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Es vergingen drei Wochen, bis ich wieder hinaus durfte.
Immer wieder protestierte ich gegen die Verlängerung der Bettruhe, die mir der Arzt verschrieb, doch es brachte nichts.
Ich langweilte mich furchtbar, weswegen ich jetzt umso erleichterter war wieder hinaus zu dürfen.

Erleichterte streckte und reckte ich mich.
Ich hatte das Gefühl vermisst meine Glieder zu spüren.
Der Vorfall mit Kylo hatte mir ziemlich zu gesetzt gehabt und die Zeit zum nachdenken tat mir nicht gut.
Ich bezweifelte meine Entscheidungen und spielte durchgehend das ‚Wenn-Spiel'.
Wenn ich nicht in die Stadt gelaufen wäre, wäre ich ihm nie begegnet.
Wenn ich mich mehr gewährt hätte, wäre ich jetzt keine Marionette.
Wenn ich Kylo nicht verraten hätte, bestehe nicht die Gefahr um Bev.
Wenn...

Zufrieden stellte ich mich in die Sonne und schloss die Augen.
Die Strahlen wärmten meine kalte, blasse Haut und ließen mich wieder lebendig werden.
Es hatte sich wie eine Ewigkeit da drinnen angefühlt.

„Du wurdest entlassen", hörte ich jemanden hinter mir sagen.
Ich drehte mich zu der Quelle der Worte und begann zu lächeln: „Ja... endlich."
Leia Organa kam näher zu mir heran und musterte mich: „Wie geht es dir?"
Ich begann mit dem Schultern zu zucken: „Den Umständen entsprechend gut."
Langsam fing sie an zu nicken.
Eine Stille brach ein, die sie sofort beendete: „Wollen wir ein Stück gehen?"
Trotz der Frage wartete sie auf keine Antwort, sondern setzte sich in Bewegung.
Verwundert folgte ich ihr.

Wir liefen entlang der Basis und immer wieder begegneten wir Wachmännern, die freundlich grüßten.
„Ich wollte mit dir sprechen", ergriff Leia das Wort.
„Ich habe nichts dagegen."
Sie sah zu mir hoch und begann zu lächeln: „Ich weiß, warum Ben sich dir ausgesucht hat."
Meine Augenbrauen wandern zu einander und ich lege verwirrt meinen Kopf schief.
„Ben Solo ist der Sohn von mir und Han. Das war sein Name... bevor er sich selbst Kylo Ren nannte und dem Bösen zusagte", erklärte sie und ich konnte die Trauer in ihrer Stimme hören.
Verwundert nickte ich und ließ mir nichts anmerken.
„Weißt du Heather, er sollte dich töten. Manche sagen vielleicht, dass du Glück gehabt hast, doch ich sage, dass er es nicht übers Herz gebracht hat", fuhr sie fort: „Du bist die wichtigste Waffe der ersten Ordnung und solltest du in die falschen Hände geraten, gilt das Motto: Wenn ich sie nicht haben kann, dann niemand."
Ich verschränkte meine Arme vor der Brust und atmete tief durch: „Warum bin ich so wichtig?"
Leia begann wissend zu lächeln: „Du trägst etwas in dir, was die alleinige Macht der ersten Ordnung sichern würde."
Abwartend sah ich sie an, dass sie weiter spreche würden, was sie erst nach einer Pause tat: „Vor so vielen Jahren brach ein vernichtendes Virus aus, welches so viele Lebewesen dahin gerafft hatte. Nur wenige trugen ein Heilmittel in sich. Das Ziel der ersten Ordnung ist es das Virus wieder zum ausbrechen zu bringen und nur ihre Mitglieder mit dem Heilmittel zu versehen. Sie wollen einen sauberen Krieg durchführen."
„Deswegen haben sie mich nicht umgebracht", sagte ich leise.
„Deine Schwester", mein Kopf schnellte bei den Worten nach oben: „Sie trägt dieses Heilmittel nicht in sich. Nur du."
„Sie werden sie töten", schoss es mir in den Kopf.
„Nein", kam es laut von Leia: „Sie trägt zwar nicht das Heilmittel in sich aber dafür die Macht. Snoke wird sie ausbilden."
„Das ist ja noch schlimmer!"
Leia sah mich ernst an: „Sie ist nicht die, für die du sie hälst, vertraue mir Heather. Sie mag zwar deine große Schwester sein, doch etwas sein und sich so verhalten sind zwei unterschiedliche Sachen."
Nicht verstehend schüttelte ich den Kopf.
„Es ist nicht schlimm, wenn du es nicht verstehst, niemand wird dich deswegen verurteilen. Du musst mir aber glauben", sagte sie noch, bevor sie mich mit sich zog.

Take the dark || Abgeschlossen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt