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„Du hast es nicht getan, weil er dich gezwungen hat, richtig?" Fragte er gefährlich leise.
Ein Kloß bildete sich in meinem Hals, den ich vergeblich versuchte herunterzuschlucken.
Ich tat es nicht, weil er mich gezwungen hatte, zumindest nicht alles.
Am liebsten hätte ich ihn angelogen und gesagt, dass er mich gezwungen hatte, doch ich konnte nicht.
Genau aus diesem Grund begann ich zu Nicken, doch als ich sah, wie sich sein Gesicht vor Wut verzerrte, hob ich beruhigend die Hand: „A-aber es gab einen Plan hinter alldem. Ich habe so probiert an Informationen zu gelangen, wirklich."
„Kennst du diesen Mann?" Fragte er einfach weiter, ohne auf meine Worte eingegangen zu sein.
„Nein", versicherte ich ihm: „Aber du solltest ihn kennen."
Nun wich seine Wut leicht und Verwirrung mischte sich mit ihr: „Warum sollte ich ihn kennen?"
„Callum hat lange Zeit der ersten Ordnung gedient", erklärte ich ihm: „Aber nicht als Sturmtruppler, sondern in einer Spezialeinheit."
Gott sei Dank wich er mehrere Schritte zurück und schien nun zu überlegen, was ihn ein wenig von seiner Wut ablenkte.
„Ich hatte nie viel mit diesen Einheiten zu tun. Ich kenne ihn nicht", kam er letztendlich zum Entschluss.
„Und? Bist du an Informationen gelangt?" Wechselte er wieder das Thema.
Ich begann zu nicken: „Ja. Er erklärte mir, dass sie mich töten und dich an Kopfgeldjäger verkaufen wollen. Doch das mit töten würde er verhindern, doch nur mit meiner Hilfe."
Skeptisch sah er mich an: „Welche Rolle wirst du bei dem Ganzen spielen?"
Ich war kurz davor bitter aufzulachen.
Achso, ihn interessierte es gar nicht, dass sie mich töten wollen, er wollte nur wissen, was ich tun musste, damit das nicht geschah.
Doch ich kontrollierte mich und antwortete einfach: „Ich werde diesen Mann lieben lernen."
Natürlich wusste ich, dass es nicht stimmte, denn ich konnte nur einen lieben und dieser stand direkt vor mir.
Allerdings schien er es zu glauben.
„Du wirst was?" Fragte er finster nach.
Ich konnte deutlich sehen, wie er seine Hände immer wieder zu Fäusten ballte.
„Du hast mich schon verstanden", gab ich nur emotionslos zurück und hob mein Kinn.
Er öffnete und schloss aber sofort wieder seinen Mund.
Ich konnte deutlich das Gefühlschaos sehen, welches in ihm herrschte.
Kylo drehte sich um und stand so mit dem Rücken zu mir.
Vorsichtig stand ich auf und betrachtete ihn von hinten.
Sein Rücken hob und senkte sich deutlich von den tiefen Atemzügen, die er nahm, um nicht die Kontrolle zu verlieren.
„Warum stört es dich so?" Fragte ich und wusste, dass ich gerade sehr viel riskierte.
Ruckartig drehte er sich wieder zu mir um: „Warum es mich stört? Ich-."
Er stoppte mitten im Satz und blickte verzweifelt an die Decke.
Abrupt trat er einen Schritt auf mich zu, sodass ich wieder die Wand im Rücken spürte.
Verzweifelt wanderten seine Augen über mein Gesicht, bevor er eine Hand an meine Wange legte und mir ein paar Strähnen nach hinten strich.
Seine Berührung sandte wohlige Schauer über meinen Körper und ließ mich leicht Lächeln.⬆️
Plötzlich legte er schroff seine Lippen auf meine.
Es schien mir, als er würde all seine Wut in diesen Kuss legen und ließ sie mich so spüren.
Automatisch griff meine Hand in sein Haar und ich zog leicht an ihnen.
Das ganze brachte ihn zum Knurren und er wurde noch grober.
Irgendwann fand seine Zunge ihren Weg in meinen Mund.
Ich lieferte mir einen Kampf mit ihm und nur einer konnte gewinnen und das würde nicht ich sein, wie er mir bereits jetzt zu spüren gab.
Erneut griff ich in sein Haar und zog seinen Kopf leicht nach hinten, um so besser an seinen Hals zu gelangen.
Ich bedeckte diesen mit Küssen und ein leises Stöhnen seinerseits ertönte.
"Du bringst mich um den Verstand", gab er atemlos von sich und machte sich nun an meinem Hals zu schaffen.
Er verteilte mehrere Küsse auf diesen und bescherte mir somit eine Gänsehaut.
Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus und zog sein Gesicht wieder zu meinem heran.
Ich fühlte Dinge, die ich schon so lange nicht mehr gefühlt hatte.
Glück.
Freude.
Lebenslust.
Nun spürte ich wieder, wie sehr ich mich nach ihm verzerrt und gesehnt hatte.
Ich biss ihm vorsichtig auf seine Lippe und brachte ihn so zum Lächeln.
Auch ich lächelte in den Kuss hinein.
Wie lange hatte ich auf diesen Moment gewartet, auch wenn ich nicht geglaubt hatte, dass es ihn geben würde.

Unsere Lippen bewegten sich perfekt synchron miteinander und ich merkte, wie meine Beine langsam nachgaben.
Ich fühlte mich, als würde ich ein Stück über dem Boden schweben.
Sein einer Arm an meiner Taille und seine eine Hand an meinem Hinterkopf, verhinderten allerdings, dass ich in mich zusammen sackte.
Es waren einfach so viele Gefühle aufeinander, sodass ich nicht wusste, was mit mir geschah.
Meine Augenlider flatterten vor lauter Emotionen und er drückte mich noch ein Stück dichter an sich.

Vorsichtig löste er seine Lippen von meinen und sah mir tief in die Augen.
Behutsam hob ich meine Hand und strich ihm über seine Lippen, die ein wenig geschwollen waren und in einem tiefen rot leuchteten.
Automatisch biss ich mir während meiner Geste auf die Lippe und wandte meinen Blick nur langsam ab.
Ich sah ihm ebenfalls wieder in die Augen.
Seine waren ein wenig geweitet und ich konnte alle Emotionen in ihnen lesen, die ich ebenfalls spürte.
Leise seufzte ich auf und fuhr mit meiner Hand, zu seiner weichen Haut unter seinem Auge.
Mein Daumen strich vorsichtig an dieser entlang und wieder einmal konnte ich nur denken, wie sehr ich mich danach gesehnt hatte, ihn zu berühren.

Niemand von uns beiden sagte etwas aber das war auch nicht nötig.
Der Moment war einfach so perfekt.
Nun war er derjenige, der seine Hand hob und meine Linien im Gesicht vorsichtig nachfuhr.
„Du bist wunderschön", hauchte er und verfolgte seine Finger mit seinen Augen.
Wieder konnte ich nicht anders, als zu lächeln.

Plötzlich krachte die Tür gegen die Wand und Kylo wich ruckartig zurück.
Langsam drehte ich meinen Kopf zur Tür und hätte den Störenfried am liebsten angeschrien, was das solle, doch da erblickte ich Callum und dieser war mindestens genauso wütend, wie ich.
Trotz seiner deutlich sichtbaren Wut zwang er sich ein Lächeln auf die Lippen.
„Heather?" Seine Stimme klang ganz ruhig, ein wenig zu ruhig meiner Meinung nach.
Unsicher sah ich zu Kylo, der auch wütend schien, da sich seine Hände immer wieder zu Fäusten ballten.
Ich schluckte schwer und sah unbeholfen zwischen den beiden Männern hin und her.
„Wärst du so freundlich und würdest mich zurück in mein Zimmer begleiten?" Er stellte es zwar, wie eine freundliche Bitte da, doch ich wusste, dass es ein Befehl war.
Sein Ausdruck, mit dem ‚in mein Zimmer' brachte Kylo deutlich dazu noch wütender zu werden.
Schwere Atemzüge brachten seine Brust zum heben und senken und seine Nasenflügel blähten sich immer wieder auf.
Genau aus diesem Grund ging ich auf ihn zu und legte meine Hand auf seine Schulter.
So brachte ich ihn dazu mir seine Aufmerksamkeit zu schenken.
Vorsichtig lächelte ich ihn an und flüsterte: „Es wird alles gut."
Ich machte mich auf dem Weg zu Callum und ignorierte seine Wut.
Um die Situation ein bisschen aufzulockern, sagte ich noch: „Er wird mir schon nichts tun."
Gespielt lachte ich auf und hörte auch, wie Callum auflachte, nur Kylo blieb still.
Ich trat hinaus auf den Gang und sah zurück zu ihm, bevor Callum die Tür schloss und das Lächeln auf seinen Lippen erstarb: „Da wäre ich mir nicht so sicher."
Nur wenige Sekunden später, rammte jemand volle Kanne gegen die Tür, sodass sie lautstark schepperte.
„Krümme ihr auch nur ein Haar und du wirst einen qualvollen Tod sterben!" Brüllte Kylo von der anderen Seite der Tür.
Eingeschüchtert sah ich Callum an, dessen Gesichtszüge eingefroren schienen.
Ich verspürte wieder die Angst, die mich der Kuss vergessen lassen hat.
So schnell konnte man also wieder auf dem Boden aufschlagen.
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Hallo, was haltet ihr von dem Ganzen?
Lg OntiaZiadre ^^

Take the dark || Abgeschlossen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt