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Sich nähernde Schritte bringen mich dazu wieder die Augen zu öffnen.
Es ist Poe.
Mit einem Tablett voller Kräuter in der Hand.
Belustigt schaue ich ihm dabei zu, wie er es neben mir abstellt und mich abschätzend betrachtet: "Du hast seinen Namen geschrien."
Mein Gesichtsausdruck der Belustigung verwandelt sich in Verwirrtheit: " Ich habe was?"
"Du. Hast. Seinen. Namen. geschrien. Kylo", stellt er klar, wobei er jedes Wort einzeln betont.
Meine Falten im Gesicht glätten sich, als ich verstehe, wovon er spricht: "Ich habe ihn gesehen, bevor ich ohnmächtig wurde."
Poe tritt einen Schritt zurück und verschränkt die Arme vor seiner Brust: "Das war reinstes Wunschdenken. Finn war es."
Wissend beginne ich zu nicken.

Eine ganze Weile bleibt er einfach so stehen und betrachtet mich.
Vermutlich überlegt er, ob man mir vertrauen könnte.
Es gibt so viele Dinge, die darauf schließen, dass wir nach wie vor Verbündete sind aber hätte er mich dann angegriffen?
"Wie geht es dir?" Überrascht über seine Frage schaue ich ihn an: "Gut."
Mit meiner Antwort scheint er sich zufrieden zu geben, denn er dreht sich um und geht zur Tür.
Kurz bevor er den Raum verlässt bleibt er noch einmal stehen: „Finn wird gleich kommen. UND. Du bleibst liegen!"
Warnend schaut er mich an, weswegen ich ergeben die Hände hebe.

Eine Zeit lang passiert nichts.
Immer wieder hören ich Schritte, die sich meinem Zimmer nähern und sich kurz darauf wieder entfernen.
Meine Gedanken schweifen bald wieder zurück zu dem Vorfall.
Wollte er mich töten?
Wollte er mit diesem Anschlag Rache auf mich ausüben?
War es sein Plan, den besorgten zu spielen, damit ich mich blicken lasse und er mich dann verletzen kann?
Und da fällt mir plötzlich etwas ein.
Er hatte mich gefragt, ob ich es wieder tun würde, ihn wieder verraten würde und ich hatte mit ‚Ja' geantwortet.
Ohne mit der Wimper zu zucken.
Vermutlich trieb ihn die Wut, der Hass auf meinen Verrat, der Hass auf mich.
Was wohl die anderen denken?
Was sich wohl General Hux denkt?
Meine Schwester.
Der Supreme Leader.
Wissen sie von meinem Verrat.
Und wenn ja, habe ich die Situation nicht damit verschlimmert?
Ich möchte mir gar nicht ausmalen, was sie Bev antun könnten.
Warum kamen mir diese Gedanken nicht früher?
Ich bin so dumm.

Eine sich mit Schwung öffnende Tür bringt mich zurück in die Gegenwart.
Finn steht schwer atmend vor mir und schaut mich vorwurfsvoll an: „Was hast du dir dabei nur gedacht?"
„I-ich-." probiere ich mich zu erklären, doch er unterbricht mich.
„Was habe ich mir dabei nur gedacht?"
Finn geht von einer Wand zur anderen und wirft immer mal wieder die Hände in die Luft: „Lasse ich sie doch einfach mal, zu dem gefährlichsten Mann der Galaxie gehen. ALLEINE! Was soll da schon passieren? WAS?! Mhm?!"
Ich beginne über seinen Hysterischen Anfall zu grinsen: „Finn... beruhige dich. Es ist meine Schuld... und mir geht es doch gut."
Mit entgeistertem Gesichtsausdruck bleibt er stehen: „Ja! Jetzt geht es dir wieder gut nach... du hast seinen Namen geschrien?"
Ich schlucke schwer: „Ich... vermutlich ein Fiebertraum."
Seine Augenbrauen wandern nach oben zu seinem Haaransatz und betrachten mich abschätzend: „Das glaubst du dir doch selber nicht."
„Können wir das Thema bitte sein lassen?" Probiere ich es.
Finn betrachtet mich genau, bevor er antwortet: „Von mir aus.... aber ich bekomme meine Antworten."
Wieder lächle ich ihn an: „Danke."
Er kommt auf mein Bett zu und kniet sich vor dem hin: „Wie geht es dir?"
„Gut", ich gebe ihm die selbe Antwort wie Poe.
Er muss nichts von meinen inneren Dialogen erfahren, keiner muss das.
Ich habe entschieden diesen Schritt zu gehen, also werde ich es auch ausbaden.

Finn schaut zu den Kräutern: „Du solltest sie vielleicht nehmen?"
„Natürlich", vorsichtig rapple ich mich auf.
Ich lege mir ein Blatt nach dem anderen auf die Zunge und zerkaue es vorsichtig.
Sie schmecken bitter und nicht gerade genießbar, doch so lange sie helfen interessiert der Geschmack nicht.
„Wann komme ich hier raus", bei meinen Worten zeige ich um mich.
„Noch nicht so bald", erwidert er nur lachend, weswegen ich ihm spielerisch auf den Arm schlage.
„Finn... ernsthaft."
Sein Gesicht wird wieder ernst: „Ich weiß es nicht genau. Wir werden sehen, wie es dir wann geht."
„Na gut."
Eine Zeit lang ist es still und wir schauen uns nur gegenseitig an, bevor er erneut das Wort ergreift: „Erzähle mir etwas von dir. Etwas von deinem alten Leben."
"Ich kann dir nicht so viel erzählen. Mein Leben war trist, langweilig und weniger Gefährlich bevor ich auf die erste Ordnung traf", kurz und traurig lache ich auf: „Meine Eltern habe ich nie kennengelernt..."

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Es tut mir leid, dass lange nichts kam.
Ich hoffe euch gefällt das Kapitel :)
Lg OntiaZiadre

Take the dark || Abgeschlossen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt