"Können wir bitte aufhören?", murmelte Kat erschöpft und ließ ihren Kopf gegen meine Schulter fallen, "ich kann nicht mehr."
Ich konnte nicht anders, als meine Augen zu verdrehen, "wir spielen nicht einmal lange, höchstens eine halbe Stunde."
"Du weißt ganz genau, dass ich nicht so lange rennen kann", sie stupste mir mit ihrem Ellenbogen in die Rippen und grinste mich an.
Ein Seufzen verließ meine Lippen, während ich unsere Umgebung im Blick behielt. "Tu es für Miles", ich warf ihr einen kurzen Seitenblick zu, "erstens seid ihr in einem Team und zweitens sieht er so glücklich aus."
Ihre Mundwinkel zuckten nach oben und binnen Sekunden lag ein Grinsen auf ihren Lippen, "tust du das hier etwa für Adam?"
Meine Augenbrauen zogen sich augenblicklich zusammen und ich sah sie irritiert an, "was hat Adam damit zu tun? Und nein, ich mache das hier, weil es mir Spaß macht."
Sie nickte zu Adam, der sich ebenfalls versteckte und konzentriert die Anderen beobachtete. "Er sieht auch glücklich aus."
"Kann schon sein", ich musterte Adam ein paar Sekunden lang, ehe ich Kat erneut ins Gesicht sah, "aber Miles ging es in der letzten Zeit echt schlecht und ich würde alles tun, um ihn glücklich zu sehen."
Kat griff nach ihrer Nerf Pistole, die sie vor sich abgelegt hatte, "na gut, hast mich überzeugt."
Ich schenkte ihr ein dankbares Lächeln, bevor sie aufstand und zu Miles lief und ich mich wieder meiner Aufgabe widmete.
Erschöpft ließ ich mich in die Mitte des großen Sofas fallen und schloss meine Augen. Jedoch öffnete ich sie schnell wieder, da plötzlich etwas oder eher jemand neben mich fiel.
Ein Schmunzeln legte sich auf meine Lippen, als ich Miles erkannte. Anscheinend war er vor dem Sofa stehen geblieben und hatte sich einfach darauf fallen lassen, denn seine Beine schwebten in der Luft, während sein Oberkörper im Sofa versank.
"Kaputt?", murmelte ich und er nickte.
Ich legte meine Hand auf seinen Kopf, der nur ein paar Zentimeter von meinem Oberschenkel entfernt war, und ging mit meinen Fingern vorsichtig durch seine Haare, weshalb er leise seufzte.
Ein paar Minuten später ließ sich Kat ebenfalls neben mir nieder und automatisch legte ich meinen Kopf auf ihre Schulter, während sie ihren Kopf gegen meinen lehnte.
Sofort schossen mir Erinnerungen in den Kopf, als wir noch um einiges jünger waren und genau so, wie jetzt, in Miles' oder Kats Zimmer auf dem Boden lagen und Pläne für unsere Zukunft schmiedeten.
Wir waren viel zu naiv, um zu verstehen, dass das Erwachsensein nicht so einfach und cool war, wie es damals aussah.
Das Leben war hart.
Trotzdem hätte ich Ewigkeiten so liegen und mit ihnen über unsere Vorstellungen und Wünsche reden können.
Mein Herz machte einen Freudensprung, als ich feststellte, dass sich diese Sache bis heute nicht geändert hatte und sich hoffentlich nie ändern würde.
"Oh mein Gott Leute!", schrie Mia plötzlich, weshalb ich sofort meine Augen aufriss und mich im Wohnzimmer umsah.
Kat, Miles und ich waren anscheinend eingeschlafen, denn ich konnte mich nicht daran erinnern, mitbekommen zu haben, wie die anderen Vier es sich ebenfalls im Wohnzimmer gemütlich gemacht hatten.
Genauso wenig konnte ich mich daran erinnern, dass Miles seinen Kopf auf meinen Schoss gelegt hatte und ich näher an Kat herangerutscht war.
Miles schlug seine müde aussehenden Augen auf und musterte mich ein paar Sekunden lang, bevor sich ein kleines Lächeln auf seine Lippen schlich.
"Was ist los?", fragte Adam, der sich auf meinen Lieblingssessel gesetzt hatte, und hob abwartend seine Augenbrauen.
Bevor Adam überhaupt seine Frage richtig beenden konnte, zeigte Mia begeistert auf den Fernseher, "guckt doch mal was läuft!"
Ich setzte mich ein wenig auf, so gut es eben mit Miles' Kopf in meinem Schoss ging, und rieb mir über meine Augen, damit ich erkennen konnte, was im Fernsehen gezeigt wurde.
"High School Musical!", riefen Kat und ich beinahe gleichzeitig und grinsten uns an.
"Oh Gott", Will verdrehte seine Augen und stützte seinen Kopf auf seiner Hand ab, Adam wiederholte seine erste Geste. "Bitte sagt nicht, dass wir das jetzt gucken müssen."
Cara, Mia, Kat und ich schauten ihn entgeistert an. "Natürlich müssen wir das jetzt gucken?!", rief Mia aus und legte sich verletzt eine Hand über ihr Herz.
Adam und Will tauschten einen Blick aus, der nichts Gutes zu bedeuten hatte, doch bevor sie überhaupt etwas sagen konnten, mischte sich Miles ein.
"Glaubt mir Jungs, ich musste die Filme schon oft genug sehen", er hob eine Augenbraue und blickte kurz zu Kat und mir, "und um ehrlich zu sein, sind sie nicht mal ganz so schlimm."
Ich lächelte auf Miles hinunter, der mein Lächeln sofort erwiderte, als sich unsere Blicke trafen.
"Ihr werdet es überleben", grinste ich Will und Adam an, doch sie schienen nicht sehr überzeugt zu sein.
"Außerdem schaut euch doch mal Troy Bolton an! Wie kann man dazu nein sagen?!", kommentierte Kat unser Gespräch und starrte verträumt auf den Fernseher.
Cara legte ihren Kopf schief und zuckte mit den Schultern, "früher fand ich ihn nicht so toll, ich war in einen Anderen verknallt", lachte sie.
"In wen?", fragte Mia interessiert.
Mein Blick wanderte durch den Raum, an Adam vorbei und ich bekam mit, wie er sich durch seine braunen Haare fuhr und gedankenverloren flüsterte, "das wird ein langer Abend."
Als er meinen Blick bemerkte, grinste ich ihm zustimmend zu, was er mit einem Augenverdrehen kommentierte.
"Das ist total peinlich", murmelte Cara, musste aber dennoch lächeln, "ich war mit 8 oder 9 total in Leon von 'die wilden Kerle' verknallt."
Kat und ich warfen uns einen wissenden Blick zu, ehe wir anfingen zu grinsen. "Nichts und niemand kann Kat und mich toppen", lachte ich.
Cara runzelte ihre Stirn und ich spürte die neugierigen und interessierten Blicke der Anderen auf mir.
"Wir kennen jeden Film in und auswendig, weil wir sie bestimmt hundert Mal geschaut haben. Und das alles nur, weil wir Leon so toll fanden", berichtete Kat und schüttelte den Kopf über unsere damalige Schwärmerei.
Ich bemerkte, wie Adams Mundwinkel nach oben zuckten und mich seine Augen amüsiert anfunkelten und ich wusste, ohne zu fragen oder lange darüber nachzudenken, dass er mich das niemals vergessen lassen würde.
"Aber", wendete ich grinsend ein, "Maxi sah damals auch nicht schlecht aus."
Mia nickte mir zustimmend zu, "stimmt, ich glaube ich mochte ihn sogar mehr als Leon. Aber nichts geht über Troy."
Wir fingen an zu lachen und selbst die Jungs mussten grinsen.
"Ich hab einen Deal für euch", meinte Adam und erhielt somit die gesamte Aufmerksamkeit, "ihr dürft euch jetzt einen Film aussuchen, egal welchen, den wir dann zusammen gucken und danach dürfen wir", er zeigte auf Miles, Will und sich selbst, "einen aussuchen."
Cara, Mia, Kat und ich tauschten kurz einen Blick aus, ehe wir gleichzeitig nickten. "Deal."
- das wars mit der lesenacht, ich hoffe sie hat euch gefallen! -
DU LIEST GERADE
ein Leben wie dieses
Teen Fictionalter titel - my simple life Ein Leben, in dem man nur existiert, anstatt zu leben, kann man nicht Leben nennen. Grace hat sich in den Kopf gesetzt, aus ihrem Leben ein erzählenswertes Abenteuer zu machen und genau das versucht sie mit ihren besten...