Take the dark || Abgeschlossen

30

Panisch lief ich durch die Gänge, auf der Suche nach Leia.
Ich wusste, dass meine Chancen gering waren sie zu finden.
Die Basis war riesig und Leia würde in den vielen Gängen unterwegs sein.
Ich hoffte nur, dass ich mich nicht verlaufen würde.

An der nächsten Ecke hörte ich Stimmen.
Überglücklich bog ich um diese, als plötzlich auf mich geschossen wurde.
Knapp entkam ich dem.
Schwer atmend lag ich auf dem Boden und rappelte mich wieder auf.
Anstatt sofort loszulaufen blickte ich erneut um die Ecke und der Anblick raubte mir den letzten Atem.
Es waren vier Stormtrooper.
Diese flankierten Bevley, die selbst ein aktiviertes Lichtschwert in ihrer Hand trug und neben Kylo Ren ging, der ebenfalls sein Lichtschwert in der Hand hatte und in mehr oder weniger voller Montur war.
Ich schmiss mich zurück an die Wand, als mir meine Schwester direkt in die Augen blickte.
Die Schritte der sechs beschleunigten sich und ich rannte los, so schnell ich konnte.

Immer wieder rutschte ich in den Kurven und suchte nach Halt.
Dies ließ mich meinen Vorsprung nicht ausbauen.
Auch Bev und die anderen hatten begonnen zu rennen.
Ich erinnerte mich zurück an Kylos Worte.

Er wird dich nicht mit dem Tod bestrafen. Er wird dich Quälen, aber dir nie die Erlösung geben, die du dir schon bald darauf wünschen wirst.

Ich wurde noch schneller, mit dem Ziel mich nicht fangen zu lassen.
Panisch probierte ich mich daran zurück zu erinnern, wie ich zu der Halle gelangen würde.
Dort wäre ich Ihnen nicht alleine ausgesetzt, doch ich hatte das schlimme Gefühl, dass ich mich in einem nicht so häufig benutzen Teil der Basis befand.
Denn niemand kam uns entgegen und auch keine weiteren Schritte waren auszumachen.

An einer Kreuzung mit vier Gängen blieb ich stehen und drehte mich hektisch hin und her.
Verzweifelt raufte ich mir die Haare und entschied mich kurzerhand für einen.
„Heather", Bevleys Stimme war zu vernehmen.
Sie klang besorgt und hallte an den Wänden wieder.
Ich probierte mich nicht davon irritieren zu lassen und lief weiter.
Irgendwann verließen mich meine Kräfte und meine Lungen begannen zu brennen.
Die Erschöpfung ließ mich immer langsamer werden und die Schritte meiner Verfolger kamen immer näher.

Als sich mir etwas öffnete atmete ich erleichtert auf, doch als ich sah, was es dann war, wünschte ich mir jede andere Option her.
Schweratmend hielt ich mich an der Wand fest und starrte hinaus.
Hier endete die Basis und der Gang ging direkt hinaus auf die freie Fläche.
Feindliche Raumschiffe schwirrten über mich hinweg.
Die unseren mischten sich zu Ihnen und ein Hagel aus Schüssen entfachte.

Ich wollte nicht hinaus auf das Schlachtfeld, doch noch weniger wollte ich zurück und Bev und Kylo direkt in die Arme laufen.
Immer wieder blickte ich zurück und nach vorne, bevor ich meine Hände zu Fäusten ballte und loslief.

Andauernd drehte ich mich panisch um und wich Trümmerteilen aus, die vom Himmel fielen und neben mir aufkamen.
Dabei flog trockene Erde nach oben und nahm mir für kurze Zeit die Sicht, bevor sie sich wieder legte.
Lange schaffte ich es mich zu konzentrieren, doch ich übersah eines der Trümmerteile.
Es riss mir die Beine weg und ich fiel zu Boden.
Stöhnend fasste ich mir an mein Bein.
Ich hatte mir die Haut an einem spitzen Stück Metall aufgerissen und das warme Blut lief mir das Bein hinunter.
Es blutete ziemlich stark, weswegen ich mir ein Stück meiner Hose abriss und es um die Wunde schnürte.
Stöhnend probierte ich wieder auf die Beine zu kommen, was mir zweimal nicht gelang und ich zurückfiel.
Taumelnd kam ich dann doch auf die Beine, musste allerdings feststellen, das Kylo und Bev dicht hinter mir waren.
Die Stormtrooper befanden sich nicht mehr bei den beiden.
Sie hatten einen verbissenen Gesichtsausdruck auf ihren Zügen und liefen mir hinter her, ohne auf die Trümmerteile zu achten.
Stolpernd kam ich wieder in Bewegung und lief weiter.

Ich konzentrierte mich auf meine Schritte und rannte, ohne auf mein pochendes Bein zu achten.
Ich durfte nicht wieder fallen, denn ich wusste nicht, ob ich es erneut schaffen würde aufzustehen.