- viel spaß bei der lesenacht! :) -
Ich wurde wach, als mir der Geruch von frischen Pancakes in die Nase stieg. Und als mich ein Kissen mitten ins Gesicht traf.
Grummelnd öffnete ich meine Augen und sah direkt in Caras leuchtend Grüne. "Guten Morgen", trällerte sie und lächelte mich fröhlich an.
"Warum weckst du mich?", fragte ich murmelnd und rieb mir meine verschlafenen Augen.
"Die Anderen sind schon alle wach und warten unten, damit wir endlich frühstücken können", sie legte ihren Kopf schief und musterte mich.
Langsam setzte ich mich auf und ging mir durch meine zerzausten braunen Haare, "wie viel Uhr haben wir?"
Sie warf einen kurzen Blick auf ihr Handy. "10:28 Uhr."
"Na gut", ich schob die Bettdecke zur Seite, damit ich aufstehen konnte, "lass uns nach unten gehen."
Nachdem ich kurz im Bad verschwunden war, um mir mein Gesicht zu waschen und meine Haare in einen unordentlichen Dutt zu stecken, betrat ich endlich die Küche, in der die Anderen schon saßen und frühstückten.
"Guten Morgen Kleine, gut geschlafen?", flüsterte Miles und biss in sein Nutella Brötchen, während ich mich neben ihn setzte.
Ich schenkte ihm ein Lächeln und nickte, "ja hab ich und wie hast du so geschlafen?"
"Ganz gut, danke", er griff nach dem großen Nutella Glas, aus dem schon ein Drittel fehlte, und hielt es mir hin, "Nutella?"
Dankend nahm ich es ihm das Glas ab und richtete mich dann an die Anderen, "was steht heute an?"
Cara, die rechts neben mir Platz genommen hatte, zuckte mit ihren Schultern und wandte ihren fragenden Blick an Mia und Kat, die uns gegenüber saßen.
"Wie wäre es, wenn wir einfach hier bleiben und etwas im See schwimmen?", fragte Mia in die Runde. "Außerdem soll es heute etwas wärmer werden", fügte Kat hinzu und grinste.
Will nickte begeistert, "dann bleiben wir wohl hier."
Da ich etwas später zum Frühstück gekommen war und somit etwas länger gegessen hatte, hatte ich mich dazu bereit erklärt, mit Cara zusammen den Tisch abzudecken und das Geschirr zu spülen.
"Was haben du und Mia gestern eigentlich besprochen, als sie und die Anderen vom Einkaufen zurück gekommen sind. Mia wollte es mir eigentlich noch erzählt haben", murmelte ich neugierig und wandte meinen Blick von dem dreckigen Geschirr auf Cara, deren Wangen sich leicht rosa färbten.
Schüchtern lächelte sie mich, bevor sie weiter das Geschirr abtrocknete, "sie hat mir erzählt, dass Will über ein Mädchen geredet hat und dann hat sie mit ihren Theorien angefangen, dass ja nur ich dieses Mädchen sein kann." Sie schüttelte lachend ihren Kopf und ich konnte nicht anders, als ebenfalls zu grinsen.
"Mia sollte beim FBI arbeiten", schmunzelte ich und Cara stimmte mir lachend zu.
"Das sollte sie wahrscheinlich wirklich. So oft, wie sie irgendetwas herausfindet, wobei sogar die Polizei verzweifeln würde."
Ich fing an zu lachen, als mir die vielen Momente einfielen, in denen Mia schon irgendwelche Leute in den Sozialen Netzwerken gefunden hatte, selbst, wenn sie nicht einmal deren Namen kannte. "Sie hat einfach ein Talent dafür."
Immer noch lachend wendeten wir uns wieder dem Geschirr zu, damit wir endlich zu den Anderen an den See konnten.
"Welchen Bikini findest du besser? Den Bordeauxroten oder den Schwarzen?", fragte Cara und hielt zwei Bikinis hoch, die ich kritisch begutachtete.
"Der Bordeauxrote ist schöner geschnitten", stellte ich fest und lächelte ihr zu, "nimm den."
Cara warf einen letzten Blick auf den schwarzen Bikini, ehe sie ihn auf ihr Bett fallen ließ und mit dem Bordeauxroten ins Bad verschwinden wollte, aber ich hielt sie auf.
"Für wen möchtest du denn gut aussehen?", neckte ich sie und wackelte mit meinen Augenbrauen, eine Angewohnheit, die ich mir von Kat abgeschaut hatte.
Sie schüttelte grinsend ihren Kopf und verließ schnell den Raum, jedoch war mir nicht entgangen, wie sich ihre Wangen erneut rot gefärbt hatten.
Mia, Kat und ich mussten es irgendwie schaffen die Beiden endlich zusammenzubringen.
Mit einem schlichten schwarzen Bikini bekleidet und Cara mit ihrem gemusterten bordeauxroten, verließen wir endlich das Haus durch die große Terrassentür und wurden augenblicklich von der angenehmen Wärme umhüllt.
Kat hatte Recht gehabt, es war wirklich schön warm geworden. Das perfekte Wetter, um den Tag am See zu verbringen.
Als erstes entdeckte ich Mia und Kat, die es sich auf den Liegen gemütlich gemacht hatten, miteinander redeten und sich dabei sonnten. Ich warf einen kurzen Blick auf meinen Körper und stellte fest, dass ich mich auch mal in die Sonne legen sollte, um wenigstens ein wenig brauner zu werden.
Plötzlich blieb Cara stehen, weshalb ich ebenfalls stoppte und sie irritiert ansah. Jedoch beachtete sie mich gar nicht, sondern starrte mit geweiteten Augen geradeaus und sog scharf die Luft ein.
Mein verwirrter Blick folgte ihrem und als ich erkannte, was ihr so die Sprache verschlagen hatte, konnte ich es ihr nicht verübeln, so überrascht auf diese Stelle zu starrten, denn das, was unsere Augen dort sahen, bekamen wir nicht jeden Tag zu sehen.
Die Jungs standen im hohen Wasser, das ihnen gerade einmal bis zur Hüfte reichte und lachten ausgiebig über irgendetwas, das Will gerade erzählt hatte.
Auch, wenn ich es niemals zugeben oder aussprechen würde, alle drei sahen verdammt gut aus.
"Wusstest du...?", fing Cara an und ließ ihren Satz unbeendet in der Luft hängen, während sie mir einen kurzen Seitenblick zu warf.
"Nein und niemals hätte ich das gedacht", antwortete ich auf ihre unvollständige Frage und starrte weiterhin auf die Jungs, die sich immer noch unterhielten und uns anscheinend noch nicht bemerkt hatten.
Doch dann riss ich mich von dem Anblick los und drehte mich vollständig zu Cara um. "Na da hast du dir ja einen tollen Typen ausgesucht", grinste ich und zog eine Augenbraue hoch.
Ihre Mundwinkel hoben sich automatisch, als sie ihren Kopf in meine Richtung drehte, "es geht nicht nur ums Aussehen, Grace."
"Davon habe ich auch gar nicht geredet", ich zwinkerte ihr zu.
"Natürlich", sie fing an zu lachen, "aber die anderen Beiden sehen auch nicht schlecht aus." Nun war sie diejenige, die eine Augenbraue hochzog und mir zu zwinkerte.
Bevor ich etwas erwidern oder überhaupt eine Reaktion zeigen konnte, spürte ich zwei nasse, muskulöse Arme um meinen Bauch und kurz darauf wurde ich hochgehoben.
Aus dem Augenwinkel heraus sah ich, dass Cara ebenfalls in Richtung See getragen wurde, nur, dass, anders als zu erwarten, nicht Will sondern Miles sie im Arm hatte.
Ich drehte meinen Kopf ein Stück nach hinten, damit ich erkennen konnte, wer mich trug und sah ihn Wills grüne Augen, die mich spielerisch anfunkelten.
Erschrocken schnappte ich nach Luft, als er am Ende der Wiese plötzlich absprang und wir somit gemeinsam ins lauwarme Wasser fielen. Ich hatte nicht einmal bemerkt, dass wir bereits am See angekommen waren.
Binnen Sekunden tauchte ich wieder an die Oberfläche und strich mir ein paar nasse Haarsträhnen aus meinem Gesicht.
"Hey", grinste Adam, der auf einmal vor mir aufgetaucht war, mich von oben herab an. "Du bist da ein bisschen nass", er zeigte mit seinem Zeigefinger auf mein komplettes Gesicht, ehe er in schallendes Gelächter ausbrach.
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ein Leben wie dieses
Jugendliteraturalter titel - my simple life Ein Leben, in dem man nur existiert, anstatt zu leben, kann man nicht Leben nennen. Grace hat sich in den Kopf gesetzt, aus ihrem Leben ein erzählenswertes Abenteuer zu machen und genau das versucht sie mit ihren besten...