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Langsam hob er die Hände und legte die Waffe zu Boden.
Panisch schluchzte ich auf und begann mit dem Kopf zu schütteln.
„Warum nicht gleich so?" Fragte Bev spöttisch.
Plötzlich spürte ich einen stechenden Schmerz an der Schläfe.
Ich schrie auf und fiel zu Boden.
Das letzte was ich sah war Kylo, wie er mit verzerrtem Gesicht auf mich zu kam.
—————

Vorsichtig probierte ich meine Augen zu öffnen.
Helles Licht blendete mich, weswegen ich meine Hand hob und sie mir über die Augen legte.
Mehrmals blinzelte ich und konnte schon bald die ersten Umrisse erkennen.
Mit einem Stöhnen drückte ich mich hoch.
Mein Kopf wanderte umher und ich konnte erkennen, dass ich mich in einem kleinen weißen Raum befand.
Ich war auf dem Boden erwacht, direkt neben einer Wand, die mich an Glas erinnerte.
Sie ließ mich einen Flur sehen und die gegenüberliegende Zelle.
Ein dumpfes Klopfen brachte mich dazu genauer hinüber zu schauen.
„Kylo", hauchte ich glücklich.
Liebevoll legte er seine beiden Hände an die Scheibe und lächelte.
Ich wollte es ihm gleich tun, doch erschrak, als ich sah, dass ich nur noch eine Hand besaß.
Ich erinnerte mich daran zurück, was passiert war.
Es tat nicht weh, doch der Anblick ließ mich erschaudern.
In meine Augen musste Panik stehen, denn ich sah, wie Kylo beruhigend die Hände hob und senkte.
„Alles ist gut", kam es gedämpft von der anderen Seite.
Hektisch begann ich mit dem Kopf zu schütteln: „Nichts ist gut! Wir befinden uns bei der ersten Ordnung. Du hättest mich töten sollen."
„Wir kommen hier wieder weg", versicherte er mir.
Ich wollte gerade etwas antworten, da kam mir jemand zuvor: „Werdet ihr nicht.... aber wie sagt man, die Hoffnung stirbt zuletzt."
Schwere Schritte kamen auf uns zu und machten vor unseren Zellen halt.
Ich schaute von den schwarzen Stiefeln auf und als ich das Gesicht sah, ertönte ein undefinierbarer Laut meinerseits.
„Hallo, Heather", begrüßte er mich.
Ich wusste nicht, ob ich Angst vor ihm haben sollte oder mich freuen sollte.
Diese Vertrautheit war aus seinen Zügen gewichen.
Er sah aus, wie der gefürchtete General Hux.
Mit einem Ruck öffnete sich die Glaswand.
Zwei Stormtrooper flankierten links und rechts die Wand und richteten ihre Waffen auf mich.
Ein böses Knurren ertönte, was Hux dazu brachte sich umzudrehen.
Spöttisch lachte er auf: „Kylo...Ren. Ich wusste schon immer, dass du schwach und nutzlos bist, doch der Supreme Leader musste es erst mit eigenen Augen sehen, um mir zu glauben."
Kylo ballte die Hand zur Faust und schlug gegen die Scheibe.
Wieder begann Hux zu lachen.
Er drehte sich wieder zu mir und schüttelte den Kopf: „Heather...Heather...Heather. Bev berichtete mir bereits von euch beiden."
Mein Blick verfinsterte sich.
„Ich hatte mehr von dir erwartet", seine Stimme klang übertrieben enttäuscht.
„Ich kenne dich so nicht", sagte ich leise.
„Meine Loyalität gilt der ersten Ordnung und ihre Feinde sind meine. Ich kannte jemanden, der mal genauso dachte", bei seinem letzten Satz drehte er sich erneut zu Kylo, bevor er wieder zu mir sah.
Hux schnalzte mit der Zunge und drehte sich um, um zu gehen.
Er hob eine Hand und wedelte in der Luft herum: "Nehmt sie mit."
Mit verbissenem Blick sah ich die Stormtrooper an.
Als sie mich packten und hoch zogen, wehrte ich mich nicht.
Ich wollte aber ich konnte nicht.
Sie schliffen mich über den Boden.
"Nicht", hörte ich Kylo brüllen.
Er schlug wieder und wieder gegen die Wand und fluchte.
Irgendwann war er nicht mehr zu hören.
Schwach hob ich meinen Kopf und blickte dem entgegen, was mich erwarten würde.

Take the dark || Abgeschlossen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt