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Grob zog er mich auf die Füße und funkelte mich böse an. Seine Augen schienen förmlich vor Wut zu glühen, was mich leicht erzittern ließ. Was würde er nun tun? Ich war ihm einfach ausgesetzt und konnte nichts verhindern. Als er dann auch noch langsam seine Hand hob und sie sehr viel schneller auf mein Gesicht prallen ließ, haute es mich von den Beinen. Er hatte mir gar nicht die Chance gegeben meinen Kopf einzuziehen, denn alles ging viel zu schnell. Ich schmeckte das Blut, welches aus meiner aufgeplatzten Lippe quoll und merkte das Brennen an meinen Händen, welche mich aufgefangen hatten. Da ich keine Schwäche zu ließ, rappelte ich mich schneller wieder auf und blickte wieder in seine Augen. Ein Grinsen lag nun auf seinen Lippen und Hux begann langsam seinen Kopf zu schütteln: „Du hast dich kein bisschen verändert."
„Du auch nicht", erwiderte ich und hob leicht mein Kinn an.
Das Grinsen erstarb mit einem Mal auf seinem Gesicht und er biss sichtbar die Zähne zusammen. Mit einem Mal ging es wieder so schnell. Ich spürte nur einen starken Schmerz auf meiner Wange, bevor ich wieder auf dem Boden lag. Dieses Mal war sein Schlag stärker gewesen und ließ mich schwarz sehen.
„Lass sie in Ruhe", hörte ich Kylo knurren und kurz darauf erklang das Rasseln seiner Ketten. Er probierte diese irgendwie zu lösen, doch waren sie unnachgiebig.
„Ich kann tun und lassen was ich will", antwortete der General süffisant und zog mich wieder auf die Beine. Ich stand nun dicht vor ihm und sah den Mann böse an. Kurzerhand entschied ich mich dafür ihm eins auszuwischen und spuckte ihm ins Gesicht. Damit schien er nicht gerechnet zu haben, denn sofort taumelte er schwankend zurück. Als er sich allerdings wieder gefangen hatte, schien seine Wut unbändig und der Anblick ängstigte mich leicht. Böse knurrend stürmte er wieder auf mich zu, was böse Rufe von Kylo auslöste. Alles in mir schrie danach zurückzuweichen, doch biss ich die Zähne zusammen und blieb tapfer an Ort und Stelle. Erneut hob er die Hand und meine Würde verbat mir meine Hände vor den Kopf zu legen, um diesen zu schützen. Stattdessen reckte ich nur mein Kinn in die Höhe und sah ihn abwertend an. Eigentlich hatte ich mir fest versprochen nicht zusammen zu zucken, doch trieb mich die Härte des Schlages zurück auf den Boden. Dort musste ich mich erst einmal wieder sammeln, denn der Schlag hatte meinen Magen dazu gebracht sich umzudrehen. Dennoch riss ich mich zusammen und rappelte mich so schnell es ging wieder auf. Mit leicht zitternder Hand strich ich mir eine Strähne hinter mein Ohr. Der Schmerz des Schlages ließ meine Wange pochen, welche vermutlich morgen in allen erdenklichen Farben schillern würde.
Hinter mir veranstaltete Kylo großen Terror, doch ignorierte ich ihn. Bald wären die anderen hier und dann würden wir fliehen. Also probierte ich so gut es ging ruhig zu bleiben, damit sich die Situation nicht verschlimmerte.

Take the dark || Abgeschlossen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt