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Vorsichtig nahm ich meine Hand herunter und brachte wieder Abstand zwischen uns.
Wieder fand mein Blick den von Leia, der mich interessiert studierte.
„Kylo..."
Er drehte sich zu mir um und sah mich abwartend an.
„Ich werde dich jetzt wieder in Ketten legen", fuhr ich fort.
Nun wandte er sich komplett zu mir um: „Wirst du nicht."
„Bitte... mach es nicht kompliziert", flehte ich ihn an.
Er sah mir tief in die Augen: „Probiere es doch."
Böse schaute ich ihn an: „Lass die Spiele."
Ich wollte auf ihn zu gehen, da hob er seine Hand und ließ mich gegen eine unsichtbare Mauer laufen.
Hilfesuchend sah ich zu Lea.
Ich ließ von ihm ab und ging zu ihr an das Fenster.
Auch ich spiegelte mich in der Scheibe.
Gerade wollte ich etwas sagen, da sah ich das Spiegelbild von Kylo hinter mir auftauchen.
Langsam näherte er sich meinem Ohr und flüsterte: „Sag ihr, dass sie gehen sollen."
„Warum?"
„Tu es einfach oder du wirst die Zelle nicht mehr verlassen."
Seine Worte ließen mich schwer schlucken.
„Leia... du kannst gehen und nimm die Soldaten mit", sagte ich mit einem Lächeln, welches ich mir auf die Lippen zwang.
Verwundert sah sie mich an.
Ich formte mit meinen Lippen das Wort Bitte und nach kurzem Zögern drehte sie sich um und winkte die Männer mit sich.
„Zufrieden?", sauer drehte ich mich um.
Mit einem kaltem Gesichtsausdruck betrachtete er mich.
Genervt rempelte ich ihn an und ging wieder zurück zur Wand.
Dort ließ ich mich fallen und vergrub mein Gesicht in meinen Händen.

Ich wusste nicht wie lange ich so da saß, doch ein Klopfen ließ mich aufschauen.
Kylo stand am Fenster und betrachtete Finn.
Hektisch sprang ich auf und lief förmlich auf ihn zu.
Ich legte meine Hand an die Scheibe, was er mir auf der anderen Seite gleich tat.
„Was tust du?" Fragte er mich aufgebracht.
Spöttisch lachte ich auf: „Ich weiß auch nicht. Frag doch Leia."
„Wo ist sie überhaupt?"
„Ich sollte sie wegschicken", ich senkte meine Stimme: „Ich weiß nicht, was das hier werden soll."
„Ich werde mit ihr reden", erwiderte Finn, bevor er sich umdrehte und verschwand.

Langsam ließ ich meine Hand an der Scheibe herunter rutschen, bevor ich mich umdrehte und kalt zu Kylo schaute.
Was erhoffte er sich nur mit dem ganzen hier?
Müde legte ich mich auf den kalten Boden und rollte mich zusammen.
Wann würde ich hier heraus kommen?

Zitternd erwachte ich.
Die Kälte des Bodens hatte sich in meinem Körper verankert.
Erschöpft stand ich auf und sah mich um.
Es dauerte ein bisschen, bis mir einfiel, warum ich hier war.
Suchend schaute ich mich um.
Kylo saß an der Wand neben mir und starrte auf den Boden.
Er trug alleine eine Hose am Leib, was mich automatisch frieren ließ.
„Ist dir nicht kalt?" Die Worte verließen ungewollt meinen Mund.
Sofort ruckte sein Kopf zu mir, doch er antwortete nicht, sondern stand auf und kam auf mich zu.
Kurz vor mir blieb er stehen und ging auf die Knie.
Er streckte seine Arme in beide Richtungen aus.
Verwundert sah ich ihn an.
„Fessel mich", sagte er leise und sah mir fest in die Augen.
„Kylo...was-."
„Tu es!" Brüllte er nun laut.
Verwirrt ging ich zu ihm und hockte mich ebenfalls hin.
Langsam krabbelte ich zu der ersten Fessel und legte diese vorsichtig um sein Handgelenk, was ich auf der anderen Seite wiederholte.
Dabei ließ er mich nicht aus den Augen.

Als ich fertig war, setzte ich mich vor ihm hin und betrachtete ihn.
Mehrmals öffnete ich meinen Mund und wollte etwas sagen, doch meinen Mund verließ keinen Ton.
Ganz von alleine wanderte meine Hand zu seinem Gesicht und ich legte ihm eine Strähne seines schwarzen Haares hinter sein Ohr.
„Danke", hauchte ich leise und zog meine Hand wieder zurück.
Kurz schloss er seine Augen, bevor er sie wieder öffnete und mich anschaute.
Auch ich sah ihm tief in die Augen.
Lange lösten wir unsere Blicke nicht voneinander, aber das Klicken der Tür ließ mich aufspringen.
Leia stand mit zwei Männern an der Tür und schaute zu mir.
Ich hörte, wie Kylo knurrte, was die anderen zurückweichen ließ.
Ich schnappte mir das Tablett und stürmte aus dem Raum.
Leia und die Männer machten mir Platz, bevor sie die Tür wieder schlossen.
Ohne auf irgendetwas zu warten verschwand ich in den Gängen.
Schnell rannte ich in Richtung des Ausganges.

Genüsslich schloss ich meine Augen und genoss die Sonnenstrahlen auf meiner Haut.
Ich wusste nicht wie lange ich die Sonne in mich aufsog, doch irgendwann ging ich zurück und suchte mein Zimmer auf.
Erschöpft ließ ich mich in mein Bett fallen und schaute an die Decke.

Take the dark || Abgeschlossen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt