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Irgendwann merkte ich, wie er mich hochhob und aus dem Raum trug.
Ich hing nur schlaff in seinen Armen.
Erschöpft schloss ich meine Augen und wartete auf das, was jetzt folgen würde.
Als ich etwas weiches und mir spürte öffnete ich schwach meine Augen.
Ich konnte sehen, das Kylo vor mir stand und eine Schale in der Hand hielt.
Trotz meines Zustandes bemühte ich mich um einen kritischen Blick.
Er schien dies gekonnt zu Ignorieren und packte mein Kinn mit zwei Fingern.
Vorsichtig setzte er die Schale an meine Lippen und kippte diese.
Als eine kalte Flüssigkeit meine Lippen berührte, atmete ich auf.
Von ganz alleine zog ich die Flüssigkeit gierig in meinen Mund.
Sie schmeckte ein wenig süß und hinterließ einen derart intensiven Geschmack in meinem Mund, dass ich glaubte, nie etwas intensiveres geschmeckt zu haben.

Er nahm die Schüssel wieder zurück und wie von ganz alleine schlossen sich meine Augen erneut.
Ich fiel zurück in die Matratze und seufzte erleichtert auf.
Zwei Hände an meinen Schultern zogen mich zurück und hielten mich fest.
Erschöpft öffnete ich meine Augen einen Spalt und sah in Kylos Gesicht.
„Hör mir zu, Heather", wies er mich fest an und schüttelte meinen Körper.
Mir fehlte die Kraft zu antworten, weswegen ich nur schlaff in seinen Armen hing.
Ein kleines Seufzen war zu hören, bevor er anfing zu sprechen: „Sie wollen wissen wo sich der Widerstand befindet."
Nun riss ich doch mit letzter Kraft meine Augen auf und bemühte mich um einen fragenden Blick.
Trotz der Frage die mir auf der Zunge lang, kam sie mir nicht über die Lippen.
„Es tut mir leid", flüsterte er leise.
Wieder fielen mir meine Augen zu und ich spürte, wie mich die Kraft verließ.
„Ich werde ihnen alles sagen", erzählte er mir: „Ruh dich aus."
Sofort kam ich dem nach, was er sagte und ignorierte, was er noch sagte.
Seine Worte drangen gar nicht ganz zu mir vor.

Vorsichtig bettete er mich in die Kissen und deckte mich zu.
Genüsslich seufzte ich auf und zog die Ruhe in mich auf.
Es fühlte sich so gut an.
Endlich bekam ich den lang ersehnten Schlaf.
———————
Verwirrt öffnete ich meine Augen und blickte mich um.
Der Raum wurde nur durch sehr schwaches Licht erhellt und erinnerte mich an das Licht, welches die Notstromgeneratoren erzeugten, sobald die Widerstandsbasis angegriffen wurde.
Immer wieder spürte ich ein leichtes Surren, welches durch den Raum, die Wände, den Boden und meinen Körper ging.
Von ganz alleine erhob ich mich und ging die Wände ab, in der Hoffnung den Ursprung des Surrens zu finden.

Ein plötzliches Beben riss mich von den Beinen und ließ mich hart auf den Boden schlagen.
Panisch verkrampfte ich mich und probierte mich in den Boden zu krallen.
Als sich dann plötzlich der Raum zur Seite neigte und ich zu rutschen begann, entwich mir ein Schrei.
Meine Gedanken arbeiteten auf Hochtouren und ich probierte zu verstehen, was hier los war.

Mit einem scharren, bewegte sich der Tisch langsam auf mich zu, was ihm die Stühle gleichtaten.
Sie kamen immer schneller zu der gegenüberliegenden Wand, weswegen ich hektisch versuchte zur Seite zu rutschen.
Mit einem lauten Scheppern drehte sich das Bett um und landete auf der Liegefläche.
Automatisch zuckte ich zusammen und drückte mich noch ein Stück weiter in die Ecke.

Der Schlafmangel setzte mir definitiv zu, denn ich konnte nicht richtig denken.
Die Situation überforderte mich und ließ meinen Kopf schmerzen.
Ich konnte die Dinge nicht in eine logische Reihenfolge bringen und sie mir so erklären.
Was war hier los?

Take the dark || Abgeschlossen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt