Ich atmete hörbar aus und sah zu Kylo.
Dieser sah mich nur an.
Sein Blick war kalt, besorgt, wütend, geschockt und ängstlich.
So viele Emotionen auf einmal hatte ich noch nie bei ihm gesehen.
„Kylo-."
„Was sagst du da nur?" Unterbrach er mich sauer.
„Nicht", wies ich ihn an: „Wir dürfen nicht streiten. Wer weiß wie viel Zeit uns noch bleibt."
Ruckartig trat er einen Schritt auf mich zu und packte mich an den Armen: „Wir haben noch eine Ewigkeit vor uns."
Er wollte mich küssen, doch ich legte ihm einen Finger auf die Lippen: „Versprich es mir!"
Kylo schüttelte den Kopf: „Du kannst so etwas nicht von mir verlangen."
„Bitte", flehte ich.
Ich wollte erneut etwas sagen, doch er ließ mich nicht.
Er presste seine Lippen auf meine.
Die Sanftheit war verschwunden.
Grob bewegte er seine Lippen und drückte mich gegen die Wand.
Seine Hände wanderten über meinen Körper, was mir sofort wieder ein Stöhnen entlockte.Ein metallenes Klopfen brachte uns wieder auseinander.
Kylo stöhnte genervt auf, doch als er sah, wer da auf der anderen Seite der Tür stand, ertönte ein Knurren.
Ich atmete geschockt ein und wich automatisch zurück.
„Eine sehr nette Vorstellung", ertönte ihre gedämpfte Stimme und sie begann theatralisch zu Klatschen.
„Bev", hauchte ich.
Hinter ihr tauchten zwei Stormtrooper auf.
Sie begann böse zu Grinsen und sah zu Kylo: „Ich wusste nicht, dass du auf verklemmte Mädchen stehst. Ich wusste nicht einmal, dass du lieben kannst."
Das Lächeln verschwand: „ Oh... oder versüßt sie dir nur deinen Tag?"
Er sprang auf die Tür zu, schlug gegen diese und knurrte böse.
„Nicht", sagte ich leise: „Das will sie doch."
„Da hat sie recht", kam es wieder von Bev: „Du denkst dann nämlich nicht mehr nach. Nein... wenn es um Heather geht, denkst du nur noch mit deinem Schwanz."
Plötzlich schien er zu explodieren.
Die Wut machte ihn rasend und er schlug immer wieder auf die Tür ein.
Ehe ich mich versah, öffnete sich die Tür mit einem klicken.
Kylo stürmte unüberlegt nach draußen.
Mit einem Sprung zur Seite brachte sich Bev in Sicherheit, bevor sie durch die Tür schlüpfte und bei mir war.
Mit einem Mal ging alles so schnell.
Ich hatte gar keine Chance mich zu wehren.
Sie zog ihr Lichtschwert und richtete es auf mich.
Automatisch hob ich meine Hände und schluckte schwer.
Grinsend kam sie hinter mich und zog mich zu sich, bevor sie ihr Lichtschwert deaktivierte und es an meinen Hals hielt.
„Lass die Waffe fallen oder ich aktiviere es und sie wird sterben", wies sie Kylo an.
Als er heraus gestürmt war, hatte er die zwei Stormtrooper erledigt und hielt nun eine der Waffen in der Hand, die beide dabei hatten.
„Schieß!" Schrie ich ihn an und mir lief eine Träne über mein Gesicht.
„Tu es...", meine Stimme brach.
„Leg die Waffe nieder oder sie wird sterben", wiederholte Bev sich.
„Du wirst sie nicht töten", erwiderte Kylo mit fester Stimme.
Hinter mir lachte Bev auf: „Vielleicht nicht... aber ich kann ihr auch einfach weh tun... und das vor deinen Augen."
Was dann geschah, spielte sich nur ganz langsam vor meinem Augen ab. Die Zeit schien plötzlich nur noch zäh zu vergehen und zog sich in langen Schnüren vor sich hin. Sie aktivierte ihr Lichtschwert und ich konnte nur mit großen Augen dabei zu sehen, wie sie den Laser zu meinem Handgelenk führte. Dieser biss sich dann mit einem Mal durch meine Haut. Schreiend blickte ich auf meine Hand nieder, welche am Boden lag. Ein unfassbar starker Schmerz brannte sich meinen Arm hinauf, welcher sich dann in meinem Körper verteilte. Allerdings wollte ich ihr nicht weiterhin diese Genugtuung geben, weswegen ich mir stark auf die Unterlippe biss und so probierte meine Schreie zu unterdrücken. Dasselbe ließ sich aber nicht mit den Tränen machen, welche sich weiterhin einen Weg über meine Wangen bahnten.
„Heather", brüllte Kylo.
„Lass die Waffe fallen", wiederholte sie sich, doch dieses Mal mit dunkler Stimme.
„Nicht", schluchzte ich: „Töte mich, Bitte."
Ich konnte den Kampf erkennen, der sich in seinem Inneren austrug.
„Bitte", schluchzte ich erneut.
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Take the dark || Abgeschlossen
Fanfiction„Sie besitzt keinerlei Macht. Warum ist sie also von Bedeutung für uns?" Mit einem Mal verändert sich ihr ganzes Leben, denn plötzlich ist sie nicht mehr nur ein einfaches, bettelndes Mädchen, sondern eine Gefangene der ersten Ordnung. Jeder will i...