wirklich hier war und was Snoke für einen Plan verfolgte. Doch mir stand es nicht zu so etwas zu verlangen, weswegen ich nach wie vor warten müsste.
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Take the dark || Abgeschlossen
Fanfiction„Sie besitzt keinerlei Macht. Warum ist sie also von Bedeutung für uns?" Mit einem Mal verändert sich ihr ganzes Leben, denn plötzlich ist sie nicht mehr nur ein einfaches, bettelndes Mädchen, sondern eine Gefangene der ersten Ordnung. Jeder will i...