Es fiel mir schon immer schwer mich auf den Unterricht zu konzentrieren, wenn Kat und Miles neben mir saßen.
Und heute war es besonders schwer, da ich mich auf den Unterricht konzentrieren und mein Lachen unterdrücken musste.
Die beiden saßen links und rechts von mir und drehten sich jede Minute mit einer neuen Grimasse in meine Richtung. Ignorieren konnte ich sie leider auch nicht, da sie mich erstens so lange anstarrten, bis ich zu ihnen sah und ich zweitens ihr Schiedsrichter war, da sie einen 'wer macht die lustigste Grimasse' - Weltbewerb gestartet hatten.
Zwar bekam ich durch die ganze Aktion bessere Laune, aber bestimmt auch eine schlechte Note für die Unterrichtsstunde. Trotzdem war mir das in dem Moment ziemlich egal.
Ich hielt mir die Hand vor den Mund, um mein Lachen du unterdrücken, als Kat sich erneut zu mir drehte. Ich sah sie zwar nur aus dem Augenwinkel, aber das reichte aus, damit mein Lachen durch den Klassenraum schallte.
Unsere Politiklehrerin warf uns einen genervten Blick zu, bevor ich mir meine Hand erneut vor den Mund hielt und versuchte mich zu beruhigen.
Das Lachen von Miles und Kat verstummte und ich sah beide genervt an, woraufhin sie mir einen entschuldigenden Blick zu warfen. Ich seufzte leise und wand mich wieder der Aufgabe zu.
Wir waren nicht gerade beliebt bei unseren Lehrern, vor allem nicht bei unserer Politiklehrerin und diese Aktion würde uns bestimmt keine Pluspunkte einbringen.
Der restliche Schultag verlief normal. Naja, normal für uns drei.
Die Schulzeit verbrachten wir meistens damit uns gegenseitig zum Lachen zu bringen, komische Grimassen zu ziehen, über Gott und die Welt zu reden, neue Insider zu erfinden oder andere Leute zu nerven.
Das war unser letztes Schuljahr und wir hatten es uns zum Ziel gemacht, dass uns hier jeder am Ende kannte. Egal ob als Miles, Kat und Grace, die drei besten Freunde oder als die Verrückten, die immer und überall über alles lachten.
In einem Jahr waren wir sowieso weg, also war es uns egal, was die anderen über uns dachten, wir wollten dieses letzte Jahr besonders machen. Es sollte unser Jahr werden.
"Wir holen dich um 4 ab", teilte mir Miles mit, als wir auf dem Weg nach Hause waren.
Ich nickte zustimmend, "geht klar."
Zuhause angekommen machte ich mir etwas zu essen und lief dann direkt nach oben in mein Zimmer, um mich mit einem Seufzer auf mein Bett fallen zu lassen.
Meine Eltern waren beide auf der Arbeit. Mum müsste in 2 Stunden nach Hause kommen und Dad in 6.
Ich warf einen Blick auf meine Uhr und stellte erfreut fest, dass ich noch 4 Stunden Zeit hatte bis Miles und Kat kommen würden. Das bedeutete, ich hatte noch genug Zeit um ein wenig zu schlafen.
Ich kuschelte mich also in mein Bett und schloss die Augen, um kurz darauf in einen traumlosen Schlaf zu fallen.
Genervt schlug ich meine Augen auf, als ich meinen Wecker, den ich mir vor dem Einschlafen gestellt hatte, klingelte.
Meine Bettdecke landete ein paar Sekunden später auf dem Boden, während ich mich aufrappelte und meinen Weg ins Bad machte.
Müde gähnte ich mein Spiegelbild an und rieb mir kurz über meine verschlafenen Augen. Ich wusch mir mein Gesicht, kämmte meine Haare und richtete meine Kleidung, bevor ich zurück in mein Zimmer lief.
Mit meinem Handy und einer dünnen Jacke bewaffnet, machte ich mich auf den Weg nach unten, da Kat und Miles jede Sekunde hier auftauchen würden.
Ich zog mir meine schwarzen Vans an und genau in dem Moment klingelte es an der Tür, weshalb ich vor Schreck mein Gleichgewicht verlor und mein Hintern zum zweiten Mal an diesem Tag Bekanntschaft mit dem Boden machte.
Mit einem genervten Stöhnen stand ich erneut ohne Hilfe auf und ging auf die Tür zu. Ich öffnete diese mit Schwung und starrte Miles und Kat durch zusammengekniffene Augen an. Die beiden warfen sich einen verwirrten Blick zu und musterten mich dann kritisch.
"Können wir?", fragte Kat, während Miles seinen Kopf schräg legte und mich angrinste.
Ich nickte, schnappte mir meine Jacke, meinen Schlüssel und mein Handy und schloss dann die Tür hinter mir, um hinter Kat und Miles zum Auto zu laufen.
Während der Fahrt hörten wir, wie immer, unsere Lieblingslieder auf voller Lautstärke, sangen mit und legten eine perfekte Choreografie hin.
Wir wären die perfekte Band, wenn wir ein wenig mehr Talent hätten, das verspreche ich euch.
"Ein Supermarkt?", fragte ich verwirrt, als wir auf dem Parkplatz zum Stehen kamen.
Miles drehte seinen Kopf zu mir und lächelte mich an. "Ich kenne dich gut genug, um zu wissen, dass du es liebst einkaufen zu gehen."
"Und was wollen wir kaufen?", fragte ich nun skeptisch, während ich zwischen Miles und Kat hin und her blickte.
"Alles was du willst."
Ein riesiges Grinsen machte sich auf meinen Lippen breit. Das war genau die Antwort, die ich hören wollte.
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ein Leben wie dieses
Teen Fictionalter titel - my simple life Ein Leben, in dem man nur existiert, anstatt zu leben, kann man nicht Leben nennen. Grace hat sich in den Kopf gesetzt, aus ihrem Leben ein erzählenswertes Abenteuer zu machen und genau das versucht sie mit ihren besten...