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Mein Blick sank zu Boden und ich atmete nur noch flach.
Der Schmerz schien mich innerlich zu zerreißen.
Snoke hatte es geschafft.
Er hatte mir Schmerzen hinzugefügt, die mich nach Gnade winseln ließen und er musste sich nicht einmal die Hände dafür schmutzig machen.
Ungewollt fiel ich nach vorne.
Nun lag ich direkt unter Kylo.
Ich wollte wieder aufstehen und zeigen, dass ich stark war, doch ich war es nicht.
Plötzlich hatte ich keine Kraft mehr.

"Aufstehen", befahl der General mit einem strengen Ton, doch ich kam seinem Befehl nicht nach.
Sofort ließ er mich seine Wut über meine Ignoranz spüren.
Der General rammte mir einen Schockstab in die Seite.
Jählings durchzogen die Stromstöße meinen Körper und ich verkrampfte mich.
Erst nach einiger Zeit schwächten sie ab bis sie schließlich ganz verschwanden.
Erschöpft schloss ich die Augen und atmete tief ein.
„Aufstehen", wiederholte er sich.
Selbst wenn ich mittlerweile gewollt hätte, es war nicht möglich.
Sie hatten mir die Hände auf den Rücken gebunden, wie sollte ich mich also abstützen?
Gerade wollte ich mich auf den Rücken rollen, da spürte ich die Stromschläge erneut.
„Hört auf", kam es laut und bestimmt von Kylo.
Ich hörte, wie der Stab zu Boden viel und Hux empört auflachte.
Mit einem Ruck packte mich Kylo am Arm und zog mich nach oben auf die Knie.
Die plötzliche Berührung ließ mich aufhören zu atmen.
Wieder durchzog mich etwas, was meine Haut kribbeln ließ.
Wie vom Blitz getroffen, begann ich zu zappeln und schrie ihn sauer an: „Fass mich nicht an! Lass mich los!"
Ein amüsiertes Grinsen legte sich auf seine Lippen: „Mach dich nicht lächerlich..."
Empört schnaubte ich auf: „Wie bitte?!"
Erneut wollte ich ihn anschreien, da drehte er mich einfach um und schubste mich in die Hände von zwei Stormtroopern.
Diese packten mich grob an den Armen und zogen mich durch den Raum.
Abrupt blieb ich stehen und begann mich gegen den Griff zu wehren.
„Ihr habt nichts erreicht", schrie ich durch den Raum: „Ihr habt mich nur stärker gemacht."
„Stärker?" Kam es belustigt von Kylo.
Ich erstarrte in meinen Bewegungen und blickte zurück zu ihm.
Er erwiderte meinen Blick und auch als er zur Tür nickte sah er nicht weg: „Führt sie weg."
Ich atmete tief ein und war um Ruhe bemüht.
Ohne erneut Gegenwehr zu leisten ließ ich mich abführen.

Die Stormtrooper brachten mich zurück in die Zelle.
Ich merkte wie ich hoffte, dass Kylo noch in seiner Zelle saß und auf meine Rückkehr wartete.
Natürlich war dem nicht so.
Sie lag ruhig da, als wäre dort nie jemand gewesen.

Grob schubsten mich die beiden in die Zelle.
Sofort verschwanden sie wieder und ließen mich alleine.
Erschöpft ließ ich mich in einer Ecke fallen und schloss die Augen.
Ich war nicht stärker.
Das war eine komplette Lüge gewesen und das schlimmste war, dass Kylo das wusste.
Er wusste, dass es mir etwas bedeutet hatte.
Er wusste, dass es mich innerlich zerrissen hatte.
Der Schmerz kam zurück und ich krümmte mich.
Plötzlich konnte ich nicht anders als zu weinen.
Ich verzog vor Schmerz mein Gesicht und wollte mir in die Haare greifen, doch die Handschellen ließen das nicht zu.
Am liebsten wollte ich schreien, doch diese Genugtuung wollte ich Ihnen nicht geben.
Auch wenn ich es nicht war, ich musste stark sein.
Also rief ich mir die schönen Zeiten meines Lebens zurück in die Erinnerung.
Ich dachte an Alderaan... an Poe... an Finn... an Leia... an den Widerstand und wie sie nach mir suchten.
Sicher würden sie mich bald finden.
Das werden sie.
Ganz bestimmt.

Die verhasste Hoffnung kam nun doch und ließ mich erwärmen.
Ich brauchte sie jetzt.
Mehr als alles andere.
Ich würde das alles schaffen... gut durchstehen und nicht sterben.
Ich... ich... würde das schaffen.

Take the dark || Abgeschlossen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt