„KYLO!" Schrie ich: „CALLUM!"
Hektisch sprang ich auf und rannte zu der sich schließenden Rampe.
„Wir müssen ihnen helfen!" Weinend trommelte ich gegen das Metall, bevor ich mich herunterrutschen ließ.
Jemand hockte sich zu mir, legte seine Arme auf seine Oberschenkel und sah mich beruhigend an: „Alles ist gut, Heahter. Du bist hier in Sicherheit."
Meine Gefühle ließen mich innerlich explodieren und ich sprang auf: „NEIN. Ich bin nirgends sicher. Wir drehen uns im Kreis. Wir drehen uns im Kreis. Wir drehen uns...."
Die letzten Worte wiederholte ich immer wieder flüsternd und griff mir verzweifelt in die Haare.
Jemand stoppte mich beim hin und her gehen und drehte mich zu sich: „Alles ist gut. Bitte beruhige dich."
„Wir- wir müssen Ihnen helfen", meine Hand verkrampfte sich in der Kleidung der Person vor mir.
Meine Beine knickten unter mir weg, doch dank des Haltes meines Gegenübers glitt ich langsam zu Boden.
Weinend vergrub ich mein Gesicht in seiner Halsbeugen.
Er erwiderte die Umarmung und gab mir den Halt den ich jetzt brauchte.
Heulend und wie ein Stück elend lag ich in seinen Armen auf dem Boden.
„Es wird alles gut", bei seinen Worten strich er mir, wie man es bei einem kleinen Kind tat, um es zu beruhigen, über mein Haar.
„Nein", flüsterte ich: „Nichts wird gut."
„Doch. Du bist wieder bei uns", ertönte wieder seine angenehme Stimme.
Doch ich schüttelte nur heftig den Kopf: „Callum ist tot. Die erste Ordnung hat Kylo."
„Du solltest dich ausruhen."
„Nein. Ich werde nicht zur Ruhe kommen", erklärte ich ihm.
Ich spürte, wie er zu nicken begann: „Ich weiß. Genau deswegen werden wir dir jetzt etwas verabreichen."
Er hatte seine Worte kaum ausgesprochen, da spürte ich bereits die kühle Nadel der Spritze.
„Poe", flüsterte ich und sah ihm in die Augen.
Mein Griff lockerte sich langsam und meine Augenlider wurden schwer.
Das Mittel schien sehr schnell zu wirken, denn schon bald fiel ich in eine tiefe Ruhe.
————————
„Was tust du?" Fragte ich lachend und lief ihm Kopfschüttelnd hinterher.
„Komm mit", er winkte mich zu sich.
Vorsichtig drückte er die Äste eines Baumes zur Seite und wies mich mit einer Handbewegung an weiter zu gehen.
Verwundert sah ich ihn an, bevor ich dem nachkam und aus dem Wald trat.
„Es ist wunderschöne", hauchte ich und ging auf das glänzende Wasser zu.
Ein Stücke weiter wühlte ein Wasserfall das Nass auf und ließ es glitzern.
Da es so klar war konnte ich bis auf den Grund schauen, wo sich viele kleine Steine tümelten, die mich an Kristalle erinnerten.
Ich hörte das Knirschen der Steine am Ufer, welches die Schuhe von Kylo erzeugten.
Er kniete sich neben mir hin und griff in das Wasser.
Seine Hände griffen nach etwas, bevor er sie wieder nach oben zog.
Verwirrt beobachtete ich ihn bei all dem.
Kylo erhob sich wieder und hielt mir seine Hand hin.
Er drehte seine geschlossene Faust zu mir, bevor er sie langsam öffnete und ich einen kleinen Stein erblickte.
Aber es war nicht irgendein Stein.
Er war wunderschön.
An der einen Seite war er grau und rot, bevor sich auf der anderen Seite ein glänzendes Material durchzog.
Es schimmerte in blau und grün und erinnerte mich an Glas.⬆️
Von ganz alleine hockte ich mich hin und griff jetzt ebenfalls in das Wasser, in der Hoffnung noch so einen wunderschönen Stein zu finden.
Allerdings holte ich nur einen grauen an die Oberfläche, was Kylo hörbar ermunterte.
Grinsend sah ich ihn an: „Lachst du mich gerade aus?"
Kopfschüttelnd hockte er sich zu mir und griff mit meiner Hand zusammen zurück ins Wasser.
Er umschloss meine Hand und führte sie durch das Nass, bevor er stoppte, etwas umfasste und unsere Hände wieder nach oben holte.
Sofort öffnete ich sie gespannt und erblickte wieder so etwas wunderschönes.
„Wie kannst du sie von den normalen unterscheiden?" Fragte ich und konnte meinen Blick nicht von diesem Gegenstand lösen.
„Sie glitzern stärker", erklärte er mir und zeigte auf etwas, was sich unter dem Wasser befand.
Nun blickte ich doch auf, sah aber nichts.
„Ich erkenne nichts", erklärte ich ihm schmollend.
Er zog seine Hand zurück: „Geh dichter heran."
Schnaubend sah ich ihn an, bevor ich dem nachkam.
Ich beugte mich weiter über den Rand, doch sah ich immer noch keinen Unterschied.
Plötzlich spürte ich eine Hand in meinem Rücken, die mich über den Rand schupste.
Erschrocken quietschte ich auf und suchte nach Halt, doch war es bereits zu spät, sodass ich nur noch Kopfüber in das kalte Wasser tauchte.
Hektisch strampelte ich, um so wieder an die Oberfläche zu kommen, was mir auch gelang.
Es war sehr flach, dort wo ich mich befand.
Das Wasser ging mir gerade mal bis zum Bauch.
Strähnen meines nassen Haares hingen mir ins Gesicht.
Sauer sah ich Kylo an, der sich vor Lachen den Bauch hielt.
„Spinnst du?!" Fragte ich wütend und spritzte Wasser auf ihn.
Sein verdatterter Blick, den er mir plötzlich gab, brachte mich jetzt ebenfalls zum Lachen.
Komplett nass hievte ich mich zurück an das Ufer und ließ mich neben ihn auf den Boden fallen.
Irgendwann verstummten wir beide und blickte nach oben in den Himmel.
Er hatte seine Arme hinter seinem Kopf verschränkt und schien nachzudenken.
„Was bedrückt dich?" Fragte ich leise und drehte mich zu ihm.
Er wandte seinen Blick zu mir und betrachtete mein Gesicht: „Die Ruhe."
„Die Ruhe?" Fragte ich verwirrt.
Er begann zu nicken: „Es ist-."
Kylo stoppte mitten im Satz und seine Augen rollten zur Seite.
Verwirrt zogen sich meine Augenbrauen zusammen und ich setzte mich auf.
„Kylo?" Fragte ich und berührte ihn vorsichtig am Arm.
Als ich meine Hand zurückzog befand sich etwas glänzend rotes auf ihr.
Verwirrt hob ich sie und betrachte die Flüssigkeit genauer.
Als ich verstand, dass es sich um Blut handelte, sprang ich hektisch auf.
Eine Lache hatte sich unter ihm gesammelt und glänzte im Licht der Sonne.
„Kylo", sagte ich ängstlich und presste mir meine Hände auf den Mund.
Ruckartig sprang ich wieder auf Kylo zu und begann ihn zu schütteln, doch er rührte sich nicht.
Meine Tränen ließen mich verschwommen sehen, sodass ich nur noch einen roten, einen grünen und einen dunklen Fleck sah.
Verzweifelt wischte ich mir über die Augen, um wieder scharf sehen zu können, was mir auch gelang.
Allerdings wich ich erschrocken zurück, als ich wieder richtig sehen konnte.
Die grünen Wiesen von Alderaan waren verschwunden und gegen kalte graue Wände gewichen.
Sofort erkannte ich in den Raum wieder, in dem ich mich befand.
Das Metall der Wand vor mir spiegelte mich selbst wieder.
Zwar waren meine Konturen leicht verzerrt, doch die rote Hand, die sich über mein Kinn bis zu meinem rechten Jochbein zog, war gut zu erkennen.
Vermutlich war das passiert, als ich mir mit der Blut bedeckten Hand in mein Gesicht gegriffen hatte.
Langsam wich ich zurück, bevor ich mich umdrehte und erzitterte.
Kylo kniete am Boden.
Wieder waren seine Hände links und rechts ausgestreckt und an die Wand gekettet.
Sein Kopf hing erschöpft nach unten, sodass seine Haare in sein Gesicht hingen.
Ich wollte auf ihn zu laufen, als plötzlich eine Tür aufging und mich zum Stoppen brachte.
Mit schnellen Schritten ging Bev durch den Raum, genau auf ihn zu.
Grob griff sie in sein Haar und zog seinen Kopf in den Nacken.
Seine schwarzen Haare fielen nach hinten und offenbarten ein Platzwunde an seiner Schläfe, in der ein paar Strähnen klebten.
Auch seine Lippe war aufgeplatzt und entsandte Blut sein Kinn hinunter.
„Heather", flüsterte plötzlich eine Stimme und ich zuckte erschrocken zusammen.
Ich drehte mich zur Seite, wo ich die Stimme vermutete, doch blickte ich nur wieder meinem Spiegelbild entgegen.
Allerdings änderte sich dieses mit einem Mal und ich sah in das Gesicht des Supreme Leaders.
„Er leidet und du bist der Grund dafür. Kylo Ren wird nicht der letzte sein und die Bilder werden dich verfolgen. Wir können alles hier und jetzt beenden, doch dafür musst du zurückkehren und dich deiner Bestimmung hingeben", ertönte seine Stimme und ich schluckte schwer.
Hektisch begann ich den Kopf zu schütteln: „Das alles ist nicht real. Die Bilder sind nur Werke meiner Fantasie. Es ist nicht real."
„Ich lasse dich das sehen, was ich will und wenn du glaubst, dass das Ganze nicht real ist, irrst du dich. Nichts entspringt deiner Fantasie."
Mein Blickfeld verschwamm wieder und ich griff schweratmend an die Wand, um nicht umzukippen.
Jedoch taumelte ich ungewollt nach hinten und fiel dann doch.
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Take the dark || Abgeschlossen
Fanfiction„Sie besitzt keinerlei Macht. Warum ist sie also von Bedeutung für uns?" Mit einem Mal verändert sich ihr ganzes Leben, denn plötzlich ist sie nicht mehr nur ein einfaches, bettelndes Mädchen, sondern eine Gefangene der ersten Ordnung. Jeder will i...